erziehunsmethode

 Christiane Schuster Frage an Christiane Schuster Sozialpädagogin

Frage: erziehunsmethode

guten tag, die erziehung unseren sohnes (gerade 2 geworden) ist nicht so ganz einfach ständig probiert er längst verbotenes immer wieder aus.ich habe immer alles versucht ihm mit worten mühsam zu erklären warum nicht und weshalb und was passieren kann aber ohne erfolg es scheint ihn nicht mehr zu interessieren er will es testen was passiert. es gibt aber nun mal dinge die kann ich nicht durchgehen lassen und da habe ich mir so als seiner ziemlichen einzigen angst etwas einfallen lassen. immer wenn er schon verbotenes macht werfe ich ein kleinen knallteufel (von silvester) ihm entgegen oder zum beispiel ins fenster wenn er hochklettern will.es funktioniert sehr gut und er weis auch jetzt wenn er es macht dann "knalls" nun hab ich aber bedenken das er vieleicht in späteren jahren große angst vor allen was knallt hat und was ist silvester wie erkläre ich ihm das ? meinen sie dazu ? vielen dank

Mitglied inaktiv - 19.02.2003, 14:37



Antwort auf: erziehunsmethode

Hallo Peggy Ihre Bedenken sind nicht von der Hand zu weisen; aber gerade aus diesem Grund wenden Sie sich ja auch Hilfe suchend an dieses Forum.- Das Werfen des Knallers hat ungefähr die gleiche Wirkung wie ein Schlagen: Die Kleinen erschrecken sich und fügen sich aus diesem Grund dem Wunsch ihrer Mutter/des Erziehenden; aber sie verstehen nicht, warum Entsprechendes für sie nicht geeignet ist und handeln bei der nächsten Gelegenheit ähnlich wie beim 1. Mal. Ihr eigener Erfahrungs- und Entdeckungsdrang ist einfach viel zu groß um sich dauerhaft von einem Schlag, bzw. einem Knaller abschrecken zu lassen. Sie gewöhnen sich Daran.- Da Kleinkinder besonders viel aus den Folgen lernen, wird Ihnen leider nichts Anderes übrigbleiben, als Ihrem Sohn wiederholte Male möglichst gelassen, aber bestimmt zu erklären, was geschieht, wenn er am Fenster hochklettert: er wird sich arg weh tun und/oder sogar verletzen.Da Sie ihn lieb haben, holen Sie ihn weg vom Fenster.- Zeigen Sie aber gleichzeitig mit diesem Aufzeigen der Folgen auch Verständnis für seine Freude am Klettern und bieten Sie ihm hierfür eine geeignete Möglichkeit an. So können Sie ihm versprechen, gleich nach verrichteter, unbedingt notwendiger Arbeit, mit ihm auf den Spielplatz zu gehen. Ebenso kann er sich vielleicht an einer Kinder-Turn-Gruppe beteiligen um dort gezielt entsprechende Erfahrungen zu sammeln. Er muß (!) die Erfahrung sammeln: wenn ich`s mache, tut`s mir weh (beim Umschütten eines Bechers: habe ich Nichts mehr zu trinken); also laß ich es lieber.- Ebenso: Die Mama ärgert sich ja gar nicht; warum soll ich sie dann weiter provozieren? :-) Versuchen Sie mal diese Methode statt der Knallerbsen. Sie ist sicherlich von Erfolg gekrönt.- Liebe Grüße und: bis bald?

