Hallo zusammen,
ich habe erfahren, dass in unserer Kita die Eingewöhnung nach dem Münchner Modell erfolgt. Am 1. und 2. Tag ist das Kind mit Mama für ca. 1 h in der Kita, am 3. Tag erfolgt der erste Trennungsversuch, Mama geht für ca. 30 min raus.
Ich muss sagen, ich finde das ein sehr schnelles Tempo und kann mir nicht vorstellen, dass es bei meiner Maus (2 Jahre 4 Monate) klappen wird. Ich habe gelesen, dass beim Berliner Modell der erste Trennungsversuch am 4. oder 5. Tag erfolgt und beim Münchner Modell am 6. Tag.
Wie kennt Ihr das?
Findet eigentlich auch im Kindergarten mit über 3 Jahren eine Eingewöhnung statt und wie wird die gemacht?
Vielen Dank & LG
marienkäfer15
von
marienkäfer15
am 10.07.2017, 23:47
Also bei uns gibt es auch mit über 3 eine Eingewöhnung, auch wenn das Kind bereits vorher fremdbetreut war (zB bei Umzug oder Wechsel von der TaMu).
Meine Tochter wird beim Wechsel gut 3 Jahre alt sein und ich plane 2 Wochen ein. Die Eingewöhnung bei der TaMu mit einem Jahr hat nämlich sehr lange gedauert.
Aktuell haben von dort mehrere Kinder mit 2.5-3 gewechselt und es klappte leider dann nicht bei allen nicht so toll.
von
Tini_79
am 11.07.2017, 00:20
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass bei der Eingewöhnung (egal wie alt) sehr individuell vorgegangen wurde, unabhängig davon, ob oder welches Modell in der Konzeption vorgesehen war.
Da hatte keiner Interesse daran, ein nach der Mutter schreiendes Kind rumzuschleppen, nur weil Tag X war.
Frag konkret bei den Betreuern eurer Gruppe nach.
Meine Große war zuerst in einer Spielgruppe. Da sie sich sehr schwer tat, war ich von September bis Weihnachten dabei, habe also von den anderen Kindern alles mitbekommen. Die Kinder waren beim Start zwischen 1 3/4 und 3 Jahren. Meine Tochter war 2 1/2 Jahre alt und hatte als einzige solche Probleme. Das lag aber nicht am Alter, sondern an ihrem Charakter (von mir geerbt, das Theater-Gen).
Manche Mütter mussten nur am ersten Tag dabei bleiben, bei anderen war es in etwa so wie beim Berliner Modell (dieser Begriff fiel aber nie).
Ein Jahr später kam meine Tochter in den Kindergarten (also mit 3 1/2), und da gab es das gleiche Theater. Und den gleichen Eingewöhnungsversuch. Erst war ich mit im Gruppenraum, dann saß ich vor der Tür (ewig), dann unten im EG. Nach zwei Monaten bin ich dann kurz gegangen, obwohl sie weinte. Das Theater hatten wir, bis sie 5 war. Tür zu, 10 Sekunden heulen, dann lachend spielen. Die Erzieherinnen hatten mehr Geduld als ich bei der Eingewöhnung.
Die anderen Kinder waren nach höchstens zwei Wochen eingewöhnt. Alle über 3 Jahre alt.
Mein Kleiner kam mit 2 1/4 Jahren in die Spielgruppe und blieb am 6. Tag problemlos den ganzen Vormittag. Im September darf er endlich in den Kindergarten. Am Schnuppertag hat er mich gar nicht beachtet. Ich denke, die Eingewöhnung wird ziemlich kurz sein. Auch in seinem Kindergarten wird das individuell gehandhabt.
von
Häsle
am 11.07.2017, 07:44
Ich kenne es (2 verschiedene spielgruppen und 1 kiga) auch nur individuell. Was anderes macht in meinen Augen auch gar keinen Sinn. Kinder sind Individuen und jede Eingewöhnung wird anders verlaufen.
Aber warte doch mal ab, vielleicht passt es ja so für euch - und falls du das Gefühl Hast, es ist am dritten Tag zu früh, sprich mit den Erziehern.
von
faenny
am 11.07.2017, 09:39
Bei uns gab es auch eine sanfte, individuelle Eingewöhnung in der Krippe.
