Frage: essensmenge

hallo, meine tochter ist 15 monate und ihr essensplan sieht wie folgt aus: morgens gmb aus 150 ml beba ha start pre, getreideflocken und 1/2 banane zwischendurch ein brötchen ohne belag mittags einen großen teller voll gkf-brei (goß heißt, dass ich als erwachsene satt davon würde) und etwas apfelkompott nachmittags eine birne und eine kiwi abends einen teller voll familienkost (reichliche portion) und etwas apfelkompott vorm schlafen eine 200 ml flasche beba ha start pre nachts eine 200 ml flasche beba ha start pre süßes bekommt sie sehr wenig, ab und zu mal einen keks (aber ohne schokolade). ich denke, sie isst vielleicht zuviel? wenn ich höre oder lese was andere kinder essen, dann isst sie im vergleich schon ziemlich viel. sie wiegt 12,5 kg und ist ca. 80-85 cm groß. sie ist schon "gut dabei", aber ich finde sie eigentlich nicht zu dick, aber bauch ist wohl vorhanden. ist ihre ernährung so ok, oder sollte ich irgendwo etwas einkürzen oder durch andere sachen ersetzen? danke und lg silke

Mitglied inaktiv - 14.12.2009, 21:56



Antwort auf: essensmenge

Hallo Silke Wechsle von der Säuglingsmilch zu Kuhmilch. Davon kannst du deinem Kind täglich etwa 300ml einschliesslich Käse und Joghurt etc geben. Die Breie kannst du auch abschaffen. Biete vermehrt feste Kost, d.h. normale Familienkost an. In diesem Alter ist das besonders wichtig, weil die Kinder noch neugieriger sind und vieles kennenlernen sollten. Morgens kannst du Brot geben. Zunächst einmal solltest du dein Kind sonst ganz allgemein an die gewohnten Familienmahlzeiten (nicht nur abends) gewöhnen. Das bedeutet: Alle sitzen gemeinsam am Tisch und jeder hat einen Teller und Besteck. Und auch dein Kind darf selber essen. Wenn es sein muss, mit den Fingern. Es müssen keine Riesenmengen gegessen werden. Aber das Kind soll lernen, dass bspw Nudeln, egal ob grosse Nudeln oder kleine Nudeln, dicke Nudeln oder Spaghetti, in ähnlicher Weise vertragen und verdaut werden (oder auch nicht) und dass es eben Nudeln sind und Essen insgesamt viele Variationsmöglichkeiten bietet. Statt ständig neuer Gerichte, kannst du besser die Breizutaten einzeln in breiähnlichen Varianten servieren. Nicht nur die Konsistenz (Stückchen), sondern auch die Vielfalt charakterisiert die Familienkost. Und neue Geschmackserlebnisse, spielerisch erlebt, sind in diesem Alter sehr wichtig für die spätere Akzeptanz von Essen. Es müssen niemals Riesenmengen von Neuem gegessen werden. Oft reicht es auch, wenn das Kind die Bereitschaft zeigt, überhaupt zu probieren. Auch wenn es nur bspw eine einzige Erbse wäre. Beim nächsten Mal wären es dann zwei und so weiter. Kinder müssen viele Dinge erst noch kennenlernen. Den Geschmack von Brot, die Konsistenz von Brot, verschiedene Brotsorten. Der Belag, die Nähstoffdichte der Speisen. Sie orientieren sich in Essensangelegenheiten besonders am Papa, was anhand einer Studie herausgefunden wurde. Kinder wollen ihr Essen gerne untersuchen. Auch wenn dein Kind das Brötchen zerlegt und vermatscht, leistest du einen wichtigen Beitrag, wenn du das nich verurteilst. Diese Phase geht vorbei. Das Essen mit den Fingern sollte erlaubt sein. Denn Kinder wollen ihr Essen auch BE-Greifen. Bringe deinem Kind zaghaft bei, wie sie mit Besteck essen kann. Am Anfang führst du ihre Hand noch mit. Auch das macht Spass. Du kannst Speisen anpassen, stückigere Kost