Stillen nach Brustverkleinerung/ -vergrößerung?

Stillen nach Brustverkleinerung/ -vergrößerung?

© Adobe Stock, Alik Mulikov

Ob das Stillen nach einer Brustverkleinerung oder -vergrößerung klappt, lässt sich nicht pauschal sagen. Es kommt immer darauf an, wie sich die Brust nach der Operation entwickelt hat.

Ausgeschlossen ist das Stillen nach einer Brust-Op nicht: Wenn Sie Ihr Baby stillen möchten, lohnt es sich, einen Anlauf zu machen. Am besten nehmen Sie frühzeitig Kontakt zu einer Hebamme oder Stillberaterin auf, die Sie unterstützt.

Nach einer Brustverkleinerung ist das Stillen meistens etwas schwieriger. Denn Teile des Drüsengewebes werden mit dem Fettgewebe entfernt. Sind aber ausreichend Gewebe und Milchdrüsen vorhanden, kann es klappen.

Nach einer Brustvergrößerung kommt es darauf an, wie viele Milchdrüsen vorher angelegt waren: Das Implantat wird meistens unter das Drüsengewebe geschoben. Allerdings können die Implantate verhindern, dass die Milchdrüsen sich komplett füllen.

Wurden die Brustwarzen bei der OP mit einbezogen, sind eventuell die Milchgänge zu den Warzen verschlossen. Die Milch kann dann nicht fließen.

Nach der Operation regeneriert sich das Brustgewebe allmählich

Gut zu wissen: Nach der Brustoperation bauen sich bei jeder Menstruation neue, kleinere Milchgänge sowie Nerven auf und/oder verbinden sich wieder. Dadurch kehrt auch das Gefühl langsam zurück. Es wird empfohlen, nach einer Brustoperation mit einer Schwangerschaft mindestens sechs Monate zu warten.

Bei den meisten Frauen bildet die Brust nach einer Operation allerdings weniger Milch. Falls Sie stillen, ist es daher wichtig, das Gewicht des Babys zu kontrollieren. Dabei wird Sie Ihre Wochenbett-Hebamme unterstützen. Übrigens: Nach einem Kaiserschnitt verschiebt sich der Milcheinschuss meistens um zwei bis drei Tage nach hinten. Denn der Körper ist erst einmal mit der Wundheilung beschäftigt. Das erschwert gerade das Stillen nach einer Brustoperation. Falls Sie eine Wahl haben, ist eine normale Geburt daher günstiger.

Bitte machen Sie sich nicht verrückt, falls Sie Ihr Baby nicht oder nicht voll stillen können: Ihr Kind wird auch mit Säuglingsnahrung bestens gedeihen. Hauptsache, es wird satt. Dann geht es Ihrem Baby und Ihnen selbst gut.

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