Sehr geehrter Herr Doktor Hellmayr, für meine Frage muss ich leider ein wenig weiter ausholen. Vor 10 Monaten kam mein Sohn per Kaiserschnitt auf die Welt. Ich sollte sowieso eine Einleitung am ET bekommen, da im Mai 2017 ein Diabetes Typ II, nicht insulinpflichtig, entdeckt wurde. Da ich mich in der Schwangerschaft sehr strikt und bewusst ernährt habe, musste ich bis zuletzt kein Insulin spritzen und mir wurde sogar gesagt, dass aufgrund der guten Werte vielleicht keine Einleitung gemacht wird. Leider bekam ich dann eine Schwangerschaftscolestase und da meine Nieren- und Leberwerte trotz Tabletten schlechter wurden, begann die Einleitung an einem Donnerstag, 10 Tage vor ET. Die Einleitung war eine Woche lang erfolglos. Außer Schmerzen, Wehen die den Muttermund nicht öffneten und gefühlt 1000 verschiedene Sachen die probiert wurden, durfte ich eine Woche später an einem Donnerstag, mit den Nerven völlig am Ende, wieder nach Hause um mich auszuruhen. 3 Tage später am Sonntag, dem eigentlichen ET, musste ich wieder zur Kontrolle und es hieß, da ich zu viel Fruchtwasser habe muss die Einleitung fortgesetzt werden, noch am selben Tag. Am Montag ist mir dann um 12 Uhr die Fruchtblase geplatzt und ich hatte in 15 minütigen Abständen Wehen. Mehr nicht. Der Muttermund ging einfach nicht auf. Am nächsten Tag um 17 Uhr wurde mir dann eine PDA gelegt und ich kam an den Wehentropf. Um 0.00 Uhr Nachts war endlich der Muttermund auf und um 1.00 Uhr kam die Oberärztin und meinte, wir machen einen Kaiserschnitt das Kind passt nicht durchs Becken. Ich persönlich fand den Kaiserschnitt ganz schlimm, was vielleicht auch an meinen Nerven lag. Während der langen Einleitung hatte ich zweimal kurz einen Kaiserschnitt angesprochen aber da hieß es immer wieder, dass das hier kein Wunschkonzert ist und sie Kaiserschnitte auf Wunsch aus Prinzip nicht machen. Lange Rede kurzer Sinn: Nun habe ich vor ein paar Tagen positiv getestet. Ich weiss, es kann noch viel passieren aber man wird doch ein wenig nervös. Auch, weil ich die Geburt und vor allem die lange Einleitung immer noch nicht ganz überwunden habe. Ich kann nur in diese Klinik gehen da sie die Einzige ist, die eine Kinderstation hat. Und das ist wohl wichtig wegen meinem Diabetes. Ich möchte aber auf keinen Fall mehr eine Einleitung. Ich würde eine natürliche Geburt anstreben aber wenn es halt nicht geht, den Kaiserschnitt einer Einleitung vorziehen. Ist es dann immer noch ein Wunschkaiserschnitt auch wenn man es natürlich versuchen will? Dürfen die mir nach dieser Vorgeschichte den Kaiserschnitt ablehnen? Kann ich davon ausgehen, dass das Kind wieder nicht durchs Becken passt? Entschuldigen Sie bitte den langen Text.
von Jillia80 am 21.06.2018, 21:20