Für andere da sein

 Christiane Schuster Frage an Christiane Schuster Sozialpädagogin

Frage: Für andere da sein

Hallo Frau Schuster, ich habe eine Frage wegen meines Sohnes (8). Es geht darum, dass ich ihm Dinge, die mir wichtig sein, auch versuche, nahe zu bringen. So hat er heute in der Schule einem Mädchen, welches von einem anderen Jungen bedrängt wurde und um Hilfe gerufen hat, geholfen und dafür einen "auf die Mütze" bekommen. Der andere Junge ist ihm körperlich überlegen..... Nun finde ich persönlich es toll, dass er dem Mädchen geholfen hat. Er hat nicht einfach weggesehen wie all die anderen rings um. Nur, wie soll ich ihm jetzt klar machen, dass sein Handeln super war, wenn er noch dabei ist, seine Wunden zu lecken? Wie kann er aus der Sache stark hervorgehen und sich nicht überlegen, nächstes Mal besser nicht zu helfen? Es gibt doch schon genug Menschen, die anderen nicht helfen..... Haben Sie eine Idee?? Schönes Wochenende Gritta

Mitglied inaktiv - 28.11.2008, 13:27



Antwort auf: Für andere da sein

Hallo Gritta Bitte loben Sie Ihren Sohn genauso, wie Sie ihn in dieser Frage gelobt haben. Zeigen Sie ihm wie stolz Sie auf ihn sind, dass er nicht so feige ist wie manch Anderer. Dann schlagen Sie ihm die Tipps von Claudia vor, dass er sich möglichst mit einem oder auch zwei Freunden zusammentun sollte, wenn er das nächste Mal Jemandem zur Hilfe eilt. Gemeinsam ist schließlich Jede(r) doppelt stark. Hinzu kommt, dass er stets einen Zeugen hat, wenn dieser andere Junge plötzlich die Aussage macht, dass Ihr Sohn angefangen habe, das Mädchen zu bedrängen, während er die Rolle des Verteidigers übernommen habe.- Auch Ihnen und Ihrer Familie ein friedliches, erholsames Wochenende, liebe Grüße und: bis bald?

von Christiane Schuster am 28.11.2008



Antwort auf: Für andere da sein

Hallo Gritta, ich würde ihn sehr loben für seinen Mut, dass er sich getraut hat, dem Jungen entgegen zu treten um dem Mädchen zu helfen, obwohl der Junge größer und stärker war als er selbst. Gleichzeitig würde ich ihm empfehlen, wenn er wieder in so eine Situation gerät, wo er sieht, derjenige ist stärker als er selbst, dass er dann mit einem Freund sich zusammen tut um gemeinsam zu helfen, oder alternativ Hilfe in Form eines Lehrers zu holen. Außerdem wäre dies ein guter Aufhänger, mal die Lehrerin anzusprechen, dass sie in der Klasse den Mut deines Sohnes lobt und gleichzeitig die Klassengemeinschaft fördert, den Kindern der Klasse zu sagen, dass sie alle zusammenhalten und einander helfen müssen, und GEMEINSAM in solchen Fällen zu helfen, da dann auch die Großen keine Chance mehr haben, wenn viele Kleine zusammenhalten. Ich erinnere mich, dass unsere Lehrerin in der Grundschule dies auch immer betont hat und dass das auch Früchte getragen hat. Auch wenn es untereinander mal Zank gab, aber wenn aus einer anderen Klasse jemand einen von uns bedrängte, standen alle da wie ein Mann um einander zu helfen. LG Claudia

Mitglied inaktiv - 28.11.2008, 14:38