Ich weiss nicht wie ich es in den griff kriegen soll

 Christiane Schuster Frage an Christiane Schuster Sozialpädagogin

Frage: Ich weiss nicht wie ich es in den griff kriegen soll

Sehr gehrte Frau Schuster, ich habe eine 3jährige Tochter die ich überalles Liebe und alles für Sie mache was mir möglich ist. Sie ist eigentlich ein recht braves Kind, lieb. Ich muss dazu sagen ich habe seid 3 Monaten zwei Jobs, mein Mann und ich haben uns getrennt vor 2 Wochen. Meine Tochter geht von 8:00 bis 16:30 in die KIKA. Wenn ich sie dann abhole freue ich ich richtig auf meine Tochter, nehme mir vor mit Ihr zu spielen etc. Nur wenn wir dann zu Hause sind fängt Sie oft an zu nerven, Mama ich will das ich will dies und wenn ich antworte einen Moment bitte das bekommst Du gleich hat sie absolut keine gedult und das bring mich dann auf die Palme, ich merke auch richtig wie ich meinen aufgestauten Frust an Ihr dann auslasse und sie regelrecht laut anschreie. Das tut mir hinterher immer so Leid so das ich sie in den Arm nehme und mich bei Ihr entschuldige. Es ist aber auch so wenn ich dann aber mal mit ihr schimpfen muss dann grinst sie mich regelrecht an und nimmt das was ich sage nicht ernst. Was kann ich tun um meine Situation unter Kontrolle zu bekommen, ich möchte mein Kind nicht mehr anschreien. Könnten Sie mir eventuell auch Literatur empfehlen. Ganz ganz lieben Dank Und herzliche Grüsse

Mitglied inaktiv - 29.03.2005, 21:03



Antwort auf: Ich weiss nicht wie ich es in den griff kriegen soll

Hallo Ratsuchende Empfehlen möchte ich Ihnen zunächst folgendes Buch: - "Da bin ich fast geplatzt!" Vom Umgang mit Wut und Aggression, Heike Baum, Kösel Verlag. Ihre Tochter wird sich im Moment genauso hilflos fühlen wie Sie, da sie ebenfalls die Trennung von ihrem Papa und evtl. auch noch die Eingewöhnung in den Kiga verkraften muß, sich aber nicht umgehend von einer Situation auf die Nächste umstellen kann. Mit ihrem "nervigen" Verhalten möchte sie Ihre umgehende und helfende Aufmerksamkeit erreichen und Sie bestimmt nicht bewußt ärgern. Freuen Sie sich schon am Morgen auf den GEMEINSAMEN Feierabend und genießen Sie am Abend erst einmal ein gemeinsames Ruhepäuschen, während Sie Ihre Tochter in den Arm nehmen, gemeinsam Etwas trinken, eine entspannende Musik hören... Anschließend wird es Ihnen gemeinsam dann auch gelingen, einen harmonischen Tagesausklang zu erreichen, indem Sie sich bewußt gegenseitig helfen. Sollten Sie dennoch das Gefühl haben, gleich zu "platzen", nehmen Sie Ihre Tochter ganz schnell nach dem (laut gesprochenen) Motto: "Gemeinsam sind wir stark und schaffen es auch!" liebevoll in den Arm -auch, wenn Ihnen eigentlich nicht Danach ist-. Viel Kraft, liebe Grüße und: bis bald?

von Christiane Schuster am 30.03.2005