von Christiane Schuster am 20.02.2003



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Hi Peggy, entschuldige, aber das ist ein fake, oder ??? Erziehung über Ängste (egal vor was) sollte doch langsam wirkich der vergangenheit angehören - das ist ja ähnlich, wie sie früher dann die kinder in dunkle besenkammern gesperrt haben - das einzige was du bewirkst ist doch angst - sollte erziehung nicht etwas zu tun haben mit verstand/verständnis ? ich kann ein lied davon singen, daß es nicht einfach ist, einen 2-jährigen immer von Notwendigkeiten zu überzeugen, mein Kleiner ist grade knapp zwei und auch so ein schelmischer "teufel" - aber am großen sehe ich, daß sich jede überlegte reaktion, jede (auch wenn manchmal scheinbar wirkungslose) minute erklären und wiederholen und jedes geduldige aber auch nachdrückliche engagement gelohnt haben .... - gebe zu, daß mir auch öfter mal der kragen platzt und ich etwas mache, was einfach nur falsch ist oder unangebracht oder irgendwie dämlich reagiere und mir später dafür in den hintern beißen könnte, aber so etwas als "Endlösung" zu akzeptieren halte ich für falsch. nachdenkliche grüße, silke

Mitglied inaktiv - 19.02.2003, 20:53



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hallo, danke für deine meinung, aber du schreibst aus eigener erfahrung das dir manchmal der kragen geplatzt ist und du dinge gesagt hast wofür du dich später in den hintern beißen könntest und genau das wollte ich damit vermeiden !!! weil ich glaub nicht das er es versteht wenn ich ihm erzähle das ich angst habe das wenn er rausfällt tot ist,in ein paar jahren vieleicht und ich weiß auch nicht was schlimmer ist oder wovor ich mehr angst hätte, ein fenster was knallt wenn man darauf klettert oder eine mutti die immer schimpft oder sogar bestraft!!!

Mitglied inaktiv - 19.02.2003, 22:09



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...finde das ziemlich daneben,ihn über eine ihm angstmachende Situation klarzumachen,daß er manche Dinge eben nicht darf! Ich habe 2 Kinder,heute 3 und 5 und weiß durchaus,daß es manchmal sehr mühsam sein kann immer und immer wieder verbote auszusprechen...Aber lieber würde ich die Sachen an die er zB nicht ran darf wegräumen oder 10000 mal das selbe runterleiern als meinem Kind "KNALLER" vor die Füße zu werfen!!! LG Tanja

Mitglied inaktiv - 19.02.2003, 22:44



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hei Peggy ich denke fast das amchen alle in diesem alter! ich habe zu meiner Tochter gesagt du weisst es jetz und mehr kann ich nicht für dich tun! es ist Gefährlich und ich weiss das was passieren kann. sie stieg mnachaml extra hoch um zu testen oder was auch immer ich habe sie dann immer wieder auf den boden gestellt wenn sie hoch stieg! geschrei geduldet und geasgt du bist mir das Wert lieber du shcreist weil du verärgert bist als wenn du Aua hast am Kopf! Geduld Peggy das hört auf und dann ommt was neues! ;o) Lg silvia

