Brei füttern ist momentan eine Katastrophe

 Christiane Schuster Frage an Christiane Schuster Sozialpädagogin

Frage: Brei füttern ist momentan eine Katastrophe

Hallo, meine Tochter ist jetzt 8 Monate alt. Seit dem 5. Monat bekommt sie mittags Brei (mittlerweile auch nachmittags und abends). Das Brei füttern hat eigentlich immer ganz gut funktioniert. Mal besser und mal schlechter. Die letzten Wochen haben gezeigt, dass sie super vom Löffel essen kann. Aber seit ein paar Tagen ist es eine absolute Katastrophe, komischerweise aber meist nur mittags. Sie isst ein paar Löffel Brei und dann fängt sie an alles rauszuspucken, also so, dass sich alles in feinen Tröpfchen überall verteilt. Es kann nicht daran liegen, dass es ihr nicht schmeckt, weil es ihr vor ein paar Tagen noch vorzüglich gemundet hat. Wenn ich dann mit ihr schimpfe und "nein" sage, dann grinst sie über beide Backen und macht erst recht weiter. Sie spuckt alles voll und freut sich wie ein Schneekönig. Fühl mich da ein bisschen hilflos, weil ich nicht weiß, wie ich ihr klar machen kann, dass sie es lassen soll. Wie gesagt, wenn ich schimpfe oder lauter werde oder es ignoriere - völlig egal. Ich weiß, dass sie mich bestimmt nicht ärgern möchte - so hoffe ich doch - aber ihr Verhalten macht mich doch ziemlich wütend. Wenn ich nach dem wilden Rumgespucke die Mahlzeit einfach abbrechen würde, um ihr ein Zeichen zu setzen, dann würde das teilweise bedeuten, dass sie noch nicht mal ein Viertel von dem gegessen hat, was sie normalerweise isst. Wie soll man als Mama am besten auf so ein Verhalten reagieren? Einfach die Sauerei hinnehmen und abwarten, dass die Phase vorbei geht? Muss ich mir Gedanken machen, dass sie sich regelrecht freut, wenn ich mit ihr schimpfe? Danke schon mal im Vorraus...

Mitglied inaktiv - 10.12.2009, 13:57



Antwort auf: Brei füttern ist momentan eine Katastrophe

Hallo Ratsuchende Bitte überlegen Sie einmal, ob Ihre Tochter mittags bereits zu müde ist um sich auf das Essen vom Löffel zu konzentrieren. Füttern Sie evtl. erst nach dem Schlafen, nachdem Sie vorher lediglich eine Milchflasche angeboten haben. Mit dem Spucken möchte Ihre Tochter Sie gewiß nicht ärgern. Es macht ihr "nur" Spaß, ihre neue Erfahrung des Prustens auszuprobieren. Sie weiß weder, wie wertvoll Lebensmittel sind, noch kann sie verständlicher Weise mit 8 Monaten über die Folgen ihres Handelns nachdenken. In diesem Alter beginnt sie auch erst sehr langsam mit dem Verstehen einer Zurechtweisung, sodass sie Ihr Schimpfen "nur" als Zuwendung sieht. Bitte reagieren Sie dennoch geduldig immer wieder auf`s Neue mit einem ernsten, kopfschüttelnden Nein und stellen Sie das Essen kurz weg. "Üben" Sie das Prusten mit Ihrer Tochter spielerisch und ohne Nahrung immer wieder, sodass sie bald ihr überaus großes Interesse daran verlieren wird. Viel Geduld, liebe Grüße und: bis bald?

von Christiane Schuster am 11.12.2009