Hallo Frau Bader, Vorab : Ich bin eine 3 Monate junge Mama, wurde vom Ehemann schwanger betrogen, das Türschloss wurde ausgetauscht und auf Schulden sitzen gelassen. Unterhalt ist immernoch nicht geklärt. Wohne derzeit bei meiner Mutter im Keller. Mein "Noch"mann ist vor Scham sofort in seine Heimatstadt zurück, 30km entfernt und lebt auf 300qm sehr dekadent. Seit Geburt bin ich an der Bindung extrem interessiert. Alle Angebote in den ersten 6 Wochen wurden abgelehnt aus Zeitmangel. Arbeit und Hobby waren wichtiger. Dann kam Anfang Dez Interesse, habe kopflos und positiv den kleinen zu ihm gebracht (er hat schon 2 Kinder) Bindung? Quatsch. Eine Fotografin für Weihnachtsbilder musste für 4 Stunden her. Ich fing an, das ganze einzugrenzen. Bat um Konstante Termine. 3x die Woche morgens eine Stunde. Zuhause wollte ich ihn nicht haben, also ließ ich ihn spazieren gehen. Gab ihm die Babytrage, da Bindung im Kinderwagen aus meiner Sicht nicht der Fall wäre. Aufgrund von Schreiproblemen empfahl mir die Ärztin von der Trage Abstand zu nehmen. KV dachte, ich will ihn ärgern. Nächstes Treffen mit Kinderwagen. Er sehr bockig :dann kauf ich mir halt selbst eine Babytrage. Seitdem hatte ich Angst dass er sich an das besprochene nicht hält. Deshalb begleitet. Zuhause gab es immer Streit, im Jugendamt wollte ich erstmal nicht da es einen negativen Beigeschmack hat. Also bat ich an, in einem Cafe. Da sei es warm, sie könnten kuscheln. Machte er einmal, dann versetzte er uns mit der Aussage, daß lässt er sich nicht gefallen. Selbst die Flasche konnte er nicht machen. Ich fühlte mich bei "begleitet" bestätigt. Nun lenkte ich wieder ein, trotz Klage, er könnte auch gerne mit zum Arzttermin kommen. 3wochen davor hatte er uns auch da versetzt,da zuvor Streit wegen der anderen Themen. Grundsätzlich möchte ich eine gute und schnelle Einigung in allen Themen, da unser Baby den Stress nicht spüren soll. Deshalb lenkte ich letzte Woche ein, bat ihn zu mir nach Hause, ich zeigte ihm alles, er schrieb alles auf und nun bin ich auf seine volle Forderung 3x die Woche für 3 Stunden 1x am Wochenende für 4 Stunden des Frieden willens eingegangen. Hoffe, dass wir uns auch so dann zum Unterhalt einigen können (kurz eingeworfen:ich wollte zu anfang verzichten mit der Bitte, mich zeitlich zu unterstützen sodass ich selbst für meinen Hintern Sorgen kann. Dies lehnte er ab, er müsste flexibel bleiben. Nun geht es auf einmal doch. Grundsätzlich ja sehr schön. Es fängt aber an, mir Bauchschmerzen zu bereiten. Er wird ihn abholen, 20 min Auto fahrt, wacht bei ihm in der fremden Umgebung auf, hat dann dort 1.5 Stunden(wenn er überhaupt wach wird) und dann wieder die Fahrt zurück. Ich habe mich bequatschen lassen weil ich die Nerven und die Geduld für Gericht nicht habe. Ich möchte schnelle Lösungen. Aber jetzt fühlt es sich an wie : er bekommt was er will weil er mich immer um den Finger wickelt und weiß dass ich den Druck nicht standhalte und nun frage ich mich : Ist DAS zum Wohle des Kindes? Als ich 2x die Woche angeboten habe, drohte er mir, er kenne seine Rechte und er wird 4x durch bekommen. Also bin ich ohne Gericht drauf eingegangen. Fühle mich nun schlecht, weil ich mich nicht für mein Baby stark gemacht habe. Wäre zum Wohle des Kindes nicht erstmal ein regelmäßiger Anfang doch bei mir und irgendwann dann mal zu ihm? Ist das nicht egoistisch aus seiner Sicht? Wir waren gerade bei einem Termin und die Fahrt war ähnlich lang. Nun war er völlig quer. Seitdem drückt es mich. Mir wird der Vorwurf gemacht, alles zu vermischen und er würde es ja gerne alles freundschaftlich haben. Parallel beschäftige ich mich mit dem Thema Narzissmus was evtl beschreibt, warum ich immer denke, er hat recht, ich habe falsch entschieden. Habe Angst, dass ein Gericht zwar die Fakten klärt aber somit auch ein Miteinander verhärtet und das ist doch bei einem Kind total wichtig. Was meinen Sie? So laufen lassen und mitgeben oder doch einen Sozialarbeiter vom Gericht entscheiden lassen? Das Jugendamt sagt mir seit Monaten, der KV soll erstmal Termine einhalten und sich freuen dass ich immer wieder Kompromisse suche. Aber die vielen Autofahrten sind die zum Wohle des Kindes? Nur weil des dem Herrn zu doof ist, in einem Cafe zu sitzen? Ich habe das Gefühl, er kriegt mich immer dahin wo er mich haben will. Über eine Antwort freue ich mich sehr
von Jussy1710 am 01.02.2020, 16:31