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Dreijähriger sehr anhänglich?

Thema: Dreijähriger sehr anhänglich?

Hallo, mein Sohn ist drei Jahre alt und wird je älter er wird, immer anhänglicher. Damals beim Pekip war er sehr zutraulich den anderen Mamis gegenüber und hat nie geweint, wenn ich mal den Raum verlassen habe. Kita-Eingewöhnung mit 1 3/4 lief auch problemlos, wir hatten dann aber einige Monate später eine Phase, in der ich wirklich viel arbeiten musste und seitdem schläft er nicht mehr in seinem Bett durch. Ich habe als Konsequenz kurz darauf meine Arbeitszeit reduziert um mehr für ihn da zu sein (auf 35 std, also Vollzeitnah) Inzwischen ist er seit einen halben Jahr bei den "Großen" 3-6jährigen in der Kita, er liebt seine Erzieherin, (momentan 3 Erzieher plus 1 Praktikant auf 18 Kinder). In der Gruppe ist es definitiv unruhiger als zuvor in der Kleinkindgruppe, aber er scheint eigentlich gut angekommen zu sein und spielt sehr gerne mit den großen, hat aber auch 7 gleichaltrige aus seiner alten Gruppe um sich. Seit kurz nach der Geburt ist er an einem festen Tag in der Woche bei seinen Großeltern und bis vor 4 Wochen hat er dort auch übernachtet, aber zuerst wollte er dort nicht mehr schlafen und jetzt will er eigentlich, wenn er es sich aussuchen darf, gar nicht mehr hin. Insgesamt ist er, wenn er die Wahl zwischen Mama und Papa hat, sehr auf mich fixiert, ich muss ihn an- und ausziehen, ihm Essen machen, ihn ins Bett bringen usw. Wenn ich nicht da bin, darf auch Papa, allerdings holt er sich die Zeit "zurück", indem er Nachts früher in unser Bett krabbelt. Diese Anhänglichkeit geht jetzt schon zu lange als dass ich es als "Phase" abtun kann. Hat jemand eine Idee, was ich dagegen tun kann? Braucht er mehr verschiedene Bezugspersonen oder gebe ich ihm andersrum nicht die Aufmerksamkeit die er braucht? Er will eigentlich nur noch mit mir zusammen sein, was mich natürlich irgendwie ehrt, aber was ich trotzdem nicht genießen kann, weil ich erstens auch gerne etwas Freiraum hätte und zweitens schon glaube, dass ihm irgendwas fehlt bzw. entgeht, wenn er immer mit mir rumhängt. Danke für eure Tipps!

von ladyanja3 am 07.03.2016, 17:52



Antwort auf Beitrag von ladyanja3

je älter die mäuse werden desto länger daern die phasen- leider allerdings is er auch shcon 3- und kein baby mehr. in dem alter sollte er in der lage sein dir ungefähr sagen zu können warum du das machen musst und papa nicht allerdings halte ich ien agegen ankämpfen für sinnlos- denn je mehr du das tust desto stärker wird er klammern also viell den spies umdrehen? sprich sobad ihr zusammen seid- hängst du an ihm wie ne klette kansnt nix ohne ihn machen- brauchst immer sien hilfe willst nur mit ihm spielen usw... ich vermute das wird ihm bald zviel und er wird sich wieder etwas von dir distanzieren wollen ansosten aussitzen

von LadyFLo am 07.03.2016, 20:06



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Häng mich bei LadyFLo an, bei uns klappt ganz viel, wenn sie nachts wie Babys mit in Mamas Bett schlafen und Mama tanken dürfen ;) Macht meine fast 6-jährige auch noch manchmal.

von cs80 am 08.03.2016, 08:49



Antwort auf Beitrag von LadyFLo

Manipulation finde ich in diesem Fall aber auch nicht das richtige... Ich nehme an, dass du ihm einfach fehlst. Ihr verbringt einen Großteil des Tages getrennt voneinander und offenbar auch die Nächte. Er entwächst einer Sache und kommt in die nächste hinein. Das verwirrt ihn und er braucht seine Mama an seiner Seite. Es ist IMMER die Mama, die Kinder in Phasen der Verwirrung brauchen. Sich jetzt weiter von ihm loszulösen, oder seine Ängste, die er natürlich nicht formulieren kann, ins Lächerliche zu ziehen, indem du ihn 'nachäffst', wäre jetzt kontraproduktiv. Du schreibst ja, dass du dir schon mehr Zeit für ihn frei geschaufelt hast. Unternehmt ihr viel an den Wochenenden? Lass ihn doch in deinem/eurem Bett einschlafen und schlafen. Das spendet extra viel Geborgenheit (das Bild mit dem 'Tanken' find ich sehr gelungen). Und versuch, diese Nähe auch zu genießen! Eine der nächsten Phasen wird wieder eine Loslösung sein.

