bitte um rat!

 Christiane Schuster Frage an Christiane Schuster Sozialpädagogin

Frage: bitte um rat!

Hallo frau schuster, ich hab eine frage zwecks unserer tochter 2jahre und 3 monate. Wir wohnen hier sehr ländlich und ruhig in einer anliegerstrasse mit vielen kindern. Soweit alles wie im bilderbuch. Wie aber alles im leben hat auch dieses einen haken und ich weiß nicht so recht wie ich das in den griff kriege. Die nachbarstochter (elli) 3 jahre und 3 monate hat wahrscheinlich auch ihrem alter entsprechend ein oft (entschuldigung) blödes benehmen. Sie schreit unangemessen laut durch die gegend und zieht grimassen hin wenn was nicht nach ihrem kopf geht und macht vor allem immer genau das wo ich sage dass beide das nicht kriegen und dürfen. Sie holt sich zum beispiel (bei uns) einfach einen stuhl und nimmt schokolade aus der schublade wenn ich sage dass es jetzt keinen schoko gibt weil wir gleich essen. Sie rennt um jedes spielzeug dass unsere haben will um ihr leben nur damit es unsere nicht kriegt. Wenn ich zu unserer tochter sage sie kriegt kein wasser zum planschen weil es zu kalt ist draußen dann holt sie von irgenwo welches her. Außerdem lügt sie. Sie schlägt und schubbst unsere ständig. Die ganzen diskrepanzen enden für mich und meiner tochter immer in stresssituationen weil sie dann weint. Aber das was mich am meisten aufregt ist dass unsere tochter das gleiche verhalten an den tag legt. Sie folgt nicht mehr. Normalerweise konnte man mit ihr immer vernünftig reden. Jetzt wird nurmehr geschrien und einfach genommen. Sie zieht ellis krimassen wenn sie was nicht kriegt und sie fängt auch an die unwahrheit zu sagen. Mich ärgert das und ich will das so nicht akzeptieren. Aber was kann ich tun??? ich versuche auch schon viel mit ihr zu unternehmen damit sie nicht ununterbrochen mit ihr zusammenklebt aber das klappt nur bedingt. Haben sie mir einen Tipp was ich machen kann? Und wie soll ich mich der nachbarstochter gegenüber verhalten? Vielen dank!! manuela

Mitglied inaktiv - 05.04.2005, 11:32



Antwort auf: bitte um rat!

Hallo Manuela Informieren Sie die Nachbarstochter so gelassen wie möglich darüber, dass bei Ihnen andere Regeln gelten als vermutlich bei ihr zu Hause und setzen Sie sich begründet konsequent -auch gegenüber Ihrer eigenen Tochter- in den jeweiligen Situationen durch, während Sie gleichzeitig auf die möglichst logischen Folgen hinweisen, wenn Eines der Kinder absichtlich (und Grenzen testend, bzw. geradezu einfordernd) Ihren begründeten Wunsch ignoriert. Logische Folge können z.B. sein, dass die Beiden grundsätzlich nur dann miteinander spielen dürfen, wenn Sie Zeit zum Mitspielen haben. Versuchen Sie immer wieder, für Ihre Tochter auch in der nächsten, kinderreichen Nachbarschaft eine andere "Freundin" zu finden, an Der sie sich orientieren wird. Besuchen Sie zusätzlich mit ihr eine Spiel-, Turn- oder andere Interessengruppe, damit Ihre Tochter selbst zunehmend zu erkennen lernt, dass es auch noch "nettere Kinder" gibt, die ihre Freundin werden möchten. Liebe Grüße und: bis bald?

von Christiane Schuster am 06.04.2005