Medikamente u.a. Utrogest

Dr. med. Wolfgang Paulus Frage an Dr. med. Wolfgang Paulus Facharzt und Leiter der Beratungsstelle für Reproduktionstoxikologie an der Universitätsfrauenklinik Ulm

Frage: Medikamente u.a. Utrogest

Hallo Dr. Paulus, ich (jetzt 20 SSW) nehme aufgrund häufiger Blutungen (tiefer Plazentasitz) seit der 14. SSW so einiges ein und fühle mich nicht recht wohl damit. Neben den Blutungen, hab ich oft Schmerzen im Unterbauch, der Muttermund verkürzte sich von 4,5 auf 3,1cm und ich habe ein Brennen beim Wasserlassen (bereits häufig ohne Befund untersucht und getestet inkl E+R - sowohl Blase als auch Scheide). Ich nehme: Magnesium (3x100mg) Utrogest (seit der 14. SSW 400mg, seit der 17. SSW 200mg) 5mg Folsäure Femibion mit DHA Bryephylum (von meiner Hebamme - 2x 1 Messerspitze) und seit gestern nun auch Clexane 20 aufgrund der Blutgerinnungsstörung. Außer den Grinnumgsparametern wurde nie ein Spiegel bestimmt (Progesteron, Folsäure). Können Sie mir bitte folgendes sagen: 1) Verträgt sich das alles? 2) Kann ich Utrogest rektal einnehmen? Ich vertrage es nicht so gut oral und vaginal - ich habe ein stark belastendes Brennen in der Scheide und beim Wasserlassen - könnte das eine Nebenwirkung sein? Ich nehme es nun schon 1 Woche rektal und bis auf ein Brennen kurz danach hab ich keine lokalen NW. 3) Schadet soviel Folsäure auf Dauer mir oder meinem Kind? Und ist es sinnvoll aufgrund des Gendefektes? Ich weiß es ist nicht so toll viele Fragen auf einmal zu stellen... Danke umso mehr!

von FelixMama14 am 13.10.2017, 13:52

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Antwort auf: Medikamente u.a. Utrogest

Dass es bei einem tiefen Sitz der Plazenta häufiger zu Blutungen kommt, ist nichts Ungewöhnliches. Daran werden auch Ihre Medikamente wenig ändern. Wegen des Gerinnungsdefektes erscheinen Folsäure und Clexane durchaus sinnvoll. Warum Sie das Utrogest oral nicht vertragen, ist mir nicht ganz klar. Das Progesteron soll der Vermeidung von Frühgeburten dienen. Soweit die Länge des Gebärmutterhalses über 25 mm liegt, sehe ich keinen besonderen Grund zur Sorge. Negative Auswirkungen der aufgelisteten Medikamente auf die Schwangerschaft bzw. das Ungeborene halte ich für unwahrscheinlich.

von Dr. Wolfgang Paulus am 20.10.2017

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