Hallo,
mein Sohn (gerade 4) geht seit 2 Monaten ausgesprochen gerne in den KiGa. Allerdings gibt es dort einen großen Jungen (6), der ihn auf dem Kicker hat, der ihn hänselt, haut, Sachen abnimmt etc. Dieser Junge scheint, so meint die Erzieherinnen, ein kl. Problemfall zu sein, würde schlecht hören und sich nicht gut an die Regeln anpassen, d.h. sie sind schon sensibilisiert. Aber mein Sohn will das irgendwie "alleine " regeln, habe ihn wild mit ihm schimpfen sehen, dann unterdrückt der die Tränen, er gibt nicht auf, ihm paroli zu bieten. Nie aber würde er der Erzieherin etw. sagen, die viel sehen und sehr liebevoll mit den Kindern sind, aber halt nicht komplett alles übersehen können. Mein Sohn wird dadurch irgendwie aggressiv zu Hause, schimpft mit uns (wir wären dumm etc.), schottet sich ab mit ewigen Singen, so daß ich gar nicht an ihn rankomme. Es arbeitet in ihm, das merke ich. Und abends erzählt er mir auch von dem Jungen. Einmal habe ich mir den Großen geschnappt und ihm gesagt, er solle sich doch mal einen ebenso Großen greifen und nicht immer die Schwächeren ärgern. Heute habe ich ihn gefragt, ob er meinem Sohn helfen könnte, etwas zu basteln. Das hat er ganz erfreut auch gemacht, ihm später das Geschenkte aber wieder weggenommen.
Wie kann ich ihm denn helfen, bin ganz schön sauer, daß dieses Kind meinen Sohn so "versaut" (wißt Ihr, was ich meine??), ihm seine Unbeschwertheit und Fröhlichkeit nimmt... Bin ich als "KIGa-Anfänger-Mutter" womöglich zu empfindlich??? Was würdet Ihr machen?
Danke für Eure Meinungen!!
LG
Britta
Mitglied inaktiv - 07.10.2005, 20:29
Antwort auf diesen Beitrag
Halöchen,
mein Sohn 4,5 ist immer schon Opfer gewesen und hat sich immer schon alles wegnehemnen lassen.
Wenn man im Kia werkelt und er sich grün aussucht bekommt er rot und e geht den unteren Weg.
Man muß akzeptieren wenn man als Mutter nicht alles regeln kann und er die Erfahrungen macht und sich damit auseinandersetzt das nicht die ganze Welt sein bestes will. Man muß nur die Augen aufhalten das es nicht zu ungerecht wird aber das haben die Erz. ja schon bei diesem Jungen erkannt
Ich wünsche Dir viel Kraft wo ich selb er auch oft traurig bin über manche ungerchtigkeiten.
LG Lucalino
Mitglied inaktiv - 07.10.2005, 23:28
Antwort auf diesen Beitrag
meine tochter ist mit 3 in den kiga und ist ein sehr ängstlicher/schüchterner typ. es war auch ein vorschulkind da, das sich die neuen mädel als opfer ausgesucht hatte. egal ob wir die tür reinkamen, da hat er schon auf der gaderobe gestanden und ist volle kanne auf unsere maus drauf - dachte ich spinne.
dann hat er sie geschupst, sie weggeschickt, beschimpft, an den haaren gezogen etc... - bin zur erzieherin, ja ja sie wissen das der junge ein problemfall sei, aber sie könnten nichts machen. dann kam der tax x meine tochter geweint wie verrückt ihr kopf tut weh - meinte nur warum, der albert hätte ihr mit dem michael so einen zackenschaufel auf den kopf gehauen - nachgeguckt -dicke beule da. ich war so sauer und bin am nächsten kiga tag direkt zur erzieherin, weil unsere maus nur kopfweh hatte. da hies es dann, ja das gelände draußen wäre so groß hätten sie nicht mitbekommen und sie wüßten ja das der junge so wäre.
super antwort oder - so viel zu meinem beitrag erzierhinen auch noch...
habe mir dann selber die mutter von michael vorgenommen - sie hat sich dann entschuldigt und mit ihrem sohn geschimpft zu meiner tochter hab ich dann gesagt sie solle sich wehren und es sofort den erzieherinen sagen damit sie sich nicht immer drücken können - hat sie dann auch gemacht u. die erzieherinen haben doch tatsächlich gehandelt. jetzt ist er in der schule, darüber ist meine tochter heil froh und mitlerweile weiß sie sich zu wehren.
Mitglied inaktiv - 08.10.2005, 07:14
Antwort auf diesen Beitrag
Hallo Britta,
solche Jungs, die meist ein problematisches Elternhaus haben, gibt es wohl (leider) in jeder Einrichtung. Wenn Dein Sohn damit allein klarkommen möchte, würde ich das respektieren und die Fäden eher im Hintergrund ziehen: Also die Erzieherinnen in regelmäßigen Abständen darauf ansprechen und fragen, wie Dein Sohn denn inzwischen so mit dem anderen Jungen klarkommt. Um sie immer mal wieder für das Problem zu sensibilisieren, und damit sie ein Auge auf die zwei haben.
Du solltest aber nicht das gesamte Verhalten Deines Sohnes nur im Hinblick auf diesen größeren Jungen interpretieren. Dass Dein Sohn jetzt aggressiver ist zu Hause, mit Euch schimpft und es "in ihm arbeitet", liegt eher nicht an diesem Jungen. Es ist normal, dass Kinder, die in den Kiga gehen, zu Hause frecher und bockiger werden und mit Schimpfwörtern um sich schmeißen. Das war bei meiner Tochter auch so. Erstens schnappen sie im Kiga viele "tolle" und beeindruckende Schimpfwörter auf, die natürlich zu Hause getestet werden müssen. Und zweitens bringt der Kiga ein Stück Selbständigkeit und Abgrenzung von den Eltern mit sich, die ebenfalls gelebt werden will und sich in Aggression und Bockigkeit äußert. Last but not least ist Kiga auch sehr anstrengend fürs Nervenkostüm eines Kindes (die neue Situation, all der Lärm, die Unüberschaubarkeit der Gruppe, die Mühe, seinen Platz innerhalb der Gruppe zu finden etc.), was ebenfalls Gereiztheit auslöst.
Dein Sohn verhält sich für einen Kiga-Starter ganz normal. Solange er gern in den Kiga geht, denke ich nicht, dass er so unter diesem Jungen leidet, wie Du glaubst. Man kann Kinder nicht vor Konflikten bewahren, oder vor der Erfahrung, dass es Menschen gibt, mit denen es schwierig ist auszukommen, oder die einem nicht gut wollen. Das ist die Wirklichkeit und gilt ja auch im späteren Leben. Du brauchst Deinen Sohn natürlich deshalb nun nicht allein zu lassen mit dem Problem. Ich würde aber wie gesagt eher im Hintergrund Schützenhilfe leisten. Du könntest auch hier und da ihn selbst fragen, was er glaubt, wie man am besten mit so einem Jungen umgeht. Das funktioniert besser als Ratschläge von der Mama, die eh nicht umgesetzt werden...
Liebe Grüße,
Hexe
Mitglied inaktiv - 08.10.2005, 17:15
