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Elterngespräch. Bin sehr verwirrt und etwas traurig

Thema: Elterngespräch. Bin sehr verwirrt und etwas traurig

Hallo ihr lieben. Hatte heute ein Elterngespräch und ich wusste erstmal nicht wie ich darauf reagieren sollte.. Vorab mein Kind freut sich immer sehr auf die kita und auch die Eingewöhnung verlief traumhaft und ohne Probleme Mein kind wird im Mai 3 und kommt dann zu den großen Kindern rüber. Sie meinten heute das mein kind probleme hat mit großen Kindergruppen.. das gewusel wäre ihm zuviel , sind bloß 3 kinder oder so in der gleichen ecke macht es ihm nichts aus , aber sie machen sich gedanken wenn er dann im September rüber kommt das er untergeht und probleme hat , weil ja dort die gruppen größer werden. Wir haben nie Probleme das er nicht in die kita möchte , er freut sich immer sehr und wenn wir sonst zum kinderturnen gehen hat er auch keine schwierigkeiten. Zb an fasching hatte er Probleme weil alle verkleidet waren , hat den ganzen vormittag nur geweint .. am faschingsumzug als wir mit ihm waren , hatte er den größten spaß… ich weiß nicht was ich davon halten soll denn , sie wollen eine spezielle frau kommen lassen die sich mein kind mal Für ein paa stunden anschaut.. ich habe eingewilligt um einfach mal eine andere Meinung zu hören… wir finden das alles eigentlich ziemlich normal , ih mag auch nicht zu viel gewusel .. zumal ich kurz vorher ein Elterngespräch hatte wo mir gesagt wurde das er schon fortgeschritte macht in allem, er halt nur dieses viele gewusel nicht mag… bin etwas überrollt… Gibts hier Mamas die auch solche kinder haben ? Was denkt ihr über diese Situation??

von Sarah96. am 12.03.2024, 10:12



Antwort auf Beitrag von Sarah96.

Ich finde es sehr gut, dass sie es ansprechen und schon im Vorfeld nach einer Lösung suchen! Meine Tochter ist auch oft überfordert in größeren Gruppen, vor allem wenn sie nicht alle kennt. Sie ist 3 Jahre und 8 Monate alt und etwa seit 1-2 Monaten hat sie keine Probleme mehr, in der Kita allein durch die Räume zu gehen. Ich denke, sie hat da noch Zeit gebraucht. Ich sehe das auch gar nicht so sehr als Defizit, sondern einfach als eine Charaktereigenschaft. Es braucht ein bisschen Zeit und wenn in der Kita schon daran gearbeitet wird, dass ihm der Übergang erleichtert wird, kannst du wirklich froh sein!

von Fleurdelys am 12.03.2024, 12:05



Antwort auf Beitrag von Fleurdelys

Naja es deswegen gleich auf einen sonderpädagogischen kiga zuschicken finde ich schon übertrieben, denn manche kinder brauchen halt einfach länger zeit. Er hat zb das wickeln in der kita gehasst. Seit diesem kitajahr ist das überhaupt kein Thema mehr.

von Sarah96. am 12.03.2024, 12:46



Antwort auf Beitrag von Sarah96.

Davon hast du oben gar nichts geschrieben, oder habe ich das überlesen? Ich dachte es geht nur darum, dass er Unterstützung beim Übergang braucht. Was genau soll diese Frau denn tun?

von Fleurdelys am 12.03.2024, 13:03



Antwort auf Beitrag von Fleurdelys

Entschuldige dann war das mein Fehler. Die Frau soll ihn für ein paa Stunden beobachten und dann wird nochmal ein Gespräch über diese Beobachtungen geführt und weitergeschaut wies weitergeht.

von Sarah96. am 12.03.2024, 13:13



Antwort auf Beitrag von Sarah96.

meiner hat sich in der krippe auch schwer mit dem gewusel getan. auf anraten der erzieher haben wir ihn dann von den kleinkindern in die babygruppe zurückstufen lassen und dort kam er viel besser klar. als er dann ein halbes jahr später in einen kindergarten mit offenem konzept kam, hat er sich aber schnell dort eingefunden. auch da ist es so, dass er trotzdem den raum verlässt, wenn es ihm zu voll wird. wenn wir uns mit unserer "gang" treffen ist es auch oft so, dass 4 kinder zusammen auf einem haufen sind und mein kind woanders spielt. find das jetzt überhaupt nicht schlimm und lass mich davon auch nicht verunsichern. obwohl ich sehr extrovertiert bin und gut in massen zu recht komme, kann ich es komplett verstehen, dass das nicht jedermanns sache ist. wenn nur 1 oder 2 kinder da sind spielt er auch mit ihnen.

von Rachelffm am 12.03.2024, 12:29



Antwort auf Beitrag von Rachelffm

Bin da deiner Meinung und finde es auch absolut nicht schlimm, aber anscheinend ist das für sie ein Problem…

von Sarah96. am 12.03.2024, 12:48



Antwort auf Beitrag von Sarah96.

