Frage: Über-Oma

Hallo! Wir haben eine extreme "Überoma" für unseren 8 Monate alten Sohn. Das Verhältnis zu ihr - und dadurch auch bei uns in der Familie - wird deshalb immer schwieriger und wir würden den Kontakt daher gerne einschränken. Andererseits wollen wir unserem Kind die Großeltern nicht entziehen. Deshalb meine Frage: Wie wichtig sind Großeltern für ein Kind? Wird der Kleine "Schäden" bekommen oder etwas vermissen, wenn er seine Großeltern nur selten und nicht alleine (sond. nur mit uns zusammen) sieht? Vielen Dank und viele Grüße!

Mitglied inaktiv - 15.03.2005, 22:36



Antwort auf: Über-Oma

Hallo, die familiäre Gemeinschaft kann ein Segen sein, aber auch so etwas wie ein Fluch. Prinzipiell gibt es nichts einzuwenden gegen ein Tür-an-Tür-leben mit den Großeltern, aber es muß klare Regeln geben. Die wichtigste Regel heißt: das letzt Wort in der Erziehung haben die Eltern. Außerdem muß eine klare Kompetenzenverteilung erkennbar sein, v.a. auch für das Kind. Das Kind muß genau wissen, wer die Entscheidungen trifft, und das sollten in Abstimmung die Eltern sein. Die Rolle der Ko-Vorbilder zur Loslösung ist davon völlig unbenommen und funktioniert auch nur so in dieser klaren Kompetenzentrennung. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 18.03.2005



Antwort auf: Über-Oma

Na, dann denk mal an all die Kinder, deren Großeltern weiter weg wohnen (in unserem Fall zum Beispiel 500 km). Das ist doch gar nicht so selten. Denen geht es doch trotzdem gut. Und ich denke, dass ein Kind diese Spannungen zwischen Eltern/Großeltern auch merkt und darunter leidet. Dann ist es vielleicht sogar besser für das Kind, den Kontakt einzuschränken. Ich glaube nicht, dass Kinder Großeltern für eine gesunde Entwicklung brauchen. Sie brauchen einzig und allein liebende Eltern. Andrea

Mitglied inaktiv - 16.03.2005, 07:49



Antwort auf: Über-Oma

Da bin ich mal gespannt,was Dr.Posth dazu sagt.Wir wohnen mit Schwiegereltern im selben Haus,das ist manchmal auch sehr schwierig.Oft bin ich ein wenig entnervt,weil unsere Schwiegermutter die Abschiedsszenen schön lang rauszögert,das Geschrei wird dann natürlich groß,aber unsereTochter(15 Monate) liebt Oma und Opa (auch gute Loslösungspersonen)nunmal sehr,was will man da machen. Dann denke ich immer an meine Kindheit zurück und wie sehr ich meine Oma liebte,die auch im gleichen Haus wohnte.Gruß Maria !

Mitglied inaktiv - 17.03.2005, 13:22



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