Trotzgeschrei

 Christiane Schuster Frage an Christiane Schuster Sozialpädagogin

Frage: Trotzgeschrei

Hallo! Meine Tochter ist jetzt 1 1/2 und jedes mal wenn etwas nicht so gemacht wird wie sie es will, oder wenn sie alleine spielt und etwas nicht so klappt wie sie es gerne möchte, wobei es manchmal gar nicht nachvollziehbar ist was sie denn überhaupt will, bekommt seinen riesigen Wutausbruch, sie schreit als wenn sie am Spieß steckt und ist dann auch mit nichts zu beruhigen, es sei denn man macht das was sie will. Wie kann ich ihr diese olle Schreierei abgewöhnen? In dem Moment wenn sie so schreit kann man ihr auch nichts sagen, alles was man dann sagt, macht alles noch schlimmer, dann wird sie völlig hysterisch. Sie hört dann in dem Moment gar nicht zu. So ist es z.B. auch beim Windelwechseln ohne Geschrei geht das gar nicht mehr, man muß sie dabei jedes mal festhalten. Manchmal bin ich in der Versuchung, sie dann einfach in ihr Zimmer zu stecken und die Tür zu zumachen, ich meine ich habs noch nie gemacht, aber das kann ja auch nicht die Lösung sein. Nur so weiter gehen kann es auch nicht. Ich bin dankbar um jede Antwort. Sabrina

Mitglied inaktiv - 21.09.2001, 12:16



Antwort auf: Trotzgeschrei

Hallo Sabrina Nehmen Sie Ihre Tochter in diesen Momenten hilfloser Wut wortlos in den Arm und singen Sie evtl. ein Lied vor sich hin. Sobald Sie das Gefühl haben, dass sie ruhiger wird, erklären Sie ihr gelassen, dass sie mit Gebrüll auch nicht Das erreicht, was sie gerne möchte. Sagen Sie ihr, dass Sie ihre Wut verstehen und gerne bereit sind ihr zu helfen, wenn sie wieder ruhig geworden ist. Unterstützen Sie Ihre Worte zum besseren Verständnis mit entsprechender Mimik, Gestik und Handlungsweise. Da viele Kinder in diesem Alter nicht mehr hilflos auf dem Wickeltisch liegen möchten, sollten Sie mit ihr absprechen, dass Sie die Windeln nach Möglichkeit im Stehen wechseln, wenn sie sich nicht dagegen wehrt und sich an Ihren Schultern festhält. So merkt sie, dass sie von Ihnen verstanden wird und das Geschrei wird bestimmmt nachlassen. Viel Erfolg und: bis bald?

von Christiane Schuster am 22.09.2001



Antwort auf: Trotzgeschrei

Hallo Sabrina, ich erkenne meine zweijährigen Sohn in Deiner Schilderung haargenau wieder. Mit in den Arm nehmen und beruhigen geht da leider bei uns gar nicht. Umso mehr man spricht, oder versucht, ihn zu halten, desto mehr brüllt er. Windelwechsel klappt phasenphase auch mal ohne Geschrei, aber nie ohne vorheriges Hinterherrennen durch die ganze Wohnung und Protest. Zwischendrin ist er absolut lieb und pflegeleicht. Ich bin genauso ratlos und hoffe, daß das nur eine Phase ist!! Viel Glück und gute Nerven Patricia

Mitglied inaktiv - 23.09.2001, 06:26