erziehung bei ds

 Christiane Schuster Frage an Christiane Schuster Sozialpädagogin

Frage: erziehung bei ds

hallöchen, mein söhnchen ist jetzt 16 monate alt und hat down syndrom. er ist ein kleiner frecher schelm und zur zeit hab ich das gefühl er will seine grenzen testen. so fängt er beim füttern an sein essen herauszupusten. dann schimpfe ich mit etwas lauterer stimme und er hält sich einfach die ohren zu und lacht im nächsten moment wieder. er geht sogar schon so weit, daß er sich vorsorglich die ohren zuhält und dann mit "sabberpupsen" anfängt. wie kann ich ihn dazu bringen, daß er das nicht mehr macht. welche erziehungsmethoden kann man überhaupt so anwenden. ich würde ihn aber nie schlagen höchstens einen kleinen klapps geben. vielen dank jana

Mitglied inaktiv - 28.07.2001, 16:18



Antwort auf: erziehung bei ds

Hallo Jana Kinder mit Down Syndrom haben eine deutlich verlangsamte Reaktionsfähigkeit. Deshalb erfordert es von Ihnen ein hohes Maß an Geduld, Ihrem Schatz seine Grenzen zu verdeutlichen. Pustet er sein Essen wieder aus dem Mund und lacht dabei vor Freude, sollten Sie ohne zu schimpfen aber mit ernster Miene ein Nein aussprechen, dabei den Kopf verneinend drehen und ihn vom Essen wegsetzen. Nach einigen Wiederholungen wird er erkennen, dass Sie das Herausprusten nicht als Spaß empfinden und dass es nach einem solchen Verhalten Nichts mehr zu essen gibt. Achten Sie stets darauf, dass Sie zu Ihrem Sohn Blick- und Körperkontakt halten, wenn Sie ihm Etwas mitteilen möchten. Häufig sind die Sinne dieser Kinder viel stärker ausgeprägt als bei Kindern ohne DS. Viel Geduld und baldigen Erfolg!

von Christiane Schuster am 29.07.2001



Antwort auf: erziehung bei ds

Hallo, Ich hatte während meiner Zeit als Erzieherin auch mit DS Kindern zu tun, für uns war es immer hilfreich, möglichst viele Sinne des Kindes auf einmal anzusprechen:Blickkontakt, d.h. auf die gleiche Ebene zum Kind gehen, den Blick halten auch den Kopf des Kindes zu mir drehen; Körperkontakt: immer mit beiden Händen Kontakt zum kind halten;Sprache: langsam und deutlich sprechen, sich vergewissern,ob es "angekommen" ist. Was uns damals beim Grenzen setzen noch geholfen hat, war die Information, daß es ca. 20 Sek!! dauert, bis ein Reiz von der Hand ins Hirn und wieder zurück dauert d.h., wenn dein Kind etwas nicht nehmen soll, ist es sehr hilfreich, die Hand 20 Sek. festzuhalten weil das Nein erst dann registriert wird und umsetzbar ist. Uns haben diese Dinge gut im Gruppenalltag geholfen, vielleicht helfen sie dir auch ein bißchen. Weiterhin vil Spaß mit deiem "Wirbelwind"! Gruß, Marion

Mitglied inaktiv - 28.07.2001, 22:51



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