Hallo,
bisher hat mein Sohn mittags immer Gläschen bekommen. Das fand ich zunächst hygienischer und praktischer. Heute habe ich nun das erste Mal für ihn gekocht, auch auf Vorrat. (Kartoffel-Möhrenbrei und Kartoffel-Zucchini-Brei). Da es ihm gut geschmeckt hat, wollte ich jetzt öfter selbst für ihn kochen. Welche Gemüsesorten würden sich mit 10 Monaten noch eignen ?
Wäre auch ungewürztes Tiefkühlgemüse o.k. (z.B. Broccoli, Blumenkohl, Erbsen, Blattspinat etc.) ?
Ich habe als Zutaten nur Gemüse, Kartoffeln, Wasser, Orangensaft und etwas Rapsöl verwendet. Also quasi die Zutaten, die auch für den ersten Brei um den 6. Monat empfohlen werden. Ich habe das Essen halt nur nicht ganz fein pürriert, sondern etwas stückig gelassen.
Kann ich den Speiseplan (abgesehen von Fleisch) jetzt auch schon erweitern ? (Schmand, Gemüsebrühe, Gewürze, gekochte Eier, Pürree mit Kuhmilch, etc. )
Fragen über Fragen ....
Liebe Grüße, Cordula
Mitglied inaktiv - 18.08.2008, 15:02
Antwort auf:
Kochen für 10 Monate altes Baby
Hallo Cordula
wenn du nicht hypoallergen ernähren musst, kannst du Kuhmilch, Sahne, Eigelb in diverse Gerichte, jetzt ab dem 1. Lm einarbeiten.
du kannst deinem Baby sog. Basics geben. Ungewürzte kleine Häppchen, wie Kartoffel, Gemüse (ohne Salz o.ä.), Brot, Nudel etcetc.
Du kannst das Essen grob mit einer Gabel zerdrücken oder durch die Kartoffelpresse drücken. Oder eine Nudel in die Hand drücken. Oft reicht das schon aus. Zum Sattessen gibt es den Brei. Zum Kennenlernen neuer Geschmackseindrücke ist diese einzige Nudel oder Erbse schonmal ausreichend und führt ganz zaghaft an die Familienkost heran.
Denn ab dem 10. Lm kann mit der Familienkost begonnen werden.
Breie und Gläschen generell kannst du durch normale Kost ersetzen. Wenn das nicht ad hoc funktioniert, machst du es schleichend:
Zunächst einmal solltest du dein Kind ganz allgemein an die gewohnten Familienmahlzeiten gewöhnen. Das bedeutet: Alle sitzen gemeinsam vam Tisch und jeder hat einen Teller und Besteck. Und auch dein Kind darf selber essen. Wenn es sein muss, mit den Fingern.
Es müssen keine Riesenmengen gegessen werden. Aber das Kind soll lernen, dass bspw Nudeln, egal ob grosse Nudeln oder kleine Nudeln, dicke Nudeln oder Spaghetti, in ähnlicher Weise vertragen und verdaut werden (oder auch nicht) und dass es eben Nudeln sind und Essen insgesamt viele Variationsmöglichkeiten bietet.
Statt ständig neuer Gerichte, kannst du besser die Breizutaten einzeln in breiähnlichen Varianten servieren.
Nicht nur die Konsistenz (Stückchen), sondern auch die Vielfalt charakterisiert die Familienkost. Und neue Geschmackserlebnisse, spielerisch erlebt, sind in diesem Alter sehr wichtig für die spätere Akzeptanz von Essen. Es müssen niemals Riesenmengen von Neuem gegessen werden. Oft reicht es auch, wenn das Kind die Bereitschaft zeigt, überhaupt zu probieren. Auch wenn es nur bspw eine einzige Erbse wäre. Beim nächsten Mal wären es dann zwei und so weiter.
Die Familienkost sollte langsam (!) die Breimahlzeiten ersetzen. Zu Anfang sollte es ganz basic sein. Mal eine Nudel, ein Kartoffel-oder Gemüsestück. Es muss keine üppigen Portionen von Neuem essen, sondern es einfach als "Spielerei" und sich an den üblichen Breien sattessen. . So kann dein Kind die unterschiedlichen Geschmäcker und Konsistenzen unterschiedlicher Nahrungsmittel kennenlernen.
Und den Inhalt des Gläschens gibst du auf den Teller, ebenso etwas von deinem Essen von deinem Teller.
Grüsse
Birgit Neumann
von
Birgit Neumann
am 19.08.2008