Muss mein Kind zum Vater wenn sie nicht will??

 Nicola Bader Frage an Nicola Bader Rechtsanwältin, Fachanwältin für Familienrecht

Frage: Muss mein Kind zum Vater wenn sie nicht will??

Hallo Frau Bader... Ich habe ein großes Problem was meinen Exmann angeht. Es geht dabei um unsere gemeinsame Tochter (8Jahre) und das Verhalten meines Exmannes.Es ist derzeit so, das meine Tochter sagt, sie möchte nicht zu ihm, wenn sich nicht einige Sachen seinerseits ändern. Sie ist oft von ihm enttäuscht worden, was Verabredungen angeht, er sagte oft Termine ab, um sich mit anderen Frauen zu treffen (für mich NUR ein Problem, weil ich dann meiner traurigen Tochter erklären muss, das es mal wieder nichts wird). Ausserdem hat sie Angst vor seinen 2 (Kampf)hunden (einer davon ist auffällig im Verhalten, hat schon meinen Sohn angeknurrt). Weiter geht es damit, das sie Angst hat mit ihm Auto zu fahren, weil er "fährt wie ein Verrückter" (ihre Aussage). Ich selber kann dies bestätigen und sowohl mein Lebensgefährte sowie auch das gesamte Dorf insbesondere meine direkten Nachbarn. Noch dazu kommt, das meine Tochter alles macht, was er will, damit er nicht "traurig" ist (Gefühlsausbrüche jeglicher Art gehören dazu). Ausserdem redet er vor und mit meiner Tochter schlecht über meinen Lebensgefährten (der will die Mama weg nehmen usw). Wenn sie von meinem Exmann kommt, ist sie verschlossen und zurückhaltend, sonst sehr aufgeweckt. Dazu kommen Sachen, die meine Tochter nicht beurteilen kann und auch nicht davon weiß. In diesen Sachen geht es dann um mich und meinen Lebensgefährten (wir sind seit 4,5 Jahren zusammen und heiraten in 4 Wochen, habe auch eine Tochter und meine drei Kids sagen alle Papa zu ihm). Meinen Exmann nennen sie beim Namen. Weiter damit,das die kompletten 4 Jahre ein Psychoterror vom feinsten herrscht. Darunter fallen Stalking und auflauern, SMS und Anrufe, Selbstmorddrohungen,Morddrohungen (vor Zeugen). Drohungen uns die Bremsleitungen zu zerschneiden usw. Dazu kommt das er bereits mehrere Therapien abgebrochen hat, die er wegen schweren Depressionen und Selbstmordgefahr gemacht hat. Die Einnahme von starken Antidepressiva muss ich hier nicht extra betonen. Ferner weiß ich, das er meine Tochter im Alter von sechs Jahren mindestens einmal nachts stundenweise allein gelassen hat, um sich mit anderen Frauen zu treffen. Sein Umfeld beinhaltet mittlerweile die rechte Szene und sein bester Kumpel und direkter Nachbar (auch aus der Szene) war bereits 8 Jahre wegen Totschlags inhaftiert (ich hab keine Vorurteile, aber ich kann den auch nicht einschätzen da ich ihn nicht kenne). Dessen Frau hat auch jahrelang aktiv in der Szene mitgemischt. Seit mein Exmann weiß, das ich wieder heiraten möchte, verbreitet er Lügen und Gerüchte, wodurch meine Kids schon Schwierigkeiten mit ihren Freunden bekommen. Von dem Keil den er versucht, zwischen mich und meinen Lebensgefährten zu treiben ganz zu schweigen. Ausserdem hat er sich seit Monaten nicht mehr wegen meiner Tochter gemeldet und nun meint er übers JA eine Umgangsregelung finden zu müssen. Wenn meine Tochter in den letzten Jahren nicht gefragt hätte ob sie zu ihm kann (das sie nicht mehr möchte ist erst seit ein paar Wochen) hätte er sich nur an Feiertagen gemeldet um den Vorzeigevater bei seiner Familie zu spielen. Wenn sie dann bei ihm war, wurde sie vor den TV oder die Play Station gesetzt oder zur Oma abgeschoben. Aussagen wie: "das darfst du aber nicht Mama sagen!" gehörten zur Tagesordnung. Das ist jetzt wirklich nur ein kleiner Auszug aus dem was passiert ist, aber wenn ich alles schreibe, haben wir sicher morgen einen Bestseller von 800 Seiten ;-). Meinen Termin beim JA habe ich leider erst in zwei Wochen (die Zuständige Dame hat Urlaub:-( ) Leider hab ich nur sehr wenig Beweise, so dass es für eine Anzeige nicht reicht. Wie verhalte ich mich? Was rate ich meiner Tochter? Ich will auf keinen Fall das sie sich unter Druck gesetzt fühlt oder das sie Entscheidungen treffen muss was meinen Exmann angeht. Druck hat sie genug durch den Glauben Sie müsste zu ihm weil er sonst "traurig" ist. Meine Einschätzung ist, das er nur das JA eingeschaltet hat um mich zu ärgern und weil er nicht glaubt das sie nicht zu ihm möchte, sondern meint ich würde es verbieten. Leider muss man ja in Deutschland das Kindin (meines Erachtens) Gefahren bringen, bis das Kind dann in Brunnen gefallen ist...

von Noreia81 am 02.10.2013, 20:22



Antwort auf: Muss mein Kind zum Vater wenn sie nicht will??

