Guten Abend, vielen Dank für Ihre Antwort letzte Woche! Auch dadurch angeregt, habe ich mit unserer Kinderärztin über meinen Sohn gesprochen. Auf meine Schilderung hin, dass es meinem Sohn an Selbstvertrauen mangelt und dass dies in krassem Gegensatz zu alle dem steht, was er kann, äußerte sie einen Verdacht. Zunächst sah sie psychologische Hilfe für dringend angeraten, meinte aber zusätzlich, dass mein Sohn möglicherweise hochbegabt sei. Dieses sein Verhalten sei zwar öfters bei hochbegabten Mädchen als bei Jungs zu beoachten, aber es müsse in jedem Fall ernst genommen werden. Meine Tochter ist, wie der Test letztes Jahr ergab, hochbegabt, was neben allem Schönen auch eine Menge Probleme mit sich bringt. Da ich große Angst vor derartigen Etikettierungen habe, mich sehr unwohl fühle, wenn ich darüber spreche (ich fürchte als hochgestochen zu gelten), habe ich beispielsweise auch der Lehrerin meiner Tochter bislang nicht direkt von ihrer HB gesprochen. Jetzt habe ich gleich 2 Fragen an Sie: Da ich aufgrund des für mich überraschenden Verdachts unserer Kinderärztin erst mal aus allen Wolken fiel - ist es denn wirklich möglich, dass HB mit häufigen gedanklichen "Abwesenheiten", mangelndem Selbstwertgefühl und Langsamkeit einher geht? Meine Tochter ist da ganz anders. Und sie betrifft auch meine zweite Frage: Da ihre Lehrerin auf meine Bitten, ihr zusätzlichen Lernstoff/Hausaufgaben zu bieten, nicht eingegangen ist, das Kind sich aber zunehmend langweilt: Soll ich die Lehrerin mit der Diagnose HB konfrontieren? Die Kinderärztin riet mir dazu. Ich befürchte aber, dass meine Tochter in dem Fall in Zukunft unter dem Stempel "HB" zur Schule geht und bezweifle, dass ihr das gut tut. Ich hoffe, mein Anliegen einigermaßen veständlich dargelegt zu haben und trotzdem nicht zu viel zu fragen. Danke schon im Voraus für Ihre Mühe, Ingrid
Mitglied inaktiv - 28.03.2004, 21:11