Mitglied inaktiv - 19.02.2003, 22:48



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Moment mal. Das sind aber himmelweite Unterscheide. Ich schrieb mir platzt MANCHMAL der Kragen, du machst daraus eine "Mutti, die immer schimpft oder bestraft" - DEN Schuh zieh ich mir nicht an. Und bevor ich Knaller werfe und einen Schock-Effekt erreiche, der auch irgendwann mal an Schreck verlieren wird (außerdem wird er älter und wird kapieren, daß DU ihn da an der Nase rumführst), ist mir lieber, meine Kinder erfahren mich als bemüht-verständnisvoll, erklärend und auch TRANSPARENT. Jeder Mensch unterliegt ja wohl Spannungen und Gefühlsausbrüchen - ich WILL gar nicht die Mutter sein, die IMMER gut drauf ist, nie schimpft und sich stets unter Kontrolle hat - das schafft doch bei den Kindern auch nur Frust. Ja, bei uns gibt es Schimpfen - aber erstens nicht IMMER und zweitens ist das doch auch eine Defintionsfrage. Heißt Schimpfen: Ich brülle mein Kind (sinnlos) an ? Nein. Schimpfen heißt für mich, daß ich mein Kind darauf hinweise, was und WARUM es nicht soll oder darf und auch eine gewisse Art von Strafe im Sinne von Konsequenz gehört dazu. Und das entspricht vollkommen dem, was ich darunter verstehe, meine Kinder zu (voraus-)denkenden Menschen zu erziehen, die lernen, sich über (ihre) Taten und Folgen bewußt zu sein - ist DAS nicht der Lauf der Welt: Actio -> Reactio ? Im Guten wie im "Bösen" ? Was denkst Du, lernt Dein Kind, wenn es ihm vor der Nase knallt ??? Lernt es was für´s Leben ?? Ich möchte das mal bezweifeln. Und als Übergangslösung "bis er älter wird" ?Höchst fraglich ... das ist doch eher Verdummung und Mamas "Erziehungs"-Erleichterung ! Der schnellste Weg ist nicht immer der beste, ich persönlich möchte meine Kinder lieber zum (Nach-)Denken anregen, auch wenn es 100 Anläufe braucht, bis der 101. fruchtet. Und wenn mir beim 56. Mal vielleicht der Kragen platzt und ich lauter werde, weil ich das schon 55mal gesagt habe und weiß, daß ich es eventuell noch 50mal wiederholen muß, verleiht das der Sache doch an Nachdruck, macht ihnen vielleicht klar, daß es keine endlos-Litanei ist, die sich automatisch abspielt, daß mir das WICHTIG ist, was ich da sage, wird die Kinder nicht gleich in Depressionen stürzen und: Lohnt sich doch die Mühe der anderen Male ! Meine Meinung ! Und zum Beispiel Fenster: Mein Junior klettert auch gern auf die Fensterbank. Und die Jungs haben eine Ecke, wo sie das auch ausdrücklich dürfen - nämlich in der Küche, wo direkt dahinter/darunter die Eckbank steht und sie somit nicht tief fallen können, WENN sie mal abrutschen. Darüberhinaus sind die Fensterbänke tabu. Fertig. Und wenn der Kleine wieder und wieder auf z.b. die Fensterbank im Wohnzimmer klettert, wird er eben wieder und wieder ermahnt und heruntergeholt und daran erinnert, daß er aus dem Küchenfenster schauen kann. Und im Zweifelsfall bleibt er halt ne Weile aus dem Wohnzimmer draußen. So einfach ist das. Und ich würde nie wagen - mir geht dabei auch nichts ab - die Fenster ganz aufzumachen, wenn ich die Kinder nicht 100% im Blick habe. Bevor ich da einen Knaller hinwerfe, kann ich ihn auch runterheben und sagen warum :-) LG, Silke

Mitglied inaktiv - 19.02.2003, 23:12



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Hi Peggy, Ich habe 3 Kinder im Alter von 4j 2j und 11Mon. Aber sowas habe ich ja noch nie gehört! Was bringt Dir das ? Versuch doch mal auf das was er gerade macht nicht zu reagieren. Das was Du machst ist ja praktisch schon ne schock Therapie!!! Mein mittlerer Sohn schreit öfters mal an der Kasse vom Super-Markt weil wir zwangsläufig an den Spielsachen vorbei müssen ich beachte ihn enfach nicht... irgendwann gibt er dann auf. Wenn er daheim etwas anstellt.. zb. auf dem Sofa rumhüpft, was er nicht darf, gucke ich einfach weg. Wenn er merkt,da kommt keine reaktion dann hören sie von alleine damit auf. Beim ersten Kind habe ich mir auch den Mund fusselig geredet... Jetzt rekläre ich es einmal, warum man das nicht darf und dann ist auch gut Das klappt bei uns ganz gut. Aber das mit den Krachern finde ich eine Nummer zu heftig! LG Sanne

Mitglied inaktiv - 20.02.2003, 01:37



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hallo, erstmal danke an alle für die ratschläge, aber eins kann und will ich nicht auf mir sitzenlassen ich bewerfe mein sohn nicht mit irgendwelchen krachern oder knallern !!!! wenn dann war es eine knallerbse die ich ins fenster warf und das es keine lösung ist hab ich jetzt eingesehen und nicht weil ich es böse gemeint habe,habe ich in diesem chat hier nachgefragt sondern um auch die meinung anderer zu hören weil ich mir auch nicht sicher war ob das auf dauer eine lösung wär !!! aber ihr macht daraus ja gleich sonste was,ich bitte euch !!!