von Hadriana am 08.03.2016, 10:25



Antwort auf Beitrag von Hadriana

ich meinte nicht das die AP ihn nachäffen soll sondern aktiv seine Nähe einfordern- so wie er es jetzt bei ihr macht- hat aber nix mit nachäffen zu tun sondern mehr damit seinem bedürfniss Mama komm her- vorzugreifen. das hat den vorteil das er mama bekommt soviel er mag- er aber dabie nicht der "anführer" ist sondern die mama entscheidet- ist manchmal stressfreier als dauernd gerufen zu werden wenn man sleber die zügel in die hand nimmt

von LadyFLo am 08.03.2016, 11:50



Antwort auf Beitrag von LadyFLo

Aber darum geht es ja: Das Kind verspürt ja das Bedürfnis. Die Mama kann da gar nichts steuern und entscheiden! Und warum sollte man ständig gerufen werden, wenn man eh da ist. Das sollte man in so einem Fall nämlich. Es geht auch liebevoller. Ja, viel Zeit mit dem Kind verbringen, aber dabei keine 'Zügel in der Hand halten', sondern einfach einen schönen Ausflug mit dem Kind genießen. Dabei bekommt der Kleine nämlich genug Mama und nicht das Gefühl, die Mama (die WICHTIGSTE Person in seinem Leben überhaupt!) möchte ihn mit einer Überrepräsentation ihrer Person abwimmeln.

von Hadriana am 08.03.2016, 14:16



Antwort auf Beitrag von Hadriana

du kannst abe rnicht jeden ag einen ausflug machen! ich steh ehier zwischne 2 stühlen- kind groß fordert viel mama und kind klein nicht weniger- bin alleine mit beiden. je ehr ich kin dgroß einbinde und zum helfen auffordere desto eher entscheidet sie das sie doch liebr eine halbe stunde spielt bis ich z.b. gespült oder gekocht habe. binde ich sie nicht ein- holt si emich alle 2 min wegen irgendetwas (aso mama schreien quasi) zudem ist so eine situation echt belastend weil eben auch der hh etc irgendwie gemacht werdne muss in der knappen zeit am nm daher die zügel in die hand nehmen und die kindlichen bedürfnisse mit den eignen kombinieren indem das kind so eingebunden wird das es bei mama sein kann, die sich freut udn weniger gestresst von den anforderungen des kindes ist dadurch bleibt am ende auch mehr qualitätszeit für das kind - und auhc hier bestet die möglcihkeit zu sagen- so nun hab ich etwas zeit- lass uns was lesen oder domino spielen etc. - also auch hier die führung ein stück zu übernehmen. allein dadurch das dann die mutter di enähe sucht statt versuht ihr zu fliehen ändert das verhalten des kindes.- dazu gehört aber auhc das der gedanke nicht dastehen darf- wann haut er ab- das würde er spüren- sonder einfahc darum einen weg zu gehen di ebedürfnisse zu kombinieren und dabei als mutter die führung zu behalten

von LadyFLo am 08.03.2016, 19:18



Antwort auf Beitrag von LadyFLo

Du weichst mit jeder Antwort ein Stückchen von deiner Grundhaltung ab. Gut, wenn du es nicht so handhabst wie in deiner ersten Antwort!

von Hadriana am 09.03.2016, 09:52



Antwort auf Beitrag von LadyFLo

Und dass man ständig auf einem Ausflug sein muss, habe ich nicht gesagt. Deswegen heißt es ja 'Ausflug'. Da reicht schon ein/zweimal quality time in der Woche. Und: Einbinden ist super! Z.B. in den Haushalt. Das mache ich auch so.

von Hadriana am 09.03.2016, 09:54



Antwort auf Beitrag von ladyanja3

"weil ich erstens auch gerne etwas Freiraum hätte" - das kann ich sehr gut verstehen, vor allem nach einem anstrengenden Arbeitstag "und zweitens schon glaube, dass ihm irgendwas fehlt bzw. entgeht, wenn er immer mit mir rumhängt." - das glaube ich wiederum nicht: erstens ist er erst 3 Jahre alt, aber vor allem verbringt er ja schon sehr viel Zeit ohne dich. 35 Stunden arbeiten ist ja wirklich schon fast Vollzeit, d. h. er ist sehr lange in der Kita ohne dich. Ich würde jedenfalls nichts erzwingen wollen, wenn er z. B. im Moment nicht gerne zu den Großeltern möchte, wäre vielleicht eine Pause ganz gut. Ansonsten würde ich versuchen, ihm schon die Nähe zu geben, die er braucht. Es "entgeht" ihm bestimmt nichts. Er ist doch den ganzen Tag mit Kindern und anderen Erwachsenen (Erzieherinnen) zusammen. Ich finde das genug Abwechslung. Vielleicht könntest du vorübergehend deine Stunden noch etwas mehr reduzieren? Dann hättest du deinen Freiraum, während er in der Kita ist und kannst dann nachmittags voll für ihn da sein.

