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Einschlafprobleme Kleinkind 2 Jahre

Thema: Einschlafprobleme Kleinkind 2 Jahre

Hallo an alle ! Ich wende mich mit einem sicher schon sehr oft diskutierten Thema an die community.. Meine Tochter (2 Jahre alt ) hat ein riesen Problem mit dem allein einschlafen .. Bis vor ca einem halben Jahr, schlief sie ausschließlich nur auf meinem oder dem Arm meines Mannes mit zig Flaschen ein. Nach Rücksprache mit der Kinderärztin (weil wir beide nervlich und körperlich sehr auf dem zahnfleisch gekrochen sind) haben wir es endlich geschafft unsere Tochter im bett einschlafen zu lassen . Jetzt kommt das große aber - Wir müssen so lang bei ihr bleiben bis sie eingeschlafen ist und müssen ihr dauerhaft die Hand geben . Da wird gezupft, gerieben, gekniffen und weiß Gott wie wild an der Hand gefummelt ohne ende. Und das dann auch gut und gerne mal über zwei Stunden hinweg. Hand wegnehmen ist überhaupt nicht möglich, den Raum verlassen erst recht nicht, da bricht pure Panik aus .(ich verstehe ja das sie nähe sucht und verarbeitet!) Zudem will sie alle 10 Minuten Wasser haben, was mir (auch wenn es vielleicht nicht so ist ) das gefühl vermittelt das es nur eine Strategie ist irgendwas zu machen um wach zu bleiben . Man kann es ewig lang versuchen und manchmal hilft es nur einmal richtig laut zu werden . Das wollen wir nicht ,aber es ist teilweise das einzige worauf sie reagiert. Sie kann ausgeglichen sein oder komplett übermüdet, oder die Bettzeit ist vermeintlich perfekt abgepasst, es ist wirklich jeden Tag das gleiche . Ich will nicht ungeduldig klingen oder gar unzufrieden , ich bin sehr froh das sie endlich in ihrem Bett einschläft . Aber das Zubettgehen muss doch auch langsam mal allein klappen ? Alles worüber wir uns belesen haben bringt nichts , sie beginnt zu spielen oder vor Angst zu schreien wenn man den Raum verlassen will (was wir dann natürlich nicht durchsetzen) . Hat jemand einen Rat oder einen Tipp wie wir es endlich schaffen können? Ich bin nun mit Baby Nr.2 schwanger und habe etwas Angst davor , dass es sich bis dahin nicht gebessert hat .. (mein Mann und ich schlafen zu 80 Prozent seit der geburt unserer tochter getrennt voneinander, weil auch die Nächte bisher sehr anstrengend waren und wir uns abwechseln um halbwegs Fit auf der arbeit und im Alltag zu sein :( , was unsere Beziehung schon ziemlich belastet.. ) Ich möchte nicht überdramatisieren , weil es sicher einfach " ganz normal " ist , aber ich bin wirklich für jeden Rat dankbar, um es eben auch meiner kleinen zu erleichtern runter zu kommen und besser ein und durch zu schlafen ... P.s. - Es werden sicher einige Fragen warum ich nicht auch diesmal bei meiner Kinderärztin nachfrage.. Dieses Gespräch kam im Zusammenhang einer Untersuchung zustande und aktuell platzt die Praxis aus allen nähten.. ich möchte da keinen Termin belegen den ein anderes Kind wirklich dringend braucht.. das kennen wir leider zu genüge :( Entschuldigt den Roman !

von KleinerKäfer123 am 07.04.2023, 19:38



Antwort auf Beitrag von KleinerKäfer123

Hallo, Mein Sohn ist ca 2,5 Jahre alt. Er schläft auch nur mit kuscheln etc ein. Ihn allein hinzulegen wäre undenkbar. Ich hab mich noch nie gefragt ob das normal ist, war für mich klar. Mein Mann und ich bringen ihn abwechselnd ins bett. Der/die andere kümmert sich ums geschwisterchen (6mo). Wenn ich alleine mit beiden bin wird im Liegen gestillt und der große darf am Arm „rumgrabbeln“. Ich denke ein Abendritual habt ihr. Bei uns funktioniert vorlesen im Bett und/oder vom Tag erzählen gut, damit er runter kommt und dann schläft er zügig ein. Wir stehen früh auf und idR gibt es keinen Mittagsschlaf. Ansonsten denke ich - irgendwann schlafen sie alleine ein und wir wünschen uns die kuschelige Zeit zurück. Mein Mantra wenn sich genervt neben ihm liege. ;-)

