Bitte um Rat!

 Christiane Schuster Frage an Christiane Schuster Sozialpädagogin

Frage: Bitte um Rat!

Hallo Frau Schuster, hoffentlich können Sie mir einen Rat geben. Mein Kind ist fast 9 Mon. alt. Ich gehe immer nachmittags (spät) für 2 Std. arbeiten.Seit 2 Mon. schon, in dieser Zeit macht die Oma ihn ins Bett. Sie sagte mir immer, dass das gut klappt. Doch leider hat der Kleine von Anfang an wohl ziemliche Probleme gemacht beim Einschlafen. Sie wusste sich nicht anders zu helfen(sagt sie) und hat ihm zum Einschlafen Honig auf den Nuckel getan (es hätte ihrem Sohn auch immer geholfen). Ich war sehr entsetzt!!! Denn unser Kleiner nimmt den Nucki nun sei es zum Einschlafen oder wenn er Nachts wach wird nicht mehr. Er lutscht kurz, dann ist wohl nichts zu schmecken und er fliegt! Und dann wird geschrien. Einschlafen ist auch eine Katastrophe. Ich hatte jetzt 5 Tage frei, bei mir gab es keinen Honig (und ihr hab ich´s auch verboten) und er schreit nur noch, wenn er im Bett liegt. Was soll ich tun? Hat er sich in den 2 Mon. schon so daran gewöhnt? Wenn ja, wie gewöhne ich es ihm denn ab? Zum Glück hat er noch keine Zähne(wg. Karies).Wie soll ich vorgehen? Ich habe Angst wider arbeiten zu gehen, denn bei dem, was nun Abends abgeht, wird Oma doch heimlich an den Honigtopf gehen. Was raten Sie mir??? LG Sandra

Mitglied inaktiv - 02.02.2003, 22:44



Antwort auf: Bitte um Rat!

Hallo Sandra Verbieten Sie mit allem Nachdruck der Oma die Gabe von Honig, da die Folgen -wie Sie hier lesen können- verheerend sein können. Erklären Sie ihr, dass Sie sich sonst leider nach einem "fremden" Babysitter umschauen werden oder auf Ihre Arbeit wohl oder Übel verzichten müssen.- Schlagen Sie ihr vor, Ihrem Sohn zum Einschlafen ein Schnuckeltuch zu geben oder einen Beißring, den Sie aus Sicherheitsgründen selbst aussuchen. Helfen Sie Ihrem Sohn in Ihrer Freizeit beim ruhigen und zufriedenen Einschlafen, indem Sie ihn streicheln oder ihm zusätzlich noch eine Spieluhr aufziehen. Liebe Grüße und: bis bald?

von Christiane Schuster am 03.02.2003



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Honig is lebengefaehrlich fuer Kinder unter einem Jahr! Bei uns ist keurzlich ein 4 Monate altes Kind deswegen gestorben. Bitte was auch immer Ihr macht, Honig darf nicht dabei sein.Kidern in dem Alter fehlen die Enzyme um Honig zu verdauen. Inge

Mitglied inaktiv - 03.02.2003, 11:18



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hallo sandra, gib das hier mal der oma zu lesen! lg e. Botulismus beim Säugling - Kein Bienenhonig für Säuglinge Säuglingsbotulismus - selten, aber gefährlich Präventive Botschaft: Säuglinge dürfen keinen Honig erhalten! Die Kinderklinik Berlin-Buch warnt aus gegebenem Anlass vor einer Gefahr für Säuglinge. Bitte nehmen Sie sich Zeit, den folgenden Warnhinweis zu lesen und machen Sie in Ihrem Bekanntenkreis darauf aufmerksam. Honig und Säuglingsbotulismus "Liebe Eltern, Liebe Großeltern, Sicherlich steht Ihr Baby zur Zeit ganz im Mittelpunkt der Familie. Sie freuen sich über all seine Entwicklungsfortschritte und sein körperliches Gedeihen. Wir möchten die Gelegenheit nutzen, Sie vor einer großen Gefahr zu warnen, die Ihrem Baby drohen könnte. Leider wird immer wieder mündlich und auch schriftlich empfohlen, den Tee für das Baby mit Bienenhonig zu süßen. Auch gibt es Empfehlungen, wunde Brustwarzen mit Honig zu bestreichen. Es muß jedoch dringend vor jeglicher Gabe von Bienenhonig an Säuglinge im ersten Lebensjahr gewarnt werden! In den Bienenhonig können bei der Verarbeitung auch Bakterien aus der Umwelt gelangen. Für den Säugling fürchten wir vor allen Dingen den Gehalt an Clostridium botulinum, einem Krankheitserreger, der ein lähmendes Gift bildet. Bereits kleine Mengen dieser (im Honig für den Erwachsenen völlig ungefährlichen !) Erreger führen zu einer Lähmung des Säuglingsdarmes (hartnäckige Verstopfung als erstes Krankheitszeichen). Sie schaffen sich damit eine angenehme und wachstumsfördernde Umgebung und vermehren sich explosionsartig. Das Botulinumtoxin, das von den Bakterien gebildete Gift, gelangt in den Blutkreislauf und bewirkt eine zunehmende Lähmung aller Muskeln. Neben einer Verstopfung kommt es zu Schlucklähmung, Sehstörungen, Muskelschwäche in Armen und Beinen, Halteschwäche des Kopfes und schließlich zur Atemlähmung. Unbemerkt kann der Säuglinsbotulismus zum Tode des Babys unter dem Bild des plötzlichen Kindstodes (Wiegentod) führen. Dieser Hinweis soll dazu beitragen , daß kein Baby durch ein in guter Absicht gefüttertes Nahrungsmittel in Gefahr gerät. Bienenhonig gehört nicht auf den Speiseplan eines Säuglings! Mit freundlichen Grüßen Ihr Team der Säuglingsstation und Neugeborenenintensivabteilung der 2. Klinik für Kinderheilkunde und Jugendmedizin am Klinikum Berlin - Buch" Quelle: www.kinderklinik-buch.de 2000

Mitglied inaktiv - 03.02.2003, 11:53



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Schwer zu sagen, ob es nicht vielleicht auch so gekommen wäre, wenn die Oma nicht auf den Kleinen aufpassen würde. Oft kommen da verschiedene Faktoren zusammen und man kann nicht so einfach einen bestimmten Grund dafür benennen. Dein Kleiner hat vielleicht auch eine Fremdelphase oder einen Wachtumsschub usw, usw. Das Beste was Du tun kannst ist ihm all Deine Liebe zu geben zum Einschlafen und so viel wie möglich Regelmaß. Dazu gehört genauso das regelmäßige Arbeitengehen. Ich wünsche Dir viel Kraft und Energie !!

Mitglied inaktiv - 03.02.2003, 13:37