von Oktaevlein am 08.03.2016, 11:13



Antwort auf Beitrag von ladyanja3

Ich kann verstehen, dass er Dich mit seiner Anhänglichkeit nerven kann und dass Du selbst auch mal Ruhe brauchst. Kinder sind sehr sensibel. Ich vermute, dass er spürt, dass er Dich nach einem stressigen Arbeitstag nervt mit seiner Anhänglichkeit. Wie Du aber schon schreibst, scheint er nicht das zu bekommen, was er braucht. So sehr Du Dich auch bemühst und Du scheinst Dich bis zur Erschöpfung zu bemühen. Das macht es für Dich und Dein Kind noch stressiger und frustrierend. Ich möchte Dir ans Herz legen, die Zeit, die Du dann mit Deinem Kind hast, bewusster zu verbringen. Es kommt nicht so sehr darauf an, den gesamten Tag miteinander zu verbringen, denn auch dann kann man völlig aneinander vorbei leben. Es kommt viel mehr auf die Qualität der gemeinsamen Zeit an. Eine viertel bis halbe Stunde am Tag ruhig und mit Verständnis und echtem Interesse mit dem Kind verbringen, ist schon mal viel. Du wirst sehen, dass das zwischen Dir und Deinem Kind langfristig was verändert. Das gegenseitige Verständnis wird wachsen. Das hört sich einfach an. Aber ich weiß selbst, dass das schwer ist. Man hat selbst auch mal Wut im Bauch, ist gestresst und müde und das meiste davon hat nicht ansatzweise was mit dem Kind zu tun. Es fühlt aber dass Du nicht wirklich anwesend bist, auch wenn die Gesten und die Worte anders sind. Keiner kann die ganze Zeit auf das Kind eingehen und das wäre auch dem Kind gegenüber ein schlechtes Vorbild. Ein dreijähriges Kind kann schon verstehen, dass man selbst Grenzen hat, wenn man diese angemessen und nicht als Vorwurf dem Kind gegenüber formuliert. Deine Gefühle als Ich-Botschaft ausdrücken. Ehrlich sein. Bitte Dein Kind um Pausen, wenn Du sie brauchst. Das Kind spürt die Anspannung ohnehin und fühlt sich dann gar nicht ernst genommen. Es profitiert von einem offeneren, entspannteren Umgang und wird selbst mit der Zeit entspannter und offener werden.

von Halluzinelle von Tichy am 08.03.2016, 21:23



Antwort auf Beitrag von Halluzinelle von Tichy

Habe mir nochmal Gedanken gemacht, besonders über die Aussage, ob ihm nicht etwas fehlen könnte, wenn er nur bei Dir ist. Ich denke, Du solltest da Dein eigenes Gefühl ernst nehmen. Wenn sich die Nähe irgendwie falsch anfühlt, dann ist meistens auch irgendwas falsch dran. Damit meine ich nicht, das Kind dann zu zwingen unbedingt mit den anderen auf dem Spielplatz zu spielen oder unbedingt zur Oma zu bringen. Es gibt z.B. auch Kinder, die aus fehlgeleiteter Fürsorge für ihre Eltern eine starke Anhänglichkeit an den Tag legen oder die Schwierigkeiten in einer Gruppe haben, Freunde zu finden... Man kann nur raten, warum er dann nicht will und ob er wirklich gerade ein größeres Nähebedürfnis hat. Dein Kind wird es Dir irgendwann selbst beantworten, wenn Du eine gute Kommunikationsebene mit ihm gefunden hast. Ein guter Schritt ist Deinem Kind Deine Gefühle zu der Situation zu äußern und mit echtem Interesse seine Gefühle dazu erfragen. Z.B. Mir fällt auf, dass Du oft nur bei mir sein willst. Und mir wird das manchmal zu viel. Ich habe das Gefühl, Du würdest gerne mehr mit Deinen Freunden spielen oder zur Oma. Stimmt das? Ich würde gerne verstehen, warum es Dir so wichtig ist viel bei mir zu sein. Du bekommst vielleicht nicht sofort eine Antwort, aber Dein Kind wird schon drüber nachdenken, auch mit 3 Jahren. Wenn Du merkst, Dein Kind kann nicht antworten, kannst Du ruhig sagen, dass es Dir eine Antwort geben kann, sobald es soweit ist, auch in ein paar Tagen. Es geht nicht darum, ihm exakt das zu geben, was er einfordert, sondern ihn zu verstehen und dann hast Du erst eine Entscheidungsgrundlage für Dich, was Sinn macht. Manchmal kommen dann ganz andere Themen ans Licht als man vorher erwartet hat. Meine 4-jährige Tochter entwickelt sich in vielen Bereichen weit entfernt vom Durchschnitt und allgemeine Ratschläge bringen gar nichts. Das Wichtigste ist der gleichwertige Austausch mit dem Kind.

von Halluzinelle von Tichy am 10.03.2016, 14:50