Essen

 Annelie Last Frage an Annelie Last Diplom Ökotrophologin

Frage: Essen

Hallo liebe Experten, meine Tochter ist 13 Monate und hat 6 Zähne. Zur Zeit sieht ihr Essensplan wie folgt aus: 9:30 2er Hipp 200ml 12:00 Hipp 250g Gemüse Fleisch Brei 14:00 eine ganze Banane+eine ganze Nektarine püriert. ( ja, das schafft sie :) ) 17:30 etwas Suppe mit Brotkklümpchen drin. ( wen die Klumpen nicht ganz weich sind, würgt sie) 20:00 ein Joghurt, z.B Fruchtzwerg. 22:30 250ml Kakao aus Kuhmilch. Meine Tochter schläft leider spät und wacht dementsprechend erst morgens um 9 auf. Ist die Menge zu viel? Ich würde gerne die Flasche am Morgen durch Brot ersetzen, aber sie will absolut kein Brot oder Müsli. Wie kann ich ihr Brot schmackhaft machen? Abends ihren Kakao brauch sie unbedingt. Die Suppe wird oft verweigert, sie will lieber pürierte Früchte. Sind mehr Früchte erlaubt? Lieben Dank im voraus Lg Evelyn

von evelyn30 am 13.09.2017, 09:07



Antwort auf: Essen

Liebe Evelyn, keine Angst, Kinder haben ein gutes Hunger- und Sättigungsempfinden, so dass Sie sich hier ruhig auf Ihr Mädchen verlassen können. Lassen Sie Ihr Mädchen entscheiden, wie groß ihr Hunger und damit die Portionen sind. Sie weiß, was sie braucht. Babys holen sich genau die Menge, die sie zum Wachsen benötigen. Jedes Kind is(s)t anders. Die Portionsgröße und Angaben auf den Produkten sind natürlich nur Richtwerte. Es gibt auch Kinder die deutlich mehr benötigen oder mit weniger zurechtkommen. Nun zu Ihrem Speiseplan. Versuchen Sie, dass die Mahlzeiten unter einander nicht zu nah bei einander liegen. Ein Mahlzeitenabstand von etwa 3 Stunden würde ich Ihnen empfehlen. Ihr Speiseplan enthält wenig zum Kauen. Regelmäßiges Kauen ist wichtig für die Kieferbildung, Mundmotorik und somit auch für den Spracherwerb sehr wichtig. Bietet Sie ruhig auch zwanglos Fingerfood (Getreidehaltiges aus dem Babyregal (Reiswaffeln, Hirsekringel, Kekse), gedünstete Gemüsestückchen (Karotten, Pastinaken, Süßkartoffeln, Zucchini, Kohlrabi, Fenchel), ungesalzene Beilagen (Kartoffeln, Nudeln) und weiches, reifes, je nach Konsistenz gedünstetes Obst) und auch Brot an. Essen Sie mit Begeisterung mit. Irgendwann wird es ihr Interesse wecken. Und ganz wichtig, der Milchanteil der Ernährung Ihrer Kleinen und sollte nach und nach zurückgehen. Nach dem 2. Geburtstag sind 300 ml/g Milch (Trinkmilch (Säuglingsmilch oder Kuhmilch)) und „Milchhaltiges“ (wie Milchbrei, Joghurt, Quark, Käse auf dem Brot, Sahne in der Cremesuppe) ausreichend. Ziel ist ein ausgewogener, abwechslungsreicher Speiseplan in dem alle Lebensmittel Ihren Platz haben. Milch bleibt weiterhin ein wertvolles Lebensmittel, nur kann Sie andere wichtige Lebensmittel verdrängen. An Milch braucht Ihr Mädchen jetzt nur noch 2 -3 Portionen über den Tag verteilt. Das können eine Portion Milch aus der Tasse zum Frühstück und/oder Abendbrot sein, Käse auf dem Brot und ein kleiner Joghurt zwischendurch. Eine Milch zum Frühstück ist der ideale Start in den Tag, das können Sie gerne so beibehalten. Idealerweise altersentsprechend aus dem Becher und lieber kleiner in der Portion und dafür ein Brot dazu. Brotwürfelchen könnten Sie auch erst mal in die Milch einweichen und so füttern. Das ist ein schöner Übergang zur Brotzeit. Mittagessen ganz wunderbar. Schön wäre ein altersgerechtes Menü mit Stückchen zum Kauen lernen. Die Breiportion kann gerne üppiger ausfallen (gerne auch 300 bis 350g). Ihr Mädchen soll sich richtig satt essen, dann braucht Sie vielleicht nicht 2 Stunden später schon wieder etwas zu essen. Am Nachmittag würde ich für eine bessere Sättigung statt Obst, eine Kombination aus Obst und Getreide reichen, dann braucht Sie vielleicht nicht 2 Stunden später schon wieder etwas zu essen. Einfach etwas Getreidehaltiges aus dem Babyregal (Reiswaffeln, Hirsekringel, Kekse) zum Obst dazu, Obst alleine ist keine vollwertige Mahlzeit. Sie könnten auch etwas Babykeks oder Babyzwieback ins Obstmus dazu bröseln, so wird der Brei schön griffig. Banane ist übrigens ideal zum selber essen und kauen. Banane würde ich übrigens nicht jeden Tag anbieten. Bananen sind auch ein wertvolles und beliebtes Obst. Keine Frage. Sie sind weich und süß. Das kommt gut an. Aber abgesehen davon, dass sie verstopfen können, sind sie auch sehr energiehaltig, Leistungssportler nutzen Bananen wie Energieriegel! Eine halbe Banane am Tag reicht deshalb aus. Oder halt nur jeden zweiten Tag eine ganze Banane geben, das kommt auch auf die Größe der Banane an. Setzen Sie da mehr auf Abwechslung. Andere Früchte mag Ihre Kleine sicher auch. Abwechslung ist immer das Beste. Nun zum Kakao: Selbstverständlich ist auch eine kleine Menge Kakao (50 bis 100ml) mit möglichst wenig Zucker ab und an mal möglich. Idealerweise aus der Tasse und unbedingt danach und vor dem Schlafengehen die Zähne putzen. Achten Sie aber bitte auf die Milchmenge von etwa 300 ml/g Milch am Tag! Schönes Wochenende, Annelie Last

von Annelie Last am 15.09.2017



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