von File55 am 08.04.2023, 11:03



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Junior ist 2,5 und schläft auch nur mit kuscheln und Körperkontakt ein. Begleitung mit Vorlesen und kuscheln dauert aber maximal 1 Stunde. Er wird auch noch meistens 1 Mal pro Nacht wach. Und so ca ab 5 Uhr schläft er nur noch "am Mann/Frau". Wir haben uns arrangiert und ich sehe kein Problem darin. Mir 15 wird er schon alleine einschlafen ;-) Wir bekommen im September Kind 2. Wir werden nach Ostern anfangen zu versuchen, dass wir nicht mehr bei ihm schlafen. (Wechseln uns aktuell ab, dass immer einer mit ihm im Kinderzimmer schläft) Nachdem er jetzt eben nur noch 1 Mal wach wird, denke ich könnten wir das angehen, dass er Nachts alleine bleibt. Wenn er dann um 5 Uhr gerne noch zu uns ins Bett will wäre das auch kein Problem.

von Charlie11 am 08.04.2023, 11:38



Antwort auf Beitrag von KleinerKäfer123

Es mag nicht für jeden in Frage kommen, aber ich rate oftmals ganz einfach zum Familienbett oder Bett im Schlafzimmer. Das Kind ist in "Sicherheit", schläft dadurch meist ruhiger und die Eltern bekommen ihre Mütze voll Schlaf. Mir ist schlafen und fit sein wichtiger, als"mein Bett für mich" zu haben. Als ich mit Nr 2 schwanger war wurde nr1 erst Recht anhänglich. Ich kam nie auf die Idee sie auszuquartieren. Nun schlafen wir zu viert im Bett, es klappt soweit ganz gut. Die Kinder beruhigen sich durch die Nähe gegenseitig und ich kann abends auch mal wieder paar Minuten abschalten und was machen. Also wenn das Baby da ist, wird sie vielleicht sogar noch anhänglicher werden. Schau, dass sie abends gut abschalten kann, sie sich nicht alleine gelassen fühlt und dann schläft sie bald etwas schneller ein. Wir brauchen ca 30-40 Minuten Begleitung, je nach Stimmung. Die große schläft sogar nach 2-3 Minuten ein. Mit ca 2 Jahren kommt eine sog. Schlafregression, d.h. das Kind entwickelt sich enorm weiter, z.b. die Sprache. Da kann das abendliche schlafen ein Kampf werden. Es hilft nur sich zu entspannen, zu akzeptieren. Es geht vorbei, irgendwann... Und es gibt Kinder, die brauchen einfach Nähe. Meine sind solche. Was muss ich mir als anhören... Das Kind muss doch endlich Mal alleine schlafen, lass es doch Mal schreien, etc. Nix da. Das Kind hat Bedürfnisse und Ängste und ich bin da. Fertig. Ich bin manchmal neidisch auf die Eltern, die ihr Bett "für sich" haben, ja. Und genervt von der Einschlagbegleitung, die manchmal auch ewig dauert und ich dann möglicherweise auch einschlafe. Aber ich rufe mir ins Gedächtnis, dass ich nachts keine Rennerei habe, da alle bei mir sind. Kein zurückbringen ins bett, woanders schlafen, erst hier dann dort. Die kinder haben ihren Platz in meinem Bett, solange sie es benötigen. Die Kinder werden groß, ganz von alleine. Sie werden irgendwann ein eigenes Bett bzw Zimmer haben wollen und finden es doof bei den Eltern zu schlafen. Bis dahin geben wir doch den Kindern ihren Wohlfühlraum, damit ist allen Familienmitgliedern geholfen.

von Sonse123 am 09.04.2023, 02:48



Antwort auf Beitrag von KleinerKäfer123

Vielen lieben Dank für eure Antworten, ich habe daraus viel entnehmen können ! Vor allem fühle ich mich nun nicht mehr so allein mit dem "Problem" . Ein Familienbett kommt für uns eher weniger in Frage, da ich eine sehr (seeehr) ängstliche Mama (im Bezug auf den plötzlichen Kindstot) bin. :( ich versuche es alles etwas gelassener zu sehen und schaue das wir den Mittagsschlaf eventuell auch auslassen /abgewöhnen. Der Versuch ist es wert^^ Wenn mit dem zweiten Lebensjahr wieder eine Schlafregression "eintritt" , muss ich mich ja auch nicht wundern.. das habe ich ganz außer acht gelassen ! Damit erklärt sich mir die Situation aktuell zumindest ! Habt alle lieben Dank! :)

von KleinerKäfer123 am 10.04.2023, 21:48