Aggresivität

 Christiane Schuster Frage an Christiane Schuster Sozialpädagogin

Frage: Aggresivität

Hallo, woran kann es nur liegen das unser Sohn, er ist dreieinviertel in letzter Zeit so agressiv ist? Er schläft nicht mehr ein ohne zu brüllen und ohne in seinem Zimmer herumzurandalieren, er ist agressiv gegen seinen Bruder (1Jahr) versucht ihn zu schlagen, zu schubsen etc. Den ganzen Tag macht er fast nur Unfug und hört überhaupt nicht wenn man etwas sagt oder schimpft. Leider hat er auch schon ab und zu einen Klaps bekommen, meist auf den Po aber mein Mann hat ihn auch schon mal ins Gesicht gehauen, was ihm hinterher natürlich sehr leid tat. Verschlimmert Schläge das ganze noch oder kann es dadurch enstehen das unser großer so agressiv ist? Was können wir tun? Oma und Opa wo er immer gerne hingegangen ist und auch ab und zu geschlafen hat lehnt er im Moment auch völlig ab und sagt sie währen blöd. Was haben wir falsch gemacht? Vielen Dank Sabrina

Mitglied inaktiv - 30.07.2001, 15:10



Antwort auf: Aggresivität

Hallo Sabrina Das Verhalten Ihres Sohnes scheint mir ein Hilferuf nach mehr Aufmerksamkeit zu sein. Ein Schimpfen oder gar ein Klaps wird seine Aggressivität aus diesem Grunde eher anregen als sie einzdämmen.- Nehmen Sie sich mind. ein Mal am Tag ein wenig Zeit ausschließlich für Ihren Großen. Erklären Sie ihm, dass er in dieser Zeit der Bestimmer sein kann, da er sonst so häufig auf seinen Bruder Rücksicht nehmen muß. Loben Sie ihn wo immer es geht. Wecken Sie in ihm den Stolz, der große Bruder sein zu dürfen, der vielleicht abends etwas länger aufbleiben kann oder im Bett noch eine Kassette hören darf?- Laden Sie auch mal ein gleichaltriges Kind zu sich nach Hause ein, damit Ihr Sohn eine angemessene Beschäftigung hat. Geben Sie dann möglichst konkrete Spielvorschläge, damit diese Treffen nicht in Toberei ausarten. Vielleicht ist es Ihnen auch möglich ihn in einer Sportgruppe anzumelden oder an einem Schwimmkurs teilnehmen zu lassen? Heben Sie hervor, dass auch Sie stolz auf ihn sind, dass er schon so viel kann, was der Kleine nicht kann. Fühlt er sich verstanden und akzeptiert und hat er nicht das Gefühl, dass immer nur sein kleiner Bruder bevorzugt und "begutachtet" wird, wird sich sein aggressives Verhalten sicherlich bald ändern. Nehmen Sie ihn lieber einmal mehr liebevoll in den Arm statt zu schimpfen und setzen Sie ihn keinesfalls als Babysitter ein. Auch mit dreieinviertel Jahren sind die Kinder noch sehr jung und Hilfe-, bzw. Liebe-bedürftig!- Viel Erfolg und: bis bald?

von Christiane Schuster am 31.07.2001