Frage: Papa ist eifersüchtig und sehr ängstlich

Liebe Frau Höfel, wir haben eine kleine, zauberhafte und auch sehr liebe 3 Wochen alte Tochter. Sie ist ein wahrer Sonnenschein und schreit -bisher- auch nur sehr wenig und wirkt sehr ausgeglichen. Leider habe ich das Gefühl, dass mein Mann momentan etwas überfordert ist. Er hat mir nun schon öfter gesagt, wie sehr er mich darum beneidet, den ganzen Tag mit unserer Kleinen verbringen zu können. Ich bemerke aber, dass sich hieraus langsam eine Art Eifersucht entwickelt was dazu führt, dass mein Mann unsere Kleine am liebsten von der Sekunde an in der von der Arbeit nachhause kommt bis zum Schlafengehen belustigen möchte. Egal ob das Kind gerade schläft oder nicht. Hinzu kommt, dass mein Mann beim kleinsten Geräusch unserer Maus an ihrer Wiege steht und sie herausnimmt usw. da er grundsätzlich davon ausgeht, dass ihr etwas fehlt etc. Dabei träumt sie manchmal nur und bewegt sich eben im Schlaf, brabbelt mal kurz vor sich hin. Dies führt dazu, dass an ein Schlafen in der Wiege nachts überhaupt nicht zu denken ist, da spätestens nach der Mitternachtsmahlzeit unserer Kleinen, mein Mann davon ausgeht dem Kind fehle es an etwas sobald er das kleinste Geräusch vernimmt und unsere Kleine dann in unserem Bett landet. Ich habe damit grundsätzlich kein Problem, ich denke nur, dass meinem Mann die nötige Gelassenheit fehlt und ich halte es langfristig für gefährlich wenn das Baby in unserem Bett schläft, da sie nun auch anfängt sich im Schlaf mehr zu bewegen. Sie ist ja nicht allein, ihre Wiege steht direkt neben dem Bett. Sie kann uns hören etc. und bis zur Mitternachtsmahlzeit, schläft sie auch ganz friedlich neben uns in der Wiege. Wie bekomme ich diese Situation in den Griff ohne meinem Mann das Gefühl zu geben etwas falsch zu machen? Ich weiß, dass es ihm -auch aufgrund seiner eigenen Familiengeschichte- sehr wichtig ist ein guter Vater zu sein und er alles "perfekt und richtig" machen möchte. Er setzt sich momentan unheimlich selbst unter Druck und ist dadurch auch dauerhaft angespannt, innerlich unruhig- völlig unbegründet wie ich finde, da er sich abgesehen von der geschilderten Problematik ganz wunderbar um unsere Tochter kümmert. Oder sehe gar ich die Situation falsch? Sollte ich ihm mehr Zeit geben sich an die Situation zu gewöhnen? Ich bin gespannt auf ihre Antwort.

von Vika am 30.11.2012, 12:14



Antwort auf: Papa ist eifersüchtig und sehr ängstlich

Liebe Vika, was erwarten Sie von einem Vater, der gerade mal drei Wochen diese neue Rolle bekleidet? Der sich gerade vom Partner zum Vater und damit Sie beide sich von der Partnerschaft zur Elternschaft orientieren müssen? Erwarten Sie wirklich, dass er gelassen zur Arbeit geht und abends kommt und exakt die gleichen Erfahrungen und Gefühle hat wie Sie? Ja, er ist ein Stück weit eifersüchtig. Er würde genau wie Sie gerne zuhause bleiben und jeden Tag alles Neue vom Kind in sich aufsaugen. Mit Ihnen und KInd stundenlang auf der Couch liegen - und einfach nur schauen! Meine FReundin vergleicht es immer mit dem eigenen Kennenlernen des Partners. Hätte man da nicht auch am liebsten alles stehen und liegen gelassen und nur gekuschelt, geknutscht? Manchmal ist man doch aus der Kiste gar nicht rausgekommen, oder? Sie haben das "mit Kind" den ganzen Tag. Er nicht - und dann möchte er natürlich nachziehen. Dass er dabei manchmal über das Ziel hinausschießt - na und? Lassen Sie ihn. Gehen Sie abends in die Wanne, zur Freundin, mit Buch in eine ruhige Ecke! Und wenn die Windel den Verschluss hinten hat? Auch gut! Hauptsache es ist eine Windel drum. Ja, genau: auch Sie müssen ein wenig Gelassenheit entwickeln. Liebe Grüße Martina Höfel

von Martina Höfel am 01.12.2012



Antwort auf: Papa ist eifersüchtig und sehr ängstlich

Hallo, hatte gerade nur ganz spontan die Idee: wie wäre es, wenn dein Mann 1-2 Monate Elternzeit nimmt? Falls der Chef noch mitmacht? Dann könnte er sich eine Zeit lang ganz um eure Kleine kümmern und sie besser kennenlernen. LG

von Oktaevlein am 03.12.2012, 22:23



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