Frage: Veränderungen durch Kiga?

Hallo Dr. Posth! Mein Sohn (2J+2M) geht jetzt seit 5 Wochen in den Kiga. Er geht gern hin und hat sich sehr gut eingewöhnt. Schon am ersten Tag bzw. Nachmittag war eine Veränderung an ihm zu bemerken: er war "wilder" als sonst, ist manchmal bockig, haut und ist insgesamt "aufmüpfiger" als sonst. Auch abends gabs Probleme. Er schläft nur noch mit mir ein. Will ihn sein Papa ins Bett bringen, fängt er an nach der Mama zu schreien und gibt erst Ruhe, wenn ich dann da bin. Auch wenn er nachts aufwacht ruft er nur nach mir und läßt sich auch nur von mir beruhigen. Am Schlimmsten empfinde ich sein Verhalten, wenn er mal im Kiga geschlafen hat, also bis nachmittags war. Jetzt würde ich gern wissen, ob das dazugehört zu der gesamten Eingewöhnungsphase in den Kiga oder ob er irgendwo noch andere versteckte Probleme haben könnte. Vielleicht wissen Sie einen Rat. Danke im Voraus für Ihre Antwort. Viele Grüße M. Busch

Mitglied inaktiv - 26.09.2005, 10:46



Antwort auf: Veränderungen durch Kiga?

Liebe M. Busch, diesen Beitrag schicken Sie bitte mal ins Familienminsiterium nach Berlin, damit die Ministerin (egal welche Partei) einmal erfährt, wofür sie öffentlich plädiert. Denn diese Politikerinnen wissen meistens gar nicht, was in 2jährigen Kindern vor sich geht, wenn sie diese schon in ihrem zarten Alter in den Ki-ga oder die Kinderspielgruppen empfehlen. Selbst ein Kind, das sich schon ein Stück aus der primären Bindung losgelöst hat, hat noch große Schwierigkeiten in der altersgleichen Gruppe mit fremden Betreuerinnen. Ohne sanfte Loslösung und Ersatzbezugsperson geht es prinzipiell nicht ohne Trauma für das Kind ab. Die Störungssignale sind genau die, die Sie bei Ihrem Sohn jetzt antreffen. Wenn Sie Ihrem Sohn helfen wollen, müssen Sie noch einmal zurückrudern und den Übergang in den Ki-ga im obengenannten Sinn nach einer geraumen Pause neu gestalten. Natürlich hängt das alles von den jeweiligen Lebensumständen in der Familie ab, und frühe Fremdbetreuung wird bei der Doppelbelastung der Mütter immer häufiger werden. Das geht auch, wenn man die richtigen Voraussetzungen dafür schafft. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 28.09.2005



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