anbieten, und das Spiel ins Essen integrieren. Das heisst, dass die Zutaten bspw als Bild auf den Teller gelegt werden. Dann können zuerst die Augen von einem "Gesicht" gepickt werden. Auch das Auge isst mit. Sind die Teller schön angerichtet, übersichtlich gehalten, mit kleinen Portionen, dann animiert das meistens eher zum Essen. Statt einem Berg grüner Erbsen lieber mal nur Erbsen als Deko auf den Teller tun. Wenn es dem Kind schmeckt, kann nachgelegt werden. Insgesamt könnt ihr die Breie durch normale Lebensmittel ersetzen. Mit 10Lm etwa ist die Zeit des schnellen Wachstum allmählich vorbei und die Zunahme stagniert. Das äußert sich auch in verringertem Appetit. Das merkst du bald auch an den Kleidergrößen. Die Größen passen jetzt jeweils über einen längeren Zeitraum. Hast du sicher schon bemerkt, oder? Und weil dein Kind jetzt nicht mehr so schnell wächst und dadurch weniger Kalorien benötigt, ist auch der Appetit evtl vermindert und evtl Nahrungsdefizite machen sich nicht so schnell bemerkbar. Gib einfaches Mischbrot, ein Vollkornbrot aus feinvermahlenem Mehl, ein selbergebackenes Brot, ein Kartoffelbrot etcetc sind für den Anfang gut geeignet. Als Belag reicht vorerst Butter oder Margarine. Das Brot kannst du in mundgerechte Häppchen (vorerst noch Rinde wegschneiden) schneiden. Das erleichert das Essen und erfordert kaum Kauaufwand, der aber trotzdem erwünscht ist. Die Kaumuskeln sollten trainiert werden. Dazu gibt es Milch. Die Kleinen können das selber essen. Nudeln und Kartoffeln sind sehr unterschiedliche Sättigungsbeilagen. Kartoffeln haben eine geringere Nährstoffdichte als Nudeln. Das heisst, um davon satt zu werden, muss eine größere Menge davon gegessen werden. Manche Kinder haben einen großen Appetit. Portionsgrößen werden oft auch subjektiv beurteilt. Maßgeblich ist die Kaloriendichte. Große Essportionen bzw Essmengen können weniger gehaltvoll sein, wenig sättigen und trotzdem als "große Portion" bewertet werden. Auch umgekehrt ist das natürlich möglich. Wie viel Milch dein Baby trinkt, bzw sättigend die Milch ist, weisst du gar zum Beispiel gar nicht. Auch Durst kann dadurch beseitigt werden. Fett sättigt in kleineren mehr als Kohlenhydrate. Ein Stück Fleisch sättigt anders als Banane. Nicht die optische Einschätzung einer Mahlzeitengröße ist ausschlaggebden über den Grad der Sättigung, sondern die Kalorienzahl. Verzehrsmengenempfehlungen und Richtlinien kannst du dir mal hier nachschlagen: http://www.aid.de/downloads/kinderernaehrung_alter.pdf Dieser Plan muss nicht starr eingehalten werden. Es sind Richtlinien, die auf die Woche hochgerechnet werden können. Und der Appetit des Kindes sollte auch stark berücksichtigt werden. Manche Kinder essen mehr, andere Kinder essen weniger. Empfohlene Verzehrsmengenangaben sind immer auch abhängig davon wieviel ein Kind sonst so isst. Die Relationen sollten jedoch ungefähr erhalten bleiben. Oder kennst du den Ernährungskreis? Hier werden die unterschiedlichen Lebensmittelgruppen (Getreide wie Brot und Nudeln, Milchprodukte, Fleisch, Obst und Gemüse) in unterschiedlichen großen Segmenten gezeigt und verdeutlichen dadurch den ungefähren Anteil in der täglichen Ernährung. Sieh mal hier: http://www.fitkid-aktion.de/upload/bilder/Sonstiges/DGEKreisweb.gif Grüsse B.Neumann

von Birgit Neumann am 15.12.2009



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