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Habe angst eine schlechte mutter zu sein

Thema: Habe angst eine schlechte mutter zu sein

hallo. mein kleiner wird nun bald 15 Monate alt und an fast jeden tag ist es richtig anstrengend mit ihm. manchmal ist es so schlimm, zb wenn er immmer wieder sein essen runter wirft, das ich ihn schon mal etwas lauter anrede was das soll. oder auch wenn er etwas haben will und er es nicht bekommt( Messer zb) und er dann laut brüllt und er sich nicht beruhigen lässt dann werde ich auch schon mal etwas lauter zu ihm. das eigendliche problem ist das er immer nur bei mir am meckern und schreien ist und bei meinem mann nicht. und das macht mich manchmal richtig traurig zur zeit sind wir beide noch zu hause so dass er beide eeigendlich gleich viel sieht. er macht den haushalt auch muss ich mir von meinem mann immer wieder anhören dass ich mich nicht mit meinem sohn beschäftigen und spielen könne. ich bin eher diejenige die mit meinem sohn die gemütlichen sachen macht wie Bücher ansehen, baukloetze bauen usw. bin ich deswegen eine schlechte Mutter? habe angst das sich mein sohn irgendwann von mir abwendet.

von Mericarol am 12.01.2014, 20:46



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Ich denke, du bist der Sparring-Partner für deinen Sohn. Er braucht jemandem, an dem er sich erproben kann, wo er seinen Willen austestet. Dir vertraut er. Ich würde allerdings empfehlen, die Eskapaden deines Sohnes etwas lockerer zu nehmen. Ich finde meinen, seit er laufen kann, extrem anstrengend. Jetzt hat er auch noch seinen eigenen Willen und schläft nachts mies. Neulich habe ich gedacht: "Ich bin für Kinder zwischen 1,5 und 3 Jahren nicht geeignet. Da muss ich immer mit ihnen streiten." Ist aber ok. Und viele Dinge, die mich bei meiner Tochter auf die Palme gebracht haben, sitze ich jetzt lässig aus.

von Hexchen38 am 12.01.2014, 21:11



Antwort auf Beitrag von Hexchen38

also sollte ich eher innerlich darüber lachen und nicht gleich so aus der haut fahren? werd es versuchen auch wenn es schwer fällt

von Mericarol am 12.01.2014, 21:37



Antwort auf Beitrag von Mericarol

Finde ich ganz menschlich, dass du nicht immer gelassen bleiben kannst, ich höre eher raus, dass du dich selbst wohl sehr unter Druck setzt.. Aber selbst das ist normal, macht man am Anfang auch so. War ich auch nicht anders. Versuch dich zu entspannen und blende vor allem die Kommentare aus, die von außen leider immer mal wieder kommen, dann wirst du sicher gelassener. Und es ist doch auch gut so, dass du anders mit ihm spielst, wie sein Vater, so hat er zwei unterschiedliche Spielpartner. Ist ja auch kein Wettbewerb, würde mich da gar nicht auf eine so alberne Ebene einlassen. Wenn das überhaupt so ist - dann kannst sicher andere Dinge eben besser. Ja und dein Sohn wird sich auch noch von dir "abwenden" - mein Sohn freut sich derzeit z.B. überhaupt nicht, wenn ich ihn ins Bett bringe. Und auch das ist ganz normal und ich bin froh drüber, weil ich weiß, dass er sich gerade von mir löst und selbstständig werden möchte. Und in der Pubertät nimmt das sicherlich nochmal andere Ausmaße an:-) Kopf hoch!

von Ann78 am 13.01.2014, 12:45



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Hallo, Mein Kleiner ist 14 Monate alt und verhält sich bei Mama und Papa manchmal auch anders. Z.B einmal beim Spazieren gehen im Kinderwagen wurde er unruhig und wollte raus. Das aber nur als er mich sah. Als ich aus seinen Blickfeld weg war und er nur Papa sehen konnte, war alles wieder gut. Essen schmeisst er auch gerne vom Tisch runter. Man kann ja von einem Kind nicht erwarten, dass er sich so verhält wie ein Erwachsener. Vielleicht meckert dein Kleiner nur bei dir, weil er weiss, dass du dann richtig auf seine Bedürfnisse reagierst. Zumal du diese als Hauptbezugsperson am besten deuten kannst. Bücher schauen und Klötze bauen ist doch super. Man muss Kinder ja nicht den ganzen Tag besaßen. Deswegen ist man keine schlechte Mutter und jeder ist mal von seinem Kind genervt und wird u.U. auch mal laut. Natürlich sollte das nur die Ausnahme bleiben. Ich denke im Rahmen der Entwicklung wird es noch zu Zeiten kommen, wo Kinder sich mehr dem Vater (z.B. Loslösung) zuwenden. Das wird bestimmt nicht leicht, aber ich fürchte da müssen wir durch. Dein Text hört sich für mich nicht nach einer schlechten Mutter, sondern nach einer um das Kindswohl besorgten. Kopf hoch und lass dir nichts schlechtes von deinem Mann einreden!!!

von betty2013 am 13.01.2014, 12:47



Antwort auf Beitrag von Mericarol

Ich kann mich da nur anschließe- im Großen und Ganzen ist das Verhalten deines Sohnes ein gutes Zeichen! Mein Sohn ist jetzt 19 Monate alt und mit 15 Monaten hatten wir auch eine solche Phase - nennen wir es mal "erste echte kleine Trotzphase". Wenn jemand ihm was verboten hat, lag er in nullkommanix schreiend auf dem Boden etc. Ich hab ihm dann einfach gesagt, dass er Bescheid geben soll, wenn er fertig ist und hab so lange was anderes gemacht. Nach längstens drei Minuten kam er an und wollte kuscheln :) Und auch wenn ich dafür oft viele komische Blicke geerntet habe kriegt er dann die Liebe die er braucht!!! Dein Kind macht das ja nicht, um dich zu ärgern, sondern weil es wirklich verzweifelt und traurig ist und einfach nicht verstehen kann, warum bestimmte Sachen eben verboten sind...dieser Unmut muss raus und hinterher brauchen sie die Sicherheit. Sieh die Welt einfach mal aus den kleinen, unwissenden, neugierigen Augen deines Sohnes, das hilft ungemein dabei, in solchen Situationen gelassen zu bleiben.

von Almaniya am 15.01.2014, 08:46