Frage: Zusammenhang Befehlston und Kiga-Betreuung

Hallo Herr Dr. Posth, meine Tochter 3,5 J. geht seit Sept in die Integrationsgruppe (zur Zeit 13 Kinder, 3 Betreuerinnen) eines öffentl. Kigas. Durch eine Freundin, die gerade ihren Sohn dort eingewöhnt, habe ich erfahren, dass das Klima in der Gruppe durch sehr starke Fremdbestimmung, strenge Regeln, ständige Einmischung in das Spiel der Kinder,... geprägt sein soll. Zu Hause kommandiert meine Tochter ihren Bruder (20 Mon) und auch ihre beste Freundin sehr oft herum, mittlerweile in einem Ausmaß, der mir nicht mehr als normales Spielverhalten vorkommt. Sie hat mir jetzt auch 1x gedroht mich zu Beißen, wenn ich Ihr nicht "gehorche" (hat sie dann auch). Nach einem lauten Aufschrei, habe ich ihr erklärt, dass mir das sehr wehtut und ich auch traurig bin, wenn sie das tut. Ich denke das Verhalten kommt aus dem Kiga. Ich habe ein Gespräch mit der Gruppenleiterin. Wie kann ich einen Zusammenhang argumentieren? Ist dieser überhaupt möglich? Danke! SigridG PS: Wir überlegen Kiga-Wechsel

Mitglied inaktiv - 30.03.2009, 00:10



Antwort auf: Zusammenhang Befehlston und Kiga-Betreuung

Hallo, die Erzieherin wird wahrscheinlich rundum ablehnen, dass das Verhalten Ihrer Tochter irgendetwas mit Einflüssen aus dem Ki-ga zu tun hat. Es wird heißen, dann müssten ja alle Kinder so sein. Aber diese Argumentation ist vordergründig. Nicht auf jedes Kind wirkt der Ton im Ki-ga in gleicher Weise. Die Kinder kommen mit unterschiedlichen Voraussetzungen in die Fremdbetreuung und sind demzufolge unterschiedlich anfällig für das, was dort geschieht. Auf Ihre Tochter hat dieser Ki-ga offensichtlich eine ungünstige Wirkung, weil er ihr Bedürfnis nach Bestimmungsmacht qua Vorbild unterstützt. Insofrn wäre ein Ki-ga-wechsel tatsächlich zu überlegen. Der Ki-ga wird sich wegen Ihrer Tochter kein anderes Konzept einfallen lassen. Sie selbst sollten zu Hause mit eindringlichem Ermahnen und induktiven Maßnahmen weiter arbeiten. Sie sollten sich aber auch überlegen, Ihrer Tochter da Bestimmungsmacht zu lassen, wo es für Sie verträglich ist und für ihre Tochter scheinbar wichtig. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 31.03.2009



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