Frage: Umgang mit Wille

Guten Morgen Herr Dr. Posth, unsere Tochter, 2 J., will sich partout nicht anziehen lassen, Windel, Kleidung etc. Wir reden mit ihr und erklären ihr, dass sie dann nicht raus kann usw. Früher oder später funktioniert es dann mal. Wenn ich aber keine Zeit habe und weg muss und sie nicht will nehme ich die Kleidung ins Treppenhaus, bin komplett angezogen und bin am gehen, da kommt sie dann doch und lässt sich im Treppenhaus anziehen. Abends sehr müde, will keine Windel, keinen Schlafanzug (letzter Akt vorm Buch lesen und Bett gehen). Wenn sie nicht anziehen will machen wir Licht aus und sagen, dann geht es so ins Bett wir haben keine Lust Buch zu schauen. Dann lässt sie sich anziehen. Vorgehensweisen OK? Oder besseren Vorschlag? LL stockt. Ich muss nach wie vor ins Bett bringen, Papa muss aber dabei sein. Ansonsten sehr gutes Verhältn. zum Papa. Was können wir tun? Vielen Dank für Ihre immer wieder tolle Arbeit! Gruss

von Claclade am 09.09.2013, 08:35



Antwort auf: Umgang mit Wille

Hallo, dass dieser Widerstand zur Selbstentwicklung dazu gehört, brauche ich Ihnen wahrscheinlich nicht weiter zu erklären. Und es ist richtig, dass sich der Widerstand erhöht, wenn die Loslösung nicht richtig voran kommt. Dennoch üben auch gut losgelöste Kinder Widerstand und trotzen natürlich bis zu einem gewissen Grad. Aber all das fällt bei ihnen gemäßigter aus. Insofern sollte Ihr Mann sich weiter sehr um seiner Tochter bemühen. Denn er hilft damit nicht nur ihr selbst sondern auch Ihnen als Eltern. Die Folgen, die sich für Ihre Tochter aus dem Widerstandsverhalten ergeben, sind richtig gewählt und am Verhalten Ihrer Tochter merken Sie ja auch, dass das Vorgehen fruchtet. Allerdings zeigt sich an dieser Stelle der Unterschied zwischen allen Eltern. Die einen sind sehr konsequent und machmal unerbittlich, die anderen etwas lässiger und lassen auch schon Fünfe gerade sein. Irgendwo dazwischen liegt wahrscheinlich die beste Haltung. Jede Regel lebt von der Ausnahme und das kannman auch einem Kind schon klar machen. Aber wie die Konsequenzen begründet sein müssen, müssen es auch die Ausnahmen. Viele Grüße und danke für Ihr Lob.

von Dr. med. Rüdiger Posth am 12.09.2013



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