Liebe Frau Schuster,
es ist wieder einmal Zeit Sie um Rat zu fragen....
meine Tochetr ist 22 Monate jung und sie ist gott sei dank gesund und munter. Was uns als Eltern Sorgen macht ist ihre Ernährung. Isst sie in der Krippe äussern die Erzieherinnen, das sie einen guten Appetit hat mit guten Tischmanieren. Isst sie dann bei uns zu Hause, erleben wir dies ganz anderes. Schnell schiebt sie den Teller bei Seite, verzieht das Gesicht und will rasch wieder aufstehen, ohne viel gegessen zu haben. Obwohl wir das Essen ähnlich zubereiten wie in der Krippe. Gerne isst sie Nudeln, Pfannkuchen und Brot, aber in so geringen Mengen das mein Mann und ich uns langsam Sorgen machen.
Meine Frage: Ist dies ein Phänomen, von Kleinkindern bei anderen Personen besser zu essen? Und bei den Eltern bzw bei der Mutter schneller zu sagen "ich mag das nicht".
Mitglied inaktiv - 14.07.2008, 15:23
Antwort auf:
Essverhalten
Hallo Christin
Dieses Phänomen betrifft meiner Erfahrung nach nicht nur Kleinkinder sondern sehr Viele von uns: In Gesellschaft schmeckt`s oft besser und andere Köche kochen anders. Wer von uns liebt nicht hin und wieder dieses Andere?-
Hinzu kommt bei Kleinkindern, dass die Mama, bzw. die Eltern immer noch die vertrautesten Bezugspersonen sind, wo man zuerst seine Grenzen zu erfahren sucht und wo man sich auch mal abreagieren kann in der Gewißheit, dass man dennoch geliebt und akzeptiert wird.
Besucht Ihre Tochter nun ganztags eine Krippe, wird sie vermutlich zu Hause keine Zeit zum Essen haben, weil es soviel zu sehen, spielen und mit Mama/Papa zu kuscheln gibt.
Haben Sie zu Hause andere Zeiten für die gemeinsamen Mahlzeiten, kann es auch sein, dass Ihre Tochter schon zu müde zum Essen ist. Essen bedeutet für die Kleinen höchste Anstrengung und Konzentration.
Machen Sie sich darum bitte keine allzu großen Sorgen bezüglich des Eßverhaltens Ihrer Tochter, das sich immer mal wieder ändert. Essen sollte für alle Beteiligten stets ein Genuß sein und gesunde Kinder holen sich schon die Nahrung, die sie benötigen.
Liebe Grüße und: bis bald?
von
Christiane Schuster
am 14.07.2008