Hallo, ich leide unter stärkster Übelkeit in der Schwangerschaft und Magenschmerzen mit Sodbrennen. In meiner ersten SS habe ich beides iv bekommen war aber völlig neben mir fast 7 Monate lang. Das geht ja jetzt nicht da ich eine Tochter habe. Gibt es eine Alternative dazu? Kann ich das Pantozol auch alleine nehmen weil ich so Magenschmerzen habe.Vielen Dank
von
PUSCHL0102
am 27.12.2019, 20:09
Antwort auf:
Medikamente bei stärkster Übelkeit
Übelkeit und Erbrechen treten häufig als Schwangerschaftskomplikation im ersten und frühen zweiten Schwangerschaftsdrittel auf. Die älteren Antiemetika Meclozin, Doxylamin, Dimenhydrinat, Metoclopramid und Diphenhydramin ergaben keine Hinweise auf eine Fruchtschädigung, weshalb ihr Einsatz in der Frühschwangerschaft akzeptabel erscheint. Auch Vitamin B 6 hat sich als hilfreich erwiesen.
Doxylamin in Kombination mit Vitamin B6 (Cariban) wurde kürzlich als erstes Präparat zur Behandlung der Schwangerschaftsübelkeit in Deutschland offiziell zugelassen.
Pantoprazol ist bislang nicht als fruchtschädigend aufgefallen. Noch mehr Erfahrungen liegen in der Schwangerschaft für den verwandten Wirkstoff Omeprazol vor.
In einer schwedischen Kohortenstudie lag die Fehlbildungsrate nach Exposition mit Protonenpumpenhemmern nicht höher als in einem unbelasteten Vergleichskollektiv. 282 der 295 erfassten Schwangeren hatten bei dieser Untersuchung Omeprazol eingenommen (Kallen 1998). Eine weitere Kohortenstudie zur Anwendung von Omeprazol im I.Trimenon fand unter 139 exponierten Kindern ebenfalls keinen Anstieg der Fehlbildungsrate (Ruigomez et al 1999). Eine Publikation zu 91 Schwangerschaften, die nach Kontakt mit dem Teratogen Information Service weiter verfolgt wurden, zeigte ebenfalls keine Häufung angeborener Anomalien (Lalkin et al 1998).
von
Dr. Wolfgang Paulus
am 29.12.2019