Hallo Birgit!
Unsere Tochter ist eine sehr gute Esserin, von daher müssen wir sehr aufpassen, dass sie Kohlenhydrate und Fette nur in Maßen bekommt.
Ein Glück ist sie sehr gerne sehr gesund, wie z.B. Fisch, gekochtes und rohes Gemüse aller Art.
Ihr absoluter Favorit hierbei ist die Paprika.
Wenn es nach ihr ginge, würde sie nach Herzenslust gerne 2-3 große Paprika am Tag essen....
Wieviel Paprika am Tag ist eigentlich in Ordnung?
Sie sind ja sehr gesund, aber in solchen Mengen??
Dankeschön vorab und liebe Grüsse!
Désirée
von
diedesi
am 10.10.2013, 11:21
Antwort auf:
Paprika
Hallo Désirée
naja, als Richtmaß gilt: zu viel von Etwas ist nie gut. Zwei bis drei Paprikafrüchte sind schon viel. Sogar eine ganze Paprika täglich würde ich, als Rohkost für ein Kind als viel bezeichnen. Es ist natürlich super, dass deine Tochter viel und gerne Gemüse isst. Woher kommt der Riesenappetit darauf? Hast du eine Idee? Wird sie von den übrigen Speisen wirklich gut satt?
Grüße
B.Neumann
von
Birgit Neumann
am 10.10.2013
Antwort auf:
Paprika
Tochter wird im Januar 3 Jahre alt.
von
diedesi
am 10.10.2013, 11:22
Antwort auf:
Paprika
Hallo nochmals Birgit!
Unsere Tochter isst wahnsinnig gut - man hat fast den Eindruck, sie hätte Kein Sättigungsgefühl..
Kinderärztin meinte aber, es wäre alles prima.
Ich berichte mal kurz ihren Essensplan (sie geht seit zwei Monaten in die Kita, davon dort an hat sie 1,5 kg zugenommen - ohne Wachstumsschub! Erzieherin haben aber ab jetzt hoffentlich mehr Augenmerk darauf..):
Morgens sehr kleines Müsli mit Schluck fettarmer Milch und ein Obst (Kiwi, Ersbeeren etc.)
Im Kiga 1 Std. später ihre Brotbox mit Mini-VK Brot mit Käse oder Kräuterkäse oder magerer Wurst. Kinderhandvoll Obst (Weintrauben, Birne etc)
Mittagessen im Kiga (wie gesagt, sie isst dort sehr gut und viel...)
Nachmittagssnack Apfel oder Rest-Birne und kleiner VK Keks oder Reiswaffel oder klitzekleine Bananenwaffel (selbstgemacht) oder eine Kugel Fruchteis.
Abendbrot PAPRIKA, Cocktailtomaten (5-6), Kohlrabi, manchmal kleines VK Brot mit Käse und 240 ml fettarme Milch.
Getränk tagsüber nur Wasser.
Was meinst Du dazu?
Nochmals lieben Dank!!
von
diedesi
am 10.10.2013, 21:56
Antwort auf:
Paprika
Hallo Désirée
vielleicht kommt der Wachstumsschub im Nachhinein. Und solange die KiÄ die Gewichtsentwicklung nicht kritisch beurteilt, wird vermutlich auch alles okay sein. Deine Tochter bekommt viel fettarme/fettreduzierte Produkte und du schreibst von kleinen Portionen wie "ein Schluck" Milch, ein "sehr kleines" Müsli, mit "Mini"-VK-Brot, "Rest"-Birne, "kleiner" Keks, "klitzekleine" Waffel, "magere" Wurst u.v.m....
Möglicherweise holt deine Tochter in den weniger kontrollierten Zeiten (KiTa-Mittagessen), wenn Portionsgrößen nicht vorgegeben sind - das Versäumte auf. Und die Portion scheint für dich groß
Portionsgrößen werden häufig subjektiv beurteilt. Was eine Mama als große Portion bezeichnet, erscheint einer anderen Mama häufig als kleine Portion. Maßgeblich ist auch die Kaloriendichte. Große Essportionen bzw Essmengen können weniger gehaltvoll sein, wenig sättigen und trotzdem als "große Portion" bewertet werden. Auch umgekehrt ist das natürlich möglich.
Fett sättigt in kleinen Mengen besser als Kohlenhydrate. Ein Stück Fleisch sättigt anders als Banane. Nicht die optische Einschätzung einer Mahlzeitengröße ist ausschlaggebend über den Grad der Sättigung, sondern die Kalorienzahl. Und die muss man auf den Tag bzw auf die Woche verteilt betrachten.
