Hallo!
Ich bin nun in der 17. Woche schwanger und habe einen Sohn, der gerade ein Jahr alt geworden ist.
Seit einigen Wochen habe ich oberhalb des Schambeins so "stichartige" Schmerzen, wenn ich den Kleinen aufhebe, länger trage oder einfach nur ruckartig aufstehe. Diese Schmerzen sind kaum zu ertragen und in meiner ersten Schwangerschaft hatte ich das nicht.
Nun hatte ich heute Kontrolltermin beim Frauenarzt. Ich habe ihn gefragt, was ich dagegen machen kann.
Er meinte, damit müsse ich wohl leben, es gebe zwar so einen Gurt, den er mir verschreiben könnte, doch würde er das lieber erst in der zweiten Schwangerschaftshälfte tun, da dauerhaftes Tragen des Gurtes andere Schäden verursachen könne.
Daher meine Frage: Ist es wirklich so, dass ich mit diesen Schmerzen leben muss oder gibt es vielleicht doch irgendeine Hilfe?
Vielen Dank für Ihre Antwort.
Schöne Grüße,
Maresi
Mitglied inaktiv - 12.02.2008, 19:54
Antwort auf:
Schmerzen oberhalb des Schambeins
Liebe Maresi,
als erstes sollte eine Symphysenlockerung ausgeschlossen werden. Können Sie auf einem Bein stehen (bitte festhalten!)? Nein? Watscheln Sie zudem wie eine Ente? Ja?
Dann ist es die Symphyse und Sie sollten den Arzt aufsuchen.
Wenn Sie hier schon ein wenig gestöbert haben, dann haben Sie vielleicht schon den Brief von Silke gefunden? Der hat gute Tipps!
"erst einmal möchte ich mich kurz vorstellen.
ich bin 32, habe einen 10 jährigen sohn und bin nun endlich wieder schwanger (25.ssw)
seit der 21. ssw leide ich unter starken schmerzen aufgrund einer symphysen-und beckenringlockerung.
bemerkt habe ich das ganze indem ich irgendwann nicht mehr auf einem bein stehen konnte, nur noch watschelnd laufen konnte und nach der hausarbeit zunehmend schmerzen hatte.
zuerst habe ich die beschwerden auf mein starkes übergewicht geschoben (182 kilo bei 180cm körpergrösse), doch mein frauenarzt, ein orthopäde und meine hebamme haben mir unabhängig von einander bestätig das die ursachen hauptsächlich hormoneller genese sind.
viel könne man bei dieser symptomatik leider nicht machen, doch das wenige was man tun kann, hat mir enorme linderung verschafft!
1. mein gynäkologe hat mir eine haushaltshilfe verschrieben (3x2 stunden wöchentlich), deren kosten meine krankenkasse bis zum ende der schwangerschaft übernehmen wird.
somit kann ich die angeratene bettruhe auch guten gewissens einhalten, weil mir die schweren körperlichen arbeiten (staubsaugen/böden wischen/wäsche etc) damit abgenommen sind.
2. des weiteren hat mir der orthopäde empfohlen möglichst nicht allzu lange und möglichst wenig breitbeinig zu sitzen.
des weiteren soll ich viel bettruhe halten, wobei die günstigste position auch nachts (ich bin seitenschläferin) ein bein auf ein grosses kissen hochgelagert ist (damit die hüfte nicht grossartig verdreht wird).
damit ich meine kondition nicht völlig verliere hat er mir ausserdem geraten auszuprobieren wie mir schwimmen bekommt.
ich kann jetzt nur für mich sprechen, aber es tut mir ausgesprochen gut!
so komme ich auch einmal aus dem bett, bleibe fit und meine hüfte wird dadurch nur minimal belastet!
3. meine hebamme hat mir des weiteren noch den tip gegeben es mit zwei homöopathischen mitteln zu versuchen.
das eine nennt sich SYMPHYTUM C6
und das andere RUTA C6.
beide "mittelchen" gibt es zum beispiel von der firma DHU und sind als "streukügelchen" erhältlich.
von beiden soll ich täglich 3x3 kügelchen einnehmen.
seit ich mich an all diese ratschläge halte, ist es tatsächlich deutlich besser geworden! (klar, ich habe noch immer schmerzen, aber aushaltbarer!)
ich hoffe mit meinen zeilen einigen anderen, betroffenen frauen etwas mut gemacht zu haben :-)
man kann zwar nicht viel tun... aber es kann linderung der schmerzen geben!
liebe grüsse
Silke"
Und bitte, bitte Ihren Sohn nicht hochheben, indem Sie sich bücken. Gehen Sie auf die Knie, stellen Sie einen Fuß auf und lassen Sie Ihr Kind auf Ihren Oberschenkel klettern. Stehen Sie auf, indem Sie Ihr Kind fest an sich drücken.
Liebe Grüße
Martina Höfel
von
Martina Höfel
am 13.02.2008