Versteh ich dich richtig, dass dein Kind Gewusel nicht mag, insbesondere sobald ihr als Eltern nicht greifbar seid? Und deswegen schlägt eure KiTa vor, dass er in einen sonderpädagoschen Kindergarten wechselt statt in ihre eigene Ü3? Du meinst aber, dass er einfach nur introvertiert ist und man das eben akzeptiert muss? Also... Etwa 30-50% der Erwachsenen sind introvertiert, daher hat der KiGa garantiert schon hunderte introvertierte Kinder erlebt. Ich glaub nicht, dass sie die alle zur sonderpädagoschen Evaluation angemeldet haben... Entweder euer Sohn zeigt andere Signale als sie es von introvertierten Kindern seines Alters erwarten oder er zeigt die extrem stark (es gibt ja Abstufungen von Introvertiertheit) und sie haben die Erfahrung, dass stark introvertierte Kinder in der Ü3 bei ihnen nicht gut klar kommen. In jedem Fall macht eine externe Beobachtung und Beratung dann ja wirklich Sinn. Meine Tochter wird auch im Mai 3, ist relativ zurück haltend und seit letztem Herbst in der KiTa. Am Anfang fand sie die 10 Kinder der U3 bei Gruppenaktivitäten wie Basteln oder Singen furchtbar und hat nur von weitem geguckt. Das ist aber innerhalb von ein paar Monaten deutlich besser geworden, weil die Aktionen ihr so viel Spaß machen und sie die Stütze durch ihre Bezugspersonen hat. Wenn eurer sich gar nicht geändert hat im Verhalten gegenüber Gruppen seit dem Kitastart würd ich mir als Erzieherin auch Gedanken um den Wechsel machen. Alleine um ihn zu unterstützen ist da eine frühe Analyse sicher gut. Dann können sie ihn ggfs. jetzt schon vorbereiten oder ihr einen anderen (kleineren) regulären KiGa suchen, wenn möglich.

von Chriss123 am 12.03.2024, 13:44



Antwort auf Beitrag von Chriss123

Mein Kind hat sonst keinerlei anderer Auffälligkeiten , im Gespräch das ich 3-4 wochen ca zuvor geführt habe , wurde mir gesagt das er große Fortgeschritte macht aber eben das dasein in zu großen gruppen stresst. Als er in der ganz kleinen krippegruppe war , haben sie ganz arg sich gedanken gemacht und das irgendwas nicht passen könnte weil er das wickeln so sehr verabscheut hat.. was soll ich sagen… ist heute auch absolut kein thema mehr! Diese Frau soll kommen und sich auch mal ein Bild machen , einfach damit sie sehen das mein kind ein völlig normales verhalten zeigt.

von Sarah96. am 12.03.2024, 14:55



Antwort auf Beitrag von Sarah96.

Hallo du, Ich denke du musst dir erst mal keine Sorgen machen. Und die Erzieher meinen es sicher auch nicht böse. Erzieher wollen in der Regel immer nur das Beste für die Kinder. Und ich könnte mir vorstellen, dass es hier nicht darum geht, was dein Sohn mag oder eben nicht, sondern es geht darum, ob dein Sohn in der Lage ist in einer großen Gruppe (schon) zu "funktionieren". Das heißt ob er dort die Gegebenheiten vorfindet, in dessen Rahmen er sich gut entwickeln kann. Stellen wir uns mal vor, dass dein Sohn in der großen Gruppe so überfordert ist, dass er nur den kompletten Tag am Tisch sitzt und die Kinder beobachtet. In diesem Rahmen ist Entwicklung kaum möglich. Kann er dann nämlich rechtzeitig auf die Toilette gehen? Kann er sich dann sozial integrieren und Freunde finden? Kann er dann ins Spiel finden? Kann er weitere Kompetenzen erwerben? Ich denke nicht, dass dies möglich ist, sofern er vor lauter Überfordern wegen des Lärms resigniert. Natürlich ist dieser Charakterzug nichts schlimmes und wie du sagst völlig normal. Dennoch möchten die Erzieher vermutlich einfach nur, dass er die besten Bedingungen vorfindet, um sich weiter zu entwickeln. Ich hoffe du verstehst, was ich damit sagen möchte. Und diese Frau, die deinen Sohn beobachten soll, hat vermutlich schon Tausende Kinder beobachtet und weiß genau, worauf sie achten muss. Vielleicht braucht dein Sohn auch einfach noch ein Jährchen, um das zu schaffen. Niemand möchte dir oder deinem Sohn etwas böses. Es geht nur darum, ihm das Beste zu geben, das er für seine Entwicklung braucht und ich finde es sehr gut, dass du eingewilligt hast. Ich wünsche euch alles Gute

