Langsam bin ich am verzweifeln :-((

 Christiane Schuster Frage an Christiane Schuster Sozialpädagogin

Frage: Langsam bin ich am verzweifeln :-((

Hallo Frau Schuster, unser Sohn (5 J.) ist sonst eigentlich super gut und normal entwickelt (lt. Wiener Entwicklungstest). Am Freitag steht die U 9 an und wir haben ein riesen großes Problem: Er ist nachts noch immer nicht trocken!!!!! Es ist so, dass er ohne Windel schlafen geht und ich ihn gegen 22 Uhr und ca. halb 2 einmal wecke und mit ihm zur Toilette gehe. Es kommt fast immer Pipi und oft ist das Bettchen auch trocken aber dann gibts wieder Tage, da macht er trotz des Weckens 2 x ins Bett... Es nervt mich langsam wirklich.Aber er kann da wohl nichts für denn das Problem ist glaube ich, dass er es einfach nichts merkt. Er schläft zu tief. Denn wenn er z.B. ne nasse Hose hat, wird er auch nicht wach und ruft nach mir.... Was kann ich tun und was könnten Sie mir raten?Wie kann ich sicherstellen, dass organisch alles ok ist?obwohl das müsste ja sein denn tagsüber merkt er ja auch, wann er muss. Mein Kinderarzt wird sicher wieder sagen - wie immer - dass sei noch normal!! LG

Mitglied inaktiv - 18.08.2008, 08:21



Antwort auf: Langsam bin ich am verzweifeln :-((

Hallo Ratsuchende Grundsätzlich stimme ich Ihrem Kinderarzt zu, da nicht wenige 5-Jährige nachts noch eine Windel tragen. Dennoch verstehe ich gut, dass Sie Alles versuchen möchten, um Ihrem Sohn zu helfen, von der Nachtwindel loszukommen.- Bitte achten Sie auf einen möglichst geregelten Tagesablauf, auf eine Ruhepause um die Mittagszeit und auf ein Einschlafritual, bei dem alle bis dahin noch nicht verarbeiteten Ereignisse verarbeitet und verstanden werden. Nur dann ermöglichen Sie Ihrem Sohn ein entspanntes, zufriedenes Einschlafen ohne von den Tagesereignissen überreizt worden zu sein. Liegen keine medizinischen Ursachen für ein nächtliches Einnässen vor, wie z.B. ein Harnwegsinfekt oder eine Erkältung, genügt es, wenn Sie Ihren Sohn -seine Zustimmung vorausgesetzt- noch 1 mal im Halbschlaf zur Toilette führen, wenn Sie selbst ins Bett gehen. Lassen Sie dann ein Nachtlicht brennen und stellen Sie mitfühlend einen "Nottopf" in sein Zimmer, damit er auch selbst zur Toilette oder auf den Topf gehen kann, wenn er nachts den Harndrang spürt. Da es vermutlich auch Ihrem Sohn unangenehm ist, mit nasser Hose im nassen Bett aufzuwachen, zeigen Sie bitte Verständnis und überlegen Sie mit ihm gemeinsam eine Möglichkeit, die Windel weglassen zu können. Zeigt beschriebene Vorgehensweise keinen Erfolg, bieten Sie ihm bitte auch weiterhin noch für eine Weile eine Höschenwindel als "dicke Unterhose" an, sodass er Damit auch zur Toilette gehen KANN. Liebe Grüße und: bis bald?

von Christiane Schuster am 18.08.2008