Ist er überfordert?

 Christiane Schuster Frage an Christiane Schuster Sozialpädagogin

Frage: Ist er überfordert?

Hallo! Mein Sohn (3,5 Jahre) geht nun seit 2 Wochen in den Kindergarten. Wenn ich morgens mit ihm losgehe, sagt er mir immer wie traurig er ist, wenn ich gehe und weint herzzerreißend. Er nimmt immer ein Kissen mit, weil er ja noch sooo müde ist und im Kindergarten damit schlafen möchte. Im Kindergarten angekommen, hat er dann einigermaßen Mut gefasst, spielt noch ein Spiel mit mir und verabschiedet mich dann meistens tapfer. Mittags ist er dann total erschöpft und wie benommen, wenn ich ihn abhole. Zu Hause angekommen hängt dann die Laune im Keller- er näßt ein, fängt an zu schreien- bis er gegessen hat und ins Bett kommt. Danach geht es ganz gut. Am letzten Donnerstag weinte er morgens wieder bitterlich- auch noch im Kindergarten und weinte auch noch als ich ging. Man hat mit ihm gebastelt und er hat sich wohl einigermaßen gefangen, aber er war den ganzen Nachmittag total k.o. Am Freitag habe ich ihn morgens nicht wach bekommen- also habe ich ausschlafen lassen bis halb 10. So lange schläft er sonst nie! Er war den ganzen Tag schlecht gelaunt- er weinte, schrie und hörte überhaupt nicht. Es ging nur gut, wenn man sich gerade intensiv mit ihm beschäftigte. Heute ging es genauso weiter und erst am späten Nachmittag beruhigte er sich. Ist er durch den Kiga überfordert und wenn ja, gibt sich das irgendwann? Die Erzieherinnen sind besonders nett zu ihm, da sie wohl gemerkt haben, daß er sehr sensibel ist, das bestätigt mir mein Sohn auch. Er erzählt abends auch sehr genau, was er dort alles erlebt hat und möchte manchmal sogar noch seine Oma anrufen und noch mal alles erzählen. Wenn ich ihn mal auf dem Spielplatz sehe spielt er ausgelassen mit und trotzdem ist er zuhause so traurig. Wie kann ich damit umgehen? Kann es helfen die Wochen anfangs zu verkürzen? Über einen Rat würde ich mich freuen. Viele Grüße Sabine

Mitglied inaktiv - 12.08.2006, 22:30



Antwort auf: Ist er überfordert?

Hallo Sabine Bevor Sie die Kiga-Wochen verkürzen, halte ich es für besser, den tägl. Verbleib im Kiga zu verringern, bis Ihr Sohn sich an den veränderten Tagesablauf, die vielen Kinder und die weitere Bezugsperson gewöhnt hat. Wenn Sie es einrichten können, legen Sie mit ihm zu Hause zuerst ein (gemeinsames?) Kuschelstündchen ein, sodass er sich in Ruhe von einer Situation auf die Nächste umstellen und auch ein wenig ausruhen kann, bevor es Mittagessen gibt. Zeigen Sie ihm bitte nicht, wie sehr Sie selbst über sein Verhalten beunruhigt sind. Ist auch nach weiteren 2 Wochen keine Besserung abzusehen, überlegen Sie doch bitte einmal, Ihren Sohn noch für ca. 1 Jahr bei einer Tagesmutter betreuen zu lassen. Liebe Grüße und: bis bald?

von Christiane Schuster am 14.08.2006



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