Wie soll ich vorgehen?

 Christiane Schuster Frage an Christiane Schuster Sozialpädagogin

Frage: Wie soll ich vorgehen?

Hallo Frau Schuster! Unser Sohn (fast 2) schläft so ein: Baden/Wickeln und Geschichte vorlesen übernimmt mein Mann, ich sitze bei der Geschichte mit im Raum. Licht aus und wir bleiben, bis er eingeschlafen ist. Wenn nicht, brüllt er wie am Spieß... Jeglicher "Ersatz" wie Schnuller (hat er eh im Mund), Schnuffeltuch/Teddy etc. lehnt er ab. Das ist aber auch nicht unser Problem, vielmehr wüsste ich gern, was man tun kann, damit er sich mal von seinem Vater allein ins Bett bringen lässt. Ohne mich geht da gar nichts... Liegt vielleicht daran, dass mein Mann in den ersten Monaten sehr häufig auf Dienstreisen war und nicht viel Zeit mit unserem Sohn verbringen konnte. Aber inzwischen hat sich das verändert und das Verhältnis zwischen den beiden ist schon viel intensiver geworden. Ich bin eigentlich nicht für "Brutalmethoden", z.B. dass mein Mann das einfach mal übernimmt und ich weggehe, ich hätte einfach zu viel Panik, dass er sich die Seele aus dem Leib brüllt, und das möchte ich unter keinen Umständen. Können Sie uns einen Rat geben?? Vielen Dank! Anja

Mitglied inaktiv - 31.03.2005, 17:36



Antwort auf: Wie soll ich vorgehen?

Hallo Anja Da Ihr Sohn inzwischen die Art, Gestik, Handlungsweise... Ihres Mannes gut kennt, sollten Sie ihn tatsächlich mal darüber informieren, dass Sie abends nicht in der Wohnungs/im Haus sind, sodass der Papa ihn alleine ins Bett bringen wird. Loben Sie gleichzeitig die "Selbständigkeit und Vernunft" Ihres Sohnes und gehen Sie tatsächlich zu einer in der Nähe wohnenden Freundin o.Ä. Anschließend kann Ihr Mann diese außergewöhnliche Situation für Ihren Sohn reizvoll gestalten, indem er ihm großzügig erlaubt, 1/2 Std. länger aufzubleiben oder ihm Etwas ganz Besonderes zum Abendessen serviert. Vermutlich werden sowohl Sie als auch Ihr Sohn diesen "freien Abend" genießen können und Ihr Mann wird Sie nicht um vorzeitige Rückkehr bitten müssen. Probieren Sie`s einmal aus. Eine "Brutalmethode" ist es ganz gewiß nicht, da Sie Ihren Sohn über Ihr Weggehen vorher informiert haben. Erholsames Wochenende, liebe Grüße und: bis bald?

von Christiane Schuster am 01.04.2005