Hallo, wenn Sie das Kindeswohl in Gefahr sehen, müssen Sie es gerichtlich laufen lassen. Liebe Grüsse NB

von Nicola Bader, Rechtsanwältin am 07.10.2013



Ähnliche Fragen ähnliche Fragen

Vater will mit Kind umziehen

Hallo Mein Mann und ich haben uns vor kurzem getrennt und leben jetzt im Trennungsjahr. Da er noch keine eigene Wohnung hat ist er aktuell bei Arbeitskollegen untergekommen. Ich lebe weiterhin mit den Kindern in der Wohnung meiner Eltern. Unsere Kinder sind 3 und 1,5 Jahre alt. Ich bin aktuell arbeitslos und beziehe ALG1. Die große ist seit...


Vater will nur Sohn zu sich nehmen, Tochter nicht

Hallo, der Vater meiner Tochter hat einen 8-jährigen Sohn aus früherer Beziehung, unsere Tochter ist 2. Wir leben seit kurzem getrennt, er weigert sich, das Kind zu sich zu nehmen, weil er mit zwei Kindern überfordert sei und ja schon seinen Sohn die halbe Woche hat. Die Mutter seines Sohnes bekommt übrigens fast gleich viel Unterhalt wie ich, ...


Vater will Kind (3) nicht sehen

Hallo Frau Bader, Ich habe folgendes Problem: Der Vater meines Kindes (3-Jahre) wollte das Kind nie, kümmert sich aus Pflichtgefühl aber. Ich bin extra in die Nähe gezogen, weil ich keine Verwandtschaft habe. Er sieht ihn alle 2 Wochen und eigentlich auch Donnerstags abends und zahlt auch brav Unterhalt (400€). Wir waren nicht verheiratet un...


Vater will Umzug verhindern

Hallo, ich und mein Exfreund haben das gemeinsame sorgerecht unserer 2 Kinder (3,5 Jahre) Wir sind jetzt leider getrennt und ich würde gerne in die nähe von meinen Eltern ziehen ist ca. 150 km entfernt von dem jetzigen Wohnort. Mein Exfreund war einverstanden mit dem Umzug er hatte selber was schriftlich aufgesetzt und unterschrieben. Jetzt 3 Woch...


Vater will Umzug verhindern

Hallo Frau Bader, zählt eine selbst geschriebene Einwilligung das ich mit den Kindern weg ziehen darf? Mein Exfreund hätte sich erkundigt das würde ja gar nicht zählen, ist das richtig? Weil der Umzug ist jetzt schon in 2 Wochen. Liebe Grüße


Vater will die Einverständniserklärung nicht unterschreiben

Hallo Frau Bader, Es geht darum dass ich eine kleine Tochter habe 1,5 Jahre und momentan auch wieder schwanger bin. Aufgrund meiner Vorgeschichte mit psychischen Krankheiten sieht meine Betreuerin dass ich mehr Unterstützung mit der kleinen bzw bald mit 2 kleinen Kindern vom Jugendamt bekommen sollte. Also quasi beratungsgespräche in Sachen Erzi...


Vater will Unterschrift verweigern

Guten Abend, Es ist vielleicht eine etwas ungewöhnliche Frage aber vielleicht finde ich trotzdem Hilfe was ich tun könnte. Wir haben einen Krippenplatz ab Herbst, nur leider gibt es Entwicklungen in Kita die mich dazu bewegen dass ich gern von dem Vertrag zurücktreten möchte, was möglich wäre, nur leider verweigert der Kindsvater die Unterschri...


Vater will gemeinsames Sorgerecht

Hallo Frau Bader, Der KV wollte nichts von der Schwangerschaft wissen, mich wie Abschaum behandelt und sich dann niewieder gemeldet. Dem Kind zu Liebe, haben wir Vaterschaftsanerkennung vollzogen. Mein Kleiner ist jetzt 7 Monate alt. Ich liebe es Alleinerziehende Mutter zu sein. Ich stehe Mitten im Leben, alles ist wunderbar. Ich hasse den Vater...


Vater will gemeinsames Sorgerecht

Liebe Frau Bader, der Vater meines Kindes will das geteilte Sorgerecht. Ich bin jedoch dagegen da er meiner Meinung nach nicht in der Lage ist das Kind (4 Jahre ) alleine zu betreuen. Er war bis jetzt nur paar Stunden mit ihm alleine, sonst immer bei seinen Verwandten, zahlt kein Unterhalt obwohl er einen sehr guten Job hat, besitzt keine Kleidung...


Vater will geteiltes sorggerecht, trotz Behinderung (Querschnitt) und Bewährung

Hallo Frau Bader, Der Vater meines Sohnes (5jahre), möchte das geteilte Sorgerecht, von heut auf morgen. Ich möchte es nicht teilen, weil ich weiss er möchte das nur das er "mitreden" möchte, nicht weil er sich um dem Sohn kümmert, sondern macht mit zuhaben. Dazu kommt, er sitzt im rollstuhl (Querschnitt), ist auf Bewährung, nimmt THC zwar vers...