auf einmal unselbstständig

 Christiane Schuster Frage an Christiane Schuster Sozialpädagogin

Frage: auf einmal unselbstständig

Hallo, meine Sohn ist 3 Jahre alt und geht seit ca. 3 Wochen nachmittags in den Kindergarten. Er geht gerne hin. Allerdings hat er in der ersten Woche oft in die Hose gemacht. Hier zu Hause ging er immer alleine auf die Toilette. Dann hat er sich das Schlüsselbein gebrochen und fiel im Kiga für 3 Wochen aus. Seit 2 Wochen geht er wieder hin. Ich gehe jezt immer im Kiga mit Ihm auf die Toilette und durch meine Belonungsversprechen kommt er auch ohne nasse Hose wieder nach Hause. Sein großes Geschäft erledigt er nach wie vor in der Windel. Allerding trickst er uns hin und wieder aus. Er sagt, er braucht eine Windel. Es stellte sich dann aber heraus, das er nur zu faul war, auf´s Klo zu gehen. Wie kann ich Ihn dazu bringen, auch seinen Stuhlgang auf dem Klo zu verrichten? Dann noch etwas anderes: wie bringe ich Ihn dazu nicht immer gleich auszuflippen, wenn seine kleine Schwester im Raum ist. Die Kleine ist erst 9 Mo. alt. Wenn sie im Raum ist, läuft er nur herum, holt ihr alle Spielsachen weg, zieht ihr die Socken aus und versteckt sie, schiebt sie wie wild durch den Raum, schreit die ganze Zeit sehr laut herum, bis ich die Kleine irgenwann aus dem Zimmer rette. Wie bringe ich ihn dazu, das zu lassen? Vielen Dank im voraus für Ihre Antworten.

Mitglied inaktiv - 19.09.2003, 21:09



Antwort auf: auf einmal unselbstständig

Hallo Tina Das Alltagsleben erfordert gerade zu Beginn des Kiga-Eintritts die höchste Konzentration der Kleinen, sodass sie oftmals nicht in der Lage sind, zusätzlich darauf zu achten, wenn ihre Blase/ihr Darm sich meldet. Helfen Sie Ihrem Sohn, indem Sie ihn vorübergehend regelmäßig an den Gang zur Toilette erinnern. Bieten Sie ihm zu Hause -in gewohnter und vertrauter Umgebung- das freiwillige und selbständige Anlegen einer Trainingswindel an, wenn er nicht auf die Toilette gehen möchte. Informieren Sie ihn gleichzeitig und liebevoll darüber, dass ein direkter Gang zur Toilette ihn viel schneller wieder spielen lässt als dass anschließend erst noch die Windel wieder "entsorgt" werden muß. Heben Sie immer mal wieder die Stärken Ihres Sohnes lobend hervor. Zeigen Sie ihm, wie stolz Sie sind, auch schon einen "großen" Sohn zu haben, der in den Kiga geht und viele Dinge ganz allein kann, im Gegensatz zu seiner kleinen Schwester, die nahezu ständig auf Hilfe angewiesen ist. Wecken Sie in ihm den Beschützerinstinkt und geben Sie ihm das Gefühl, einfach unentbehrlich zu sein. Allerdings sollten Sie stets berücksichtigen, dass ein Drei-Jähriger ebenfalls noch ein Kleinkind ist, das bei jüngeren Geschwistern leicht überfordert werden kann -besonders bei dem gleichzeitigen, großen Entwicklungsschritt des Kiga-Eintritts: der ersten Ablösung von seiner vertrautetsen Bezugsperson. Liebe Grüße und: bis bald?

von Christiane Schuster am 22.09.2003



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