sagen und meinen

 Christiane Schuster Frage an Christiane Schuster Sozialpädagogin

Frage: sagen und meinen

Sehr geehrte Frau Schuster, unser Sohn ist 15,5 Monate und plappert schon ein bißchen (Auto, das da, Mama, Wauwau usw.) Nun zweifle ich langsam an mir bzw. meiner Stellung für meinen Sohn: am Anfang hat er mama einfach so gesagt, auf Nachfrage aber gezielt auf mich gezeigt, bei Nachfrage "Papa" auf meinen Mann (Wobei er Papa noch nicht sagt), dann hatte ich den Eindruck, daß er Mama auch gezielt sagt, wenn er mich meint (was mich natürlich gefreut hat), danach sprach er sowohl mich als auch meinen mann mit Mama an, auf Nachfrage konnte er aber richtig Mama und Papa unterscheiden. Nun waren wir eine Woche im Urlaub und nun sagt er Mama nur noch zu meinem mann und zeigt auch auf ihn, also nicht nur, wenn man fragt: wo ist der papa?, sondern auch, wenn man fragt: wo ist die Mama? das macht er auch dann, wenn ich anwesend bin. Natürlich liebt er seinen Papa, aber es betrübt mich ein wenig, dass mein Mann für ihn nun beides verkörpert oder was soll ich davon halten???? Vielen Dank für die Antwort Anne

Mitglied inaktiv - 12.09.2001, 13:06



Antwort auf: sagen und meinen

Hallo Anne Solange, wie der Papa dann auch auf das Mama reagiert, wird sich Ihr Sohn nicht um einen qualifizierteren Wortschatz bemühen, da seine Wünsche ja berücksichtigt werden. Verbessern Sie ihn in akuter Situation liebevoll, indem Sie ihm sagen: "Das ist nicht die Mama, das ist der Papa. Dort steht die Mama." Fragen Sie ihn in nächster Zeit bewußt nach dem Papa. So wird seine momentane "Desorientiertheit" schnell wieder vorüber sein. So kann er z.B. dem Papa mal einen Kuß geben und anschließend zur Mama auf den Schoß gehen.- Wichtig ist doch, dass er Sie Beide liebt! Seine Sprachentwicklung befindet sich ja erst im Anfangsstadium. Haben Sie Verständnis und seien Sie nicht traurig. Bis bald?

von Christiane Schuster am 12.09.2001