Vergleiche die Portionsgrößen einmal mit den Empfehlungen für Kinder im Alter deiner Tochter.
Für 2-3 jährige gilt in etwa:
täglich ca
120g Getreide/Brot
140g Kartoffeln (bzw Reis, Nudeln etc)
150g Gemüse
120g Obst
330ml Milch, Milchprodukte
35g Fleisch/Wurst
1-2 Eier pro Woche
35g Fisch pro Woche
20g Streichfett/Öl
geduldet sind ca 10% Süßigkeiten am Gesamtanteil der zugeführten Energiemenge*
(*tägl Energiemenge ca 1100 kcal)
Quelle: FKE, DO, 2006
Übrigens sind süsse LM u.a. deshalb so begehrt, weil sie nahrhaft sind. Sprich, sie liefern auf kleinstem Raum viel Nahrungsenergie.
Fett (Pommes) hat viele Kalorien, aber nimmt nur wenig Volumen ein, sodass eine Mahlzeit zwar klein erscheinen mag, weniger Essaufwand erfordert, aber trotzdem gut sättigt.
Es ist gut sich an den üblichen Empfehlungen zu orientieren. **Es ist allerdings nicht notwendig, Mengen bei gesunden Kindern täglich zu kontrollieren. Die Mengenangaben können auf eine Woche hochgerechnet werden. Denn häufig ist es so, dass auf scheinbare Fastentage, Tage an denen ein Kind nur lustlos im Essen stochert, sog. Freßtage folgen, Tage an denen ein Kind schier unersättlich scheint - und umgekehrt. Im Mittelmaß bleiben die Mengen in etwa gleich. Auch Wachstumsschübe gehen mit größerem Appetit und entsprechend größeren Essmengen über einen längeren Zeitraum einher.
Kontrolliere deshalb nicht zu viel und biete auch nicht zu viel "Magerprodukute" an.
Oder ist die Tendenz, die Veranlagung zu Übergewicht in eurer Familie ein Thema? Dann solltest du dich ggf nochmals mit einer KiÄ besprechen.
Und haben sich die Erzieherinnen besorgt geäußert? Oder das Essverhalten deiner Tochter als auffällig empfunden?
Grüße
**
Eine gute und übersichtliche, bildliche Darstellung bietet dir der sog. Ernährungskreis. Hier werden die unterschiedlichen Lebensmittelgruppen (Getreide wie Brot und Nudeln, Milchprodukte, Fleisch, Obst und Gemüse) in unterschiedlich großen Segmenten gezeigt und verdeutlichen dadurch den ungefähren Anteil in der täglichen Ernährung.
http://www.dge.de/modules.php?name=News&file=article&sid=219
von
Birgit Neumann
am 12.10.2013
Antwort auf:
Paprika
Erstmal grosses Dankeschön für diese informative Antwort!
Wir sind alle in der Familie schlank.
Ich klein und sehr schlank, Papa normal gross und schlank und der achtjährige Bruder auch sehr schlank.
Unsere Tochter war schon immer auf der unteren Linie von ihrer Grösse (Kleidung passt ewig) und gewichtstechnisch auf der Mittellinie.
Nur, sie hat noch immer ein wahnsinnig dickes Bäuchlein...
Die Erzieherinnen im Kiga habe ich angesprochen, da Tochter zugenommen hatte. Das Essverhalten ging bei ihr wohl leider unter... Sie kann aber gut 4-5 Mal Nachschlag beim Mittagessen holen... Was ich bei Fleisch oder Nudeln jetzt nicht so besonders gut finde.. Da ich das Gefühl habe, ich könne ihr ab Nachmittag dann gar nichts mehr anbieten, da ihr Esskonsum eigentlich bereits völlig gedeckt ist...
Sie kann wirklich viel Essen und das innerhalb eines kurzen Zeitraums.. Beispiel: Die Oma hatte ihr auf dem Oktoberfest eine Riesen-Brezel gekauft... die war 10 Minuten später verputzt!
von
diedesi
am 13.10.2013, 10:01
Antwort auf:
Paprika
Hallo Désirée
In wie weit es sinnvoll sein kann, auf die Verzehrsmengen deiner Tochter zu achten, müsstest du mit der KiÄ besprechen. Sie kann die Entwicklung deiner Tochter im Hinblick auf Größe und Gewicht gut einschätzen, etwaige Krankheiten ggf diagnostizieren bzw ausschliessen. Wenn du sehr besorgt bist, dass etwas nicht stimmen könnte, solltest du das unbedingt abklären lassen.
Grüße
von
Birgit Neumann
am 14.10.2013