Frage: Beikost, zu viele Stillmahlzeiten?

Liebe Birgit, mein Sohn ist fast 9 Monate ich führe gerade den 3. Brei, GOB, ein und frage mich wie viel Stillen gut ist bzw. ob ich Wasser anbieten muss. Unser Rhythmus sieht ungefähr die folgt aus: 00:00 Stillen 04:00 Stillen 07:30 Stillen 10:00 Stillen 12h00 Gemüse-Fleisch Brei (Gläschen) 15h00 GOB (selbstgemacht) 17h00 Stillen 19h00 milchfreier Getreidebrei (selbstgemacht) Ich habe das Gefühl, mein Sohn könnte teilweise mit längeren Pausen auskommen, schafft es aber nicht von 7:30 - 12h00 oder von 15h00 - 19h00 ohne Mahlzeit. Daher biete ich die Brust an und er trinkt jedes Mal gut. Stille ich zu viel bei 3 Brei-Mahlzeiten? Und da er gut trinkt, habe ich bisher kein Wasser angeboten. Ist es okay, wenn er von 10h00 - 17h00 nichts trinkt (im Brei ist ja auch Wasser) oder sollte ich Wasser anbieten? Ich konnte auch bei einer der Nachtmahlzeiten versuchen ihn ohne trinken wieder zum Einschlafen zu bringen, aber es stört mich nicht ihn auch nachts zu Stillen, im Gegenteil, daher habe ich das bisher auch gemacht. Ich freue mich über ein kurzes Feedback von Dir, ob alles so bleiben kann oder ob ich versuchen sollte etwas zu ändern. Danke und liebe Grüße

von Sternschnuppenbaby2017 am 25.05.2019, 19:31



Antwort auf: Beikost, zu viele Stillmahlzeiten?

Hallo Sternschnuppenbaby2017 du kannst und darfst dein Baby so oft stillen, wie es nötig ist, solange es für euch beide in Ordnung ist. Es gibt keine Verzehrsmengenempfehlungen für Babys, welche nach Bedarf gestillt werden. Dein Baby bekommt mit der Mumi nahezu fast alles, was es zum optimalen Wachsen und Gedeihen benötigt, Dein Baby wird immer so viel Mumi trinken, wie es zum Zufriedensein benötigt. Brei und Beikost gibst du lediglich als Ergänzung. Wichtig ist dabei hauptsächlich "nur", dass dein Baby Beikost (regelmäßig und mit einem breitgefächerten Angebot) bekommt und diese isst, egal ob Brei oder Fingerfoodhappen oder beides. Biete deinem Baby die Möglichkeit, ausreichend oft und genug Beikost (auch mit Variation) zu erhalten. Dein Baby darf bzw sollte so viel davon essen, wie es schafft. Wenn du dein Baby zusätzlich an Wasser gewöhnen möchtest, was du nicht zwangsläufig musst aber kannst, dann nutze für die Gewöhnung am besten einen kleinen bruchsicheren Becher, den du randvoll mit lauwarm temperiertem Wasser befüllen kannst. Jetzt hat dein Baby das Alter für die sog. Familienkost erreicht. Du kannst die Breie nun immer weiter zurückdrängen und stattdessen und zusätzlich deinem Baby die Möglichkeit bieten, bei euch am Familientisch einfach (babygeeignete Speisen) mit zu essen. Lass dein Kind jetzt immer häufiger selbständig Brot und Co erkunden. Fördere die Eigenständigkeit und lass deine Tochter selbst aktiv werden und beginne doch morgens mit Brotstückchen. IUsst du sebst auch Brot? Das wäre hilfreich. Der übliche Beikostplan für Babys ab dem 10. Lm sieht in etwa so aus: morgens: Brot und "Milch", ggf etwas Obst. Brot eignet sich ideal, da morgens die Bereitschaft zum Kauen hoch ist. Kauen ist wichtig für die Ausbildung einer kräftigen Kaumuskulatur. ZMZ: Brot oder Obst je nach dem wie lange die Zeitspanne bis zum Mittagessen ist, kann eine Zwischenmahlzeit sinnvoll sein. Hier gibt es entweder etwas Obst oder je nach dem evtl auch noch einmal etwas Brot. Mittag: Mittagessen entweder sehr basic in Anlehnung an die üblichen Breie oder bereits bekannte einfache Gerichte und/oder Familienkost neu ist jetzt, dass neben dem üblichen Brei und bekanntem Fingerfood auch schon Familienkost, vermehrt stückige Nahrung und das selbständige Essen, das Erlebnis ganz besonders im Vordergrund der Mahlzeit stehen. Nachmittag/ZMZ: Obst (als Brei oder als Finerfood) ggf Babykekse, erste, wenig süß schmeckende Muffins, Waffeln etc - je nach Hunger und Mittagsschlafrhythmus. Vielen Babys reicht es aus, einfach "nur" Obst (Obst-Fngerfood) zu essen. nachmittags ist ein Energienachschub durch Kohlenhydrate (Obst und/oder Getreide) erwünscht. Diese Mahlzeit sollte milchfrei (stillen erlaubt) sein. Milch als Bestandteil von Kuchen und Co ist ab und zu o.k. Abends: Brot und "Milch" (oder: Grießbrei, Haferbrei/müsli), Nudeln und "Milch"etc die Kombination aus Getreide mit Milch fördert den guten Nachtschlaf. dazu Obst/Gemüse tagsüber zwischendurch bzw nach den Mahlzeiten: du darfst dein Baby immer nach Bedarf stillen wenn gewünscht oder erforderlich; zusätzlich Wasser, ggf Tee Zelebriert eure Mahlzeiten jetzt gemeinsam am Esstisch sitzend. Biete Farben, Formen, Muster, Düfte, Aromen, Geschmacks, Spaß! Essen lernen ist ein stetiger Prozess, der wie das Laufen lernen und das Sprechen ganz viel Übung bedarf. Die motorischen Fähigkeiten müssen verfeinert werden und auch das Essen fördert das Zusammenspiel der Muskeln und trainiert die Kraft - auch in der Kaumuskulatur. Mehr als nur Milch und Brei zu essen/trinken ist für (d)ein Kind im Gesamten betrachtet ein wichtiger Schritt in der Entwicklung. Es geht neben dem Nährwert der festen Nahrung auch um das spielerische Entdecken der verschiedenen sensorischen Eigenschaften von Lebensmitteln. Pflege jetzt ruhig gewisse Gewohnheiten im Speisenplan und füge langsam immer mehr und Neues hinzu. Lass deine Tochter bequem aber sicher und stabil im Hochstuhl sitzen (Füße sollten Brettkontakt haben) und gib ihr einen eigenen Teller zum selbständigen Entdecken von Speisen. Schau einmal noch hier: https://www.rund-ums-baby.de/kochen-fuer-kinder/Was-darf-mein-baby_45963.htm Es ist eine kleine Hilfestellung zur Auswahl von geeigneten Speisen. Hast du noch Fragen oder brauchst Anregungen? Also dann Grüße Birgit Neumann

von Birgit Neumann am 27.05.2019



Antwort auf: Beikost, zu viele Stillmahlzeiten?

Ein kleiner Nachtrag noch: mein Sohn trinkt auch noch zum Einschlafen so gegen 20:00, keine volle Stillmahlzeit, aber er trinkt dann nochmal.

von Sternschnuppenbaby2017 am 25.05.2019, 20:18



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