Unsicher ambivalent gebunden... was tun um sichere Bindung herzustellen?

Dr. med. Rüdiger Posth Frage an Dr. med. Rüdiger Posth Facharzt für Kinderheilkunde, Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut

Frage: Unsicher ambivalent gebunden... was tun um sichere Bindung herzustellen?

Hallo, meine Tochter ist 5 Jahre, diagnostiziert ca. 1 1/2 bis 2 Jahre entwicklungsverzögert. Ängstlich, schlechte Wahrnehmung... Diagnostiziert wurde eine Beziehungsstörung. Alles passt auf die unsicher ambivalente Bindungsstörung. Das Verhalten von mir (Mutter) trifft ebenfalls zu (hab ich von meienr Mutter). Bin selbst schon daran eine Verhaltenstherapie zu machen. Aber wie kann ich meinem Kind weiter helfen? Wäre es eine gute Idee, eine systemische Ther. zu machen? Wie ist die Prognose, das sich diese Bindung in eine annährend "sichere" umwandeln läßt? Bin ziemlich verzweifelt... Viell. kennen Sie einen guten Ratgeber, der mir da weiterhelfen kann... ich möchte /muss etwas tun! Kurz zur Geschichte: Geburt unauffällig, erstes drehen mit 10 Monaten, laufen mit 2 Jahren. Bobath Ther. gemacht. Ab ALter von knapp 2 Jahren häufig wechselnde Bezugspersonen (Tagesmutter). Trennungen immer sehr schwer. Vielen Dank

von schnubbel am 22.08.2011, 08:21



Antwort auf: Unsicher ambivalent gebunden... was tun um sichere Bindung herzustellen?

Stichwort: Bindungsstörung Hallo, unsicher ambivalente Bindungen sind noch keine Störung, sondern nur Bindungsstrategien, die ein höheres Risiko für eine spätere Beziehungsstörung darstellen. Dasselbe gilt für vermeidend unsicher gebundene Kinder. Eine Beziehungsstörung ist reversibel also umkehrbar, wenn die Eltern die Signale ihres Kindes verstehen und richtig deuten. Verpasst man diesen Schritt oder wird falsch beraten, kann sich eine frühe Bindungsstörung einstellen. Entwicklungsgeschwächte Kinder tragen immer dann ein erhöhtes Risiko, wenn mit ihrem Problem falsch umgegangen wird. Ansonsten können sie sich völlig normal entwickeln. In Ihrem Fall wäre vielleicht wirklich übr ein Systemische Therapie nachzudenken, weil auch Sie selbst, wie Sie zugeben, Probleme haben. Was ist mit dem Vater? Würde der mitziehen? Daran scheitert diese Therapieform oft. Einen guten Ratgeber können Sie vielleicht über die Seite der GAIMH erreichen. die Url lautet www. gaimh.de. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 23.08.2011



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