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Ab wann können Kinder angekündigte Konsequenzen verstehen ?

Thema: Ab wann können Kinder angekündigte Konsequenzen verstehen ?

Unsere Große ist 28 Monate alt. Wenn sie sich daneben benimmt und überhaupt nicht hört, dann kündige ich ihr schonmal an, daß sie , wenn sie bestimmte Dinge nochmal tut, bestimmte Folgen zu tragen hat. Wirfst du das nochmal runter - gehst du auf dein Zimmer. Faß das nicht an - sonsts gehen wir nach Hause. Zwar sage ich das dann doch mehr als einmal, aber dann will ich auch konsequent sein und wirklich aufstehen und gehen. Mir ist aber jetzt gesagt worden, daß sie vielliecht wirklich noch zu jung ist, um diese Ursache-Folge-Erziehung zu verstehen. Das Gefühl hatte ich eigentlich nicht. Ich hab schon gedacht, daß sie es verstehen würde. Versteht sie es wirklich noch nicht oder ist sie einfach nur stur bzw. will wissen, ob ich wirklich tue, was ich sage ? Wie ist oder war das bei euren Kindern mit 28 Monaten ?

Mitglied inaktiv - 07.12.2005, 21:53



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Ich denke mit 28 Monaten versteht sie aber das ist auch das Alter in dem getestet wird, wie weit man gehen kann und ob Mama ernst macht. Ich sag manchmal auch zu meienr fast 3jährigen, sie geht ins Zimemr, wenn sie irgendwas tut... aber frage mich, ob das klug ist. Ist doch eigentlich doof von mir das Kinderzimmer als Strafe hinzustellen. Ein anderes mal schickt man das Kind nur zum Spielen hinein und was denken sie denn dann von uns? Ich hab 4 Kinder aber da bin ich mir nicht sicher, ob das richtig ist. Zumal ich alles drum geben würde, wnn meine 2 (fast 3 und 22 Monate) mal allein für länger als 5 min im Zimmer spielen würden ohne das ich dabei bin. Ohne mich geht nix und wenn ich nur mal zum WC gehe rennen mir beide nach. Kerstin

Mitglied inaktiv - 07.12.2005, 22:17



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mit 28 monaten können sie es garantiert verstehen. unser kleiner ist auch 28 monate alt u. wir haben ab dem 6. monat mit beiden kindern mit dem nein angefangen u. später dann mit der konsequent. der kleine versteht schon seit langen was nein heisst u. wenn mama ernst macht. wichtig ist nur das du dann auch konsequent bist und es durchziehst. klar versuchen sie wie weit sie gehen können u. ob mama ernst macht, aber sie wissen auch wenn schluß ist.

Mitglied inaktiv - 08.12.2005, 06:29



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»logische« Konsequenzen oder doch nur willkürlich gewählt um deine »Macht« zu demonstrieren? Warum soll denn deine Tochter ins Zimmer gehen, wenn sie etwas auf den Boden wirft? Und warum geht ihr nach Hause, wenn sie etwas anfasst? Ich denke, deine Tochter wird auch Probleme mit der Art der Konsequenzen haben - sie wird schlicht keinen Zusammenhang zwischen, dem was sie tut und dem, was folgt, sehen. Mal abgesehen davon, finde ich es sehr ungeschickt, ein Kind mit dem Wegsperren in sein Zimmer oder sogar seinem Bett zu bestrafen - das alles sind Orte, an denen sich die Kinder wohlfühlen sollen. Naja, und dann gehöre ich eher zu denjenigen, die das Leben lieber mit Humor sehen und nicht dogmatisch jede Verfehlung, jedes Ausprobieren mit Neineinnein und erhobenem Zeigefinger kommentieren. Konsequenzen sind ja gut und schön, aber meist hilft es, sich zu fragen, warum das Kind etwas wirft oder unbedingt anfassen muss - dann erspart man sich viel Stress. LG nine Übrigens: meine Tochter hat erst recht spät »nein« gesagt. Im ersten und zweiten Lebensjahr, bejahte meine Tochter alle Fragen - neinein gehörte nicht zu ihrem Wortschatz...

Mitglied inaktiv - 08.12.2005, 08:50



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Ich sehe es anders, die Konsequenzen sind wohl richtig gewählt: Warum ins Zimmer? weil sie überdeht ist und sich dort ausruhen kann. Warum nach Hause? weil sie die Leute stört mit ihrem Benehmen und das soll nicht sein. Warum Sperrung des Nikolaus aus Schokolade? weil sie die Zähne nicht gründlich putzen will. Wenn es keine solche Erklärung gibt, dann geht meine Tochter in die Ecke. Glaub mir es wirkt Wunder und ich glaube nicht, dass meine Tochter (3 J Monate alt) deshalb ein Schaden kriegt. Im Gegenteil, sie wird wissen, dass man nicht alles in der Gesellschaft sich erlauben kann. Das wird bei Fayas Kind nicht anders sein und das ist gut so!