Mitglied inaktiv - 20.02.2003, 08:25



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Liebe Peggy, ich muß mich da schon der Silke anschließen, ich sehe den Sinn deines Knaller werfens auch nicht und ganz ehrlich, wenn wir Erwachsenen (auch Mütter) nicht verstehen, welcher tiefere Sinn dahinter steckt, müsste dir doch auch klar werden, daß das auch dein Kind nicht verstehen kann. Du musst ja dem Kleinen nicht gleich erzählen, daß wenn du Angst davor hast, daß er stirbt, wenn er aus dem Fenster fällt - das versteht er allerdings noch nicht, weil er ja nicht weiß, was der Tot bedeutet - doch kann ich ihm erklären, daß er sich ganz doll weh tun kann und daß er dann ganz fürchterlich weint, und du nicht möchtest, daß das passiert. Oder? Du musst schon versuchen dich in dein Kind hineinzuversetzen und versuchen zu verstehen, warum er dieses oder jenes macht. Wichtig ist, daß du konzequent bei deinem NEIN bleibst und wenn du doch mal die Nerven verlierst mal mit der Hand auf den Tisch zu hauen reagiert dich ersteinmal ab. Ich glaube du bist erst am Anfang einer langen, nervenzerrenden Angelegenheit, denn Kinder sind sehr ausdauernd und ich glaube dein kleiner Sohnemann hat schon genau rausbekommen, wie er dich aus der Fassung bringen kann. Versuch gelassen zu bleiben - daß einem mal die Nerven durchgehen, dafür hat jeder Verständnis der selbst Kinder hat. Doch die Frage ist wie du damit umgehst - zeig es dem Kind nicht. Merkst du dir platzt gleich der Kragen, geh kurz aus dem Zimmer und hol tief Luft - die Erziehung deines Kindes kann kein anderer für dich erledigen, da musst du selbst durch. Mein Töchterchen auch 2 Jahre hat auch ganz behutsam angefangen ihr Grenzen auszutesten - doch nun ist es auch Zeit wieder stärker aufzupassen. Natürlich ärgert sie das NEIN und sie wird bockig, manchmal schlägt sie auch nach mir. Dann schicke ich sie kurz zum ausbocken aus dem Zimmer und sie kommt dann wieder wenn sie sich beruhigt hat. Ich nehme sie dann auf den Schoß und erkläre ihr was SIE falsch gemacht hat und dann spielen wir ganz normal weiter. Irgendwann wird sie begreifen, daß es besser ist sie hört auf das Nein ohne zu bocken, was ihr natürlich viel Zeit kosten in der wir ja zusammen spielen könnten, so versuche ich ihr das verständlich zu machen. Versuch dein Glück, aber nicht mehr auf deine Methode, sonst kommt am Ende noch der "große Knall". Tschau Solveig

Mitglied inaktiv - 20.02.2003, 09:34



Antwort auf: erziehunsmethode

Liebe Peggy, du wolltest Meinungen wissen, die hast du bekommen. Ich glaube nicht, daß hier einer vorhatte dich zu verurteilen, doch die Sache bleibt nun mal wie sie ist (und nicht wie wir sie machen) ganz schön häftig. Kopf hoch. Solveig

Mitglied inaktiv - 20.02.2003, 09:46



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Hi Peggy, kann mich nur solveig anschließen: du wolltest meinungen hören und hast sie bekommen. und zum verurteilen hätte ich nur drei zeilen gebraucht ;-) mir ging es schon um die thematik, sonst hätte ich meine zeit anders vergeudet. viel glück und alles gute ! silke

Mitglied inaktiv - 20.02.2003, 13:00