Ausflippen

 Christiane Schuster Frage an Christiane Schuster Sozialpädagogin

Frage: Ausflippen

Liebe Frau Schuster, in letzter Zeit flippt unsere Tochter (gerade 3 geworden) des öfteren ohne erkennbaren Grund oder wenn z.B. ihre Nase durch längeres Weinen verstopft ist,derartig aus, dass ich nicht mehr weíß, wie ich darauf reagieren soll. Aber bitte schlagen Sie mir jetzt nicht Ihr bevorzugtes Mittel Wutkissen vor, denn damit könnte meine Tochter in diesen Momenten gar nichts anfangen, da sie dann überhaupt nicht mehr erreichbar ist. Sie fängt an zu jammern, dann zu schreien oder wimmern und ist nicht zu verstehen, so daß wir auch nicht zu einer Lösung ihres Problems gelangen. Stattdessen kann sie sich derartig in ihren Ärger hineinsteigern, daß ich ihr jetzt nur noch sage, dass ich sie leider nicht verstehe, wenn sie so jammert und sie bitte mir zu sagen, was sie möchte. Klappt es nicht, sage ich ihr, daß mir ihr Gekreische zu laut ist und sie - wenn sie schreien möchte - in ihr Zimmer gehen darf, bis sie wieder ruhig sagen kann, was sie will. Dabei versuche ich ein Pokerface zu machen, damit sie nicht merkt, dass sie mich mit diesen Anfällen auf die Palme bringt. Wird es im Zimmer leise mache ich Friedensangebote, schreit sie wieder los, gehe ich raus mit dem Satz: Wenn du wieder leise sein kannst, komm aus Deinem Zimmer. Ich sperre sie weder ein o.ä. und witzigerweise versucht sie in ihren Wutanfällen auch nicht aus dem Zimmer herauszukommen. Welche Tips haben Sie für mich. Solche oder ähnliche Situationen ergeben sich nicht jeden Tag, es kann aber auch sein, dass es mehrmals am Tag passiert. Vielen Dank im voraus. Saskia

Mitglied inaktiv - 25.11.2002, 17:51



Antwort auf: Ausflippen

Hallo Saskia Da Ihre Tochter sich sehr gut abreagieren kann, wenn Sie sie in ihr Zimmer schicken ohne mit ihr zu schimpfen, sollten Sie auch bei dieser Methode bleiben. Irgendwann zieht sie sich von ganz allein zurück, wenn sie merkt, dass sie ärgerlich wird.- Versuchen können Sie zusätzlich, sie bei den ersten Anzeichen ihrer Wut liebevoll tröstend in Ihre Arme zu nehmen, sodass es vielleicht gar nicht erst zum "Ausflippen" kommt. Liebe Grüße und: bis bald?

von Christiane Schuster am 26.11.2002