Mitglied inaktiv - 08.12.2005, 09:45



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Ich habe auch zwei Töchter 3,5 + 4,5J.. Die grosse (ein hyperaktives, anstrengendes Frühchen)treibt mich auch manchmal am Rande der Verzweiflung. Ich bin sehr konsequent, was wohl auch sehr wichtig ist. Doch manchmal frag ich mich auch, ob ich sie richtig "Bestrafe", wenn ich sie wegen Dummheiten ins Zimmer schicke, wenn sie sich in der Stadt daneben benimmt und wir Heim fahren. Sind es wirklich die richtigen Lösungen??? Ich weiss es wirklich nicht...!!! Bin mir da selbst unsicher, aber ich zieh es immer so durch, meine Tochter macht sich nur kaum was daraus. Nur was macht man mit einem Kind was in der Stadt regelrecht rumbockt und was zu Hause ab und an versuch mit einem den Arsch zu machen??? Würde mich echt mal interessieren, fragt doch auch mal Frau Schuster!! LG BIanca

Mitglied inaktiv - 08.12.2005, 10:41



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Ich gehe mit meiner Tochter (2J 2M) eher partnerschaftlich um, wenn sie beim Einkaufen etwas anfassen möchte, darf sie das. Wir nehmen uns dann eben mehr Zeit. Ich bleibe ja auch oft stehen und begutachte ein Angebot, warum darf sie es nicht? Bei Besuchen müssen wir natürlich erst fragen. Das erklär ich ihr in Ruhe und sie kapiert es. Ich stehe sowieso daneben und passe auf, daß nichts kaputt geht. Die bunten Kugeln in den Einkaufszentren sind doch auch viel zu interessant. An den heißen Herd darf sie mit meiner Begleitung ganz langsam und ich erkläre ihr, daß es heiß ist. Je näher sie kommt und je wärmer es wird, merkt sie es, läßt von allein ab und kennt das Wort heiß. Seitdem sage ich nur heiß und sie nickt und hält sich fern. Das Wort Nein kann sie auch schon und wendet es an, wenn sie statt der grünen lieber die Lila Jacke (zu roter Hose-na und?) anziehen will. Ich finde, es geht viel einfacher, kostet zwar mehr Zeit, ist aber auch ruhiger. Wenn ich mal genervt bin (dann möchte man am liebsten sagen, "Halt die Klappe"), zähle ich innerlich bis zehn, erkläre, daß ich heute keine Lust habe und selbst das versteht sie manchmal! Viele Dinge muß man eben öfter und immer mal wieder anders erklären, bis sie es verstehen. Und wenn sie eben was anfassen will, was sie partout nicht darf, lenke ich sie mit meiner Erklärung ja sowieso gleich ab und sie bekommt etwas anderes angeboten. Sobald sie eine Alternative angeboten bekommt, die ihr gefällt, ist der Konflikt (meistens) gelöst. Einmal haben wir zwei Stunden die Spielzeugabteilung durchprobiert, ohne etwas zu kaufen! Kaputtgegangen ist auch noch nie was.

Mitglied inaktiv - 09.12.2005, 20:44



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Nein, die Konsequenzen sind eher willkürlich gewählt und ergeben sich NICHT zwangsläufig. Daran erkennt man nämlich "echte" Konsequenzen. *gg* Dass DU der Meinung bist, das Kind wäre überdreht und müsse sich ausruhen, ist DEINE subjektive Einschätzung und ob die Leute genervt sind, nur weil das Kind irgendwas anfassen will, wissen wir auch nicht. *g*

Mitglied inaktiv - 11.12.2005, 16:08



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Hallo, VERSTEHEN können Kleinkinder ne ganze Menge. Dies wäre aber sicher nicht mein Maßstab im Ungang mit meinem Sohn (fast drei), denn auch wenn er ziemlich clever ist, hat er doch fast keine Selbstbeherrschung. Etwas zu lassen, nur weil ein anderer Mensch das von einem verlangt, fällt ja auch so manchem Erwachsenen noch schwer, ein zweieinhalbjähriges Kind ist damit einfach noch überfordert. Konsequenzen sollten IMMER in direktem Bezug zu dem stehen, was man vermeiden möchte. Also wird z.B. etwas immer wieder runtergeworfen, nimmt man es konsequent weg, bzw. nimmt das Kind AUS DEM KONFLIKT raus, indem man es z.B. ablenkt, mit ihm in ein Spiel einsteigt, was spannendes im Haushalt macht, wo es "helfen" kann. Viel wichtiger, als ihm passiv gegenüberzustehen und es mit Forderungen unter Druck zu setzen, ist, ihm AKTIV Wege aus dem Konflikt heraus zu zeigen. Und das eben notfalls auch damit, dass man dafür sorgt, dass es Dinge, die es nicht tun soll auch nicht tun KANN. Gerade das Gucken mit den Händen ist für kleine Kinder oft noch zwanghaft, da hilft auch das Ankündigen von Konsequenzen nicht viel, sondern nur ein freundliches, aber bestimmtes: "Tut mir leid, Schatz, damit kannst Du nicht spielen. Deswegen stellen wir das jetzt weg." LG Trinity

Mitglied inaktiv - 11.12.2005, 16:21