Aufräumen-Ein Alptraum!

 Christiane Schuster Frage an Christiane Schuster Sozialpädagogin

Frage: Aufräumen-Ein Alptraum!

Hallo! Julia (2 3/4) meint im Moment wohl mal ordentlich ihre grenzen austesten zu müssen! Wenn ich sie bitte, ihre sachen vor dem Essen wegzuräumen, sagt sie nur, ich soll das machen. Wenn ich ihr sage, daß die Sachen in den Keller kommen, wenn sie sie nicht wegräumt, sagt sie nur " ja, Keller...". Dann kommen die Sachen also inden Keller. Nur dann heißt es "aus den Augen aus dem Sinn". Sie scheint sie nicht zu vermissen. Als sie neulich ihr Bobbycar nicht von der Straße reinholen wollte, kam dieses auch mitsamt Roller und Dreirad weg. Denn sonst hätte sie ja den Roller und das Dreirad als Ersatz gehabt und dann hätte das Wegsperren des Bobbycars keinen sinn gehabt. Haben Sie noch einen Tipp, wie man die lieben Kleinen in solch einer situation besser "packen kann, daß es eben etwas mehr "schmerzt", wenn ein spielzeug wegkommt(Keller). Wäre für jeden tipp dankbar!!! LG von andrea

Mitglied inaktiv - 01.10.2001, 14:25



Antwort auf: Aufräumen-Ein Alptraum!

Hallo Andrea Versuchen Sie das Aufräumen zu einem Spiel werden zu lassen, an dem Sie sich (anfangs) beteiligen. Bevor das Spiel nicht beendet ist, kann es (konsequent) auch Nichts zu essen geben.- Fahrzeuge kommen z.B. in eine "Garage", Puppengeschirr in einen Schrank, Bausteine in die Kiste. Mal sehen, wer zuerst fertig ist: Ihre Tochter, die das Geschirr einräumt oder Sie, die die Bücher ins Regal stellt?- Anfangs kann vielleicht als Belohnung ein Luftballon "winken"?- Geben Sie diese "Spielanweisungen" möglichst konkret, da Julia sicherlich eine andere Vorstellung vom Aufräumen haben wird als Sie. Ein Grenzen-Austesten liegt m. E. nach in diesen Situationen nicht vor. Viel Erfolg und: bis bald?

von Christiane Schuster am 02.10.2001



Antwort auf: Aufräumen-Ein Alptraum!

Hallo Andrea! Die gleiche Erfahrung haben wir auch gemacht. Wenn unsere Beiden nicht aufräumen wollen, sammeln wir alles, was herumliegt in einen großen Sack und es verschwindet-bei uns auf dem Dachboden. Allerdings haben auch unsere Kinder kaum jemals etwas wirklich vermisst, woraus mir nur der Schluss zu ziehen bleibt, daß sie einfach viel zu viel Zeugs haben. Bei uns sind mehrere Säcke voll nie wieder aufgetaucht und werden auch nicht vermisst. Mein Tip: Miste mal gnadenlos alles aus, was sie so gut wie nie anfasst, dann wird die ganze Geschichte übersichtlicher und auch das Aufräumen fällt leichter. Oft ist dann auch die Freude groß, wenn ein lange nicht gesehenes Spielzeug überraschend mal wieder auftaucht, dafür kann dann vielleicht mal was anderes "verschwinden". Viel Erfolg wünscht Dir Tina

Mitglied inaktiv - 01.10.2001, 14:41



Antwort auf: Aufräumen-Ein Alptraum!

Hallo Andrea, warum willst Du deine Tochter verletzen? Meinst Du wirklich, du erziehst deine angeblich trotzige Tochter zur Ordnung, indem du einfach ihre Spielsachen wegpackst? Deine Tochter will bestimmt nicht ihre Grenzen austesten, sondern hat einfach eine ganz andere Vorstellung von "Ordnung" als wir Erwachsene es haben. Viele Kinder wissen ganz genau wo sie ihre Spielsachen abgelegt haben, auch wenn es für uns völlig chaotisch und wie wild durcheinander geschmissen aussieht. Ein Wohnzimmertisch der unter Kissen und Decken verschwindet, das ist in Kinderaugen keine Unordnung, sondern eine herrliche Höhle, ein Auto, ein Flugzeug etc. Den Nutzen und die "Ästhetik" der Erwachsenen-Ordnung lernen Kinder nicht auf Kommando von heute auf morgen, sondern spielerisch und unter Anleitung von Erwachsenen. Warum den Bobbycar aufräumen und nicht "in der Bobbycar-Garage einparken"? Duplosteine,Bauklötzchen, Farbstifte etc. kann man mit Sortierwettspielchen (ich die roten, du die gelben; du die runden, ich die eckigen) einfach mal so in der Kiste verschwinden lassen...Es gibt viele möglichkeiten spielerisch und fantasievoll aufzuräumen (aus der Erwachsenenperspektive formuliert, für ein Kind ist das natürlich eher Spiel und Zuwendung). Und wenn sie ihre Spielsachen nicht vermisst, dann hat sie vielleicht tatsächlich zu viel davon und überhaupt keinen Überblick mehr. Da hilft wirklich nur das Ausmisten - aber zusammen mit dem Kind, denn der Verlust eines Spielzeugs soll nicht schmerzen!! Ich wünsche euch beiden, dass ihr eine für euch beide angenehme Lösung findet. Karin

Mitglied inaktiv - 01.10.2001, 19:19



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