von Raupenmama am 12.03.2024, 19:30



Antwort auf Beitrag von Raupenmama

Dankeschön für deine Antwort. Ich bin einfach total überrumpelt worden damit. Und natürlich ist es okey wenn man erstmal sagt , hmm vlt ist ihm das zuviel. Aber gleich sagen ich soll ihn da schonmal anmelden usw find ich halt doch doof.. er hat sonst wirklich keine auffälligkeiten , bis auf diese eine.. und selbst das finde ich normal.. ich bin aufjedenfall gespannt was auf uns noch alles zukommen wird.

von Sarah96. am 12.03.2024, 19:40



Antwort auf Beitrag von Sarah96.

Da gebe ich dir Recht, das finde ich auch etwas übertrieben. Nur zum Vergleich: In der Krippe mit oft unter 10 Kindern und 3 Erzieherinnen in der Gruppe saß meine Tochter phasenweise nur am Frühstückstisch und hat ihren Rucksack umklammert. Im Kindergarten ab 3 Jahren hat sie noch 1-2 Monate nach der Eingewöhnung panisch geweint, wenn die Erzieherin, an deren Fersen sie sich geheftet hatte, mal auf Toilette musste. Da hat mir bisher nie jemand gesagt, das sei besorgniserregend. Es gab durchaus Gespräche und man hat sich gekümmert, aber ich hatte nie den Eindruck, dass es wirklich ein Problem dargestellt hat.

von Fleurdelys am 12.03.2024, 19:57



Antwort auf Beitrag von Sarah96.

Hey Wie äußert es sich denn, dass es ihm zu viel wird? Wird er weinerlich, unruhig, still, spielt nicht mehr,...? Bei meiner Großen ist das auch in gewisser Weise so. Ab 2,5 war sie in einer Krippe mit 15 Kindern und wenn der Vormittag einfach sehr unruhig und viele Kinder laut waren, dann war sie laut den Erziehern oft rastlos. Irgendwann fiel auf, dass sie sich dann gerne ins Bad geschlichen hat, um ein paar Minuten Ruhe zu haben und runter zu kommen. Als die Erzieher verstanden haben warum, haben sie ihr Gehörschützer angeboten (hatte die Kita eh) und das hat sie auch öfters angenommen. Seit Sommer geht sie mit ihrer Schwester in eine Familiengruppe (20 Kinder von 1-6) und ich dachte eigentlich, dass sie dieses Verhalten abgelegt hat, aber letzte Woche hat mir ihre neue Erzieherin erzählt, dass sie sich auch dort gerne aufs Klo verkrümelt um durchzuatmen. Leider wussten die Erzieher durch einen Wechsel kurz nach Beginn der Eingewöhnung nichts von dieser Eigenheit und es hat wieder einige Zeit gedauert, bis sie den Grund raus hatten (an sehr lauten Tagen bei Dauerregen ging sie teilweise alle 15 Minuten raus). Jetzt gibt es deswegen die Absprache mit ihr (sie ist fast 4), dass sie bescheid sagen kann, wenn es ihr zu laut wird und sich dann einfach kurz alleine auf den Flur setzen darf (sie ist immer Pipi machen gegangen und das ständige Hände waschen zieht schon die Hände in Mitleidenschaft). Wenn sie selbst merken, wie laut es ist, wollen sie ihr aktiv den Sonnenraum (Spielraum für max 4 Kinder) anbieten, um dort mit wenigen Kindern zu spielen. Ich bin sicher das wird gut klappen. Trotz dieses "Problems" mag sie die Kita sehr und fühlt sich wohl. Ich weiß nicht, wie sich das "Problem" äußert, abe rich glaube mit etwas Engegament der Erzieher lässt es sich gut händeln.

von Aixoni am 12.03.2024, 22:22



Antwort auf Beitrag von Sarah96.

