Leben mit einem Kleinkind heißt: Perfektionismus ade!

Leben mit einem Kleinkind heißt: Perfektionismus ade!

© Adobe Stock, Dmitry Ersler

"Mit einem Kind ändert sich alles!" Bei diesem Satz denken junge Familien meistens erst einmal an die Veränderungen in der Freizeit, beim Reisen oder in der Partnerschaft. Aber auch im Haushalt ändert sich einiges.

In den ersten Monaten, in denen das Baby noch nicht mobil ist, lässt sich meistens alles prima regeln. Das Baby liegt vorerst auf einer Decke oder im Laufstall und spielt dort. Sobald die Kinder aber anfangen zu krabbeln, Schubladen ausräumen und Wäschekörbe für tolles Spielzeug halten, ändert sich alles: Jetzt beginnt die Zeit der Mehrarbeit.

Alles wegräumen oder konsequent Nein sagen?

Klar, anfangs ist die Freude groß, die Mütter (und Väter) sind stolz darauf, was ihr Kind schon alles kann. Dann kommt die Zeit, in der die Kleinen stehen können und irgendwann anfangen zu laufen. Damit erweitert sich ihr Horizont deutlich, sie sehen und ergreifen nun auch Dinge, die höher oder weiter hinten stehen. Familien verfolgen in dieser Phase unterschiedliche Ansätze. Manche räumen in den ersten drei Lebensjahren ihres Kindes allzu Empfindliches oder Verlockendes einfach weg. Andere finden, dass ein Kind sich an seine Umgebung gewöhnen und auch lernen sollte, manche Sachen nicht anzufassen. Das erfordert etwas mehr elterliche Konsequenz sowie mehr Aufmerksamkeit. Wobei immer auch die Persönlichkeit des Kindes eine Rolle spielt.

So oder so ist reichlich Geduld gefragt

Richtig rund geht es, wenn Ihr Kind sicher laufen kann und aufbricht, seine Welt zu erobern: Spätestens jetzt sind Schubladen, Schränke und Regale hoch interessant. Vor allem aber wandern die Spielsachen nun mit ihrem Kind durch die gesamte Wohnung und fliegen auch mal durch die Gegend. Plötzlich müssen Sie überall über Sachen steigen - und sich in Geduld üben: Während Sie am Herd stehen, räumt Ihr Kind hinter Ihnen schnell mal Trockentücher oder Tupperware aus. Total spannend finden Kinder es aber auch, über den noch nassen Boden zu krabbeln oder zu laufen, wenn geputzt wird. Und so weiter ...

In diesem Haushalt lebt ein Kind? Das darf man ruhig sehen

Das ist anstrengend und verursacht Mehrarbeit. Daher ist es wirklich sinnvoll, sich nicht unnötig zu erschöpfen: Kein Haushalt muss immer picobello und super-perfekt sein! Die Kleinkinderzeit geht alles in allem schnell vorbei. Sie und ihr Kind erleben weit fröhlichere Zeiten, wenn Sie manches lockerer nehmen. Im Grunde ist es gut, wenn ihr Kind selbstständig in Ihrer Nähe spielt - und sei es mit den gerade ausgeräumten Topfdeckeln. So lernt es, sich selbst zu beschäftigen und entdeckt viel Neues. Auch hier ist weniger wieder einmal mehr: Kleine Kinder benötigen kein Spiele-Paradies, sondern Entdecker-Erlebnisse sowie ein, zwei Spielsachen, die ihre Fantasie anregen.

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