Mein Sohn war 19 Monate, als er angefangen hat. Die erste Woche war ich immer mit dabei, in der zweiten Woche gab es den ersten Trennungsversuch für ein paar Minuten, ab der dritten Woche ist er dann ca. zwei Stunden alleine dort gewesen und ab der vierten Woche dann die komplette Zeit von vier bis fünf Stunden (halbtags).
Also wir haben etwa ein Monat Eingewöhnung gehabt und das eben langsam gesteigert. Und er war das einzige Kind, das so lange gebraucht hat. Alle anderen waren schon innerhalb von zwei Wochen komplett eingewöhnt.
Jetzt ist er 3,5 Jahre alt und fängt im September im Kindergarten an. Dort ist es so, dass es einen Schnuppervormittag gibt, wo Kind mit Mama etwa zwei Stunden zusammen bleibt. Und ab dem ersten richtigen Kindergartentag wird dann schon versucht, dass das Kind alleine dort bleibt. Wobei sie auch schon gesagt haben, wenn es gar nicht geht, wird der Mama natürlich Bescheid gesagt, dass sie noch bleiben soll oder so. Aber grundsätzlich ist da nach einer Woche Schluss mit Eingewöhnung und das klappt in der Regel auch gut lt. Kindergärtnerin.
Mal sehen, wie es bei uns wird. Aber ich denke, dass wir da keine Probleme mehr haben werden, da er jetzt schon zwei Jahre in der Kinderkrippe war und es gewohnt ist und ja doch auch einige Kinder aus der Krippe zusammen in den Kindergarten kommen und er daher auch schon ein paar Kinder kennt.
Liebe Grüße,
Dani
von
sunnydani
am 11.07.2017, 10:54
Kommt wirklich aufs Kind an man kann ja nicht nach einem Schema gehen wenn das Kind damit nicht klar kommt also die Eingewöhnung sollte immer individuell erfolgen auch wenns nach den Modellen geht
von
QueenMum
am 11.07.2017, 10:55
Hallo Marienkäfer,
bei uns gab es offiziell eine Eingewöhnung nach dem Berliner Modell. Allerdings wurde das letztlich doch eher flexibel umgesetzt -was ich persönlich besser finde. Das heißt einige Kinder (z.T. die Kinder die die Einrichtung/ Erzieherinnen schon vom Geschwisterkind kennen) brauchen eine kürzere Eingewöhnung andere wiederum eine längere. Ich finde es schwierig das starr an festen Tagen (an Tag 4 muss das so laufen-an Tag 5 so usw.) umzusetzen.
Möglich ist also dass es bei euch zwar auch ein Modell zur Orientierung gibt, dieses aber individuell umgesetzt wird? Ich würde mich da nicht im Vorfeld verrückt machen. Lass es auf dich zu kommen. Letztlich bist du die Mutter und organisierst die Eingewöhnung GEMEINSAM mit den Erzieherinnen -die wiederum ebenso ihre Erfahrungen haben, so dass man durchaus auch Vertrauen in deren Professionalität haben kann.
Einen guten Start euch!
miemie
von
miemie
am 11.07.2017, 11:05
Ach so: meine Tochter war 3 1/4 als der Kiga startete und natürlich gab es eine Eingewöhnung. Auch für (noch) ältere Kinder ist das dort ja erstmal ein neues Umfeld mit neuen Bezugspersonen, da schiebt man die Kinder ja nicht in den Raum und haut ab -salopp gesagt ;-)
von
miemie
am 11.07.2017, 11:07
Ich halte nichts von starrn Vorgaben. Bei uns in der Krippe wird gerade eine 2Jährige eingewöhnt und Mama konnte ab dem dritten Tag kurz raus. Bei anderen dauert es halt länger.
Warte ab, wie es läuft. Und ansonsten würde ich mit den Erziehern reden und ggf drauf bestehen, länger bleiben zu können.
LG Lilly
Mitglied inaktiv - 12.07.2017, 10:12
Antwort auf diesen Beitrag
Bei uns gibt es auch U3 eine Eingewöhnung, aber halt relativ kurz, idR auch nicht länger notwendig.
LG Lilly
Mitglied inaktiv - 12.07.2017, 10:13