Ich verstehe, dass du überrollt bist, v.a. wenn es sich bisher gar nicht abgezeichnet hat. Aber vielleicht ist es ja auch erstmal positiv, dass die Kita grundsätzlich erstmal von einem "normalen" Verhalten ausging und sich vorerst nur auf die Stärken und positiven Entwicklungen fokussiert haben. Dass sie sich jetzt mit deutlichem Abstand zum Wechsel Gedanken machen, ob der Wechsel so optimal für dein Kind ist, ist ja an sich auch ein super Signal, dass sie sehr genau hinschauen. Und ehrlich? Es ist auch positiv zu deuten, dass sie sich Fachleute ins Haus holen, um weitere Empfehlungen abzuwarten. Kann mich noch gut erinnern wie angepisst eine Freundin war als die Kita angefangen hatte, das vermeintlich unauffällige Verhalten ihres Kindes anzusprechen und sie zur Diagnostik zu schicken. Letztlich stellte sich heraus, dass das Kind autistisch war/ist und die Erzieher*innen tatsächlich ein gutes Gespür dafür hatten, dass irgendwas an der Entwicklung nicht ganz rund war. Das Beispiel soll nicht heißen, dass bei deinem Kind irgendwas anders ist. Ich wollt damit verdeutlichen, dass es auch positiv sein kann, wenn Erzieher*innen eine weiterführende Diagnostik/Empfehlung befürworten. Im besten Fall kommt raus, dass deine Tochter einfach nur introvertiert ist und beim Übergang einfach mehr Zeit braucht. Mit der "Anleitung" können die Erzieher*innen den Wechsel ja auch besser begleiten und gestalten. Und selbst der "schlechtere" Fall (dass dein Kind mehr Unterstützung bräuchte als die Kita es leisten könnte) hieße ja nur, dass man frühzeitig an Expert*innen gerät und so früh wie möglich Förderung bekommt. Übrigens ist das Kind meiner Freundin an einer Regelschule und bekommt einfach extern Hilfe, schreibt gute Noten, etc.

von Ruto am 13.03.2024, 03:04



Antwort auf Beitrag von Ruto

Ich bin gespannt was auf uns zukommt.

von Sarah96. am 13.03.2024, 08:08



Antwort auf Beitrag von Sarah96.

Ich hab Freundinnen in dem Bereich (JA, Therapeuten) und muss sagen, dass mein Bild von "Einrichtungen wollen Kindern erstmal was Gutes" echt gelitten hat. Hier im Kreis sind wirklich ganz üble Geschichten gelaufen. Der Förderkiga hat zu wenig Kinder, weil Eltern erstmal Frühförderung und wenn das nicht reicht zusätzliche Integrationskraft probieren. Die gehen aktiv auf Suche. Für den Kiga ist das nicht schlecht, weil die dadurch ein schwierigeres Kind loswerden. Die Leiterin der Inklusionsgruppe in meinem Dorf stemmt sich wirklich mit allen Füßen dagegen. Nicht, weil sie Angst hätte, ihre Gruppe nicht vollzukriegen. Sondern weil sie sagt, dass viele Kinder (grad wenn sie schlau sind) überhaupt nicht ausreichebd gefördert werden dort. Es wird immer mit den kleinen Gruppen geworben (2 auf 12 Kinder), wenn aber drei Kinder so auffällig sind, dass die alle Aufmerksamkeit auf sich ziehen, hat der Rest davon nichts. Aus anderen Kigas weiß ich, dass aber wirklich massiv Druck gemacht wurde auf Eltern. Einen Jungen (ist bei meinem Sohn auf dem Gymnasium, dort unauffällig) haben sie im Kiga muss man so sageb aktiv rausgemobbt in den Förderkiga. Insofern: ich würde beim SPZ Vorstellung (oder Kinderjugebdpsychiater). Kiga sehe sonderpädagogischen Bedarf, was das Kind denn hätte. Parallel könntest Du über den KiA Dich um Frühförderung bemühen. Und bevor mein Kind in den sonderpädagogischen Kiga wechseln würde, würde ich mich nach einem Kiga umsehen, der eine inklusive Gruppe hat oder zumindest Erfshrubg mit Inklusionskräften und/oder Frühförderung. Werd selbst aktiv und vertraue nicht drauf, dass ein Kiga unbedingt die Interessen Deines Kindes vertritt.

von emilie.d. am 14.03.2024, 12:36



Antwort auf Beitrag von Sarah96.

Ich finde es sogar sehr gut, dass sie da schon vorab drauf eingehen! Meine Tochter ist exakt genauso. Wenn es zu viel Gewusel ist dann zieht sie sich zurück, sie mag kleine Gruppen. Und sogar im familienkreis braucht sie bei zu vielen Menschen die Möglichkeit, sich nach ein zwei Stunden mal alleine mit mir zurückzuziehen. Uns persönlich graut es schon ein bisschen davor was sein wird, wenn wir keinen Kindergarten mit kleiner Gruppe für sie finden, denn in der Kita kann sie nicht mehr lange bleiben

von Soltom am 18.03.2024, 20:45



Antwort auf Beitrag von Sarah96.

Hallo meine geht in Waldorf Kindergarten :) Dort ist es nicht laut und die Kinder sind gut behütet :) und die vielen sich wiederholen Abläufe geben den Kindern halt. Vielleicht wäre das eine Alternative?

von Elly90 am 04.04.2024, 00:20