Frage: U3 KiGa

Profitiert ein defensives Kind (2,5 J) vom KiGa? Betreuerschlüssel 15:3, liebe Betreuer, viel mit pflegerischen Aufgaben zu tun /wenig Zeit, sich mit Kindern zu beschäftigen. Greifen oft nur ein, wenn es Konflikte gibt. Kind ist in neuer Situation zunächst sehr ängstlich/schüchtern, wenn es auftaut interessiert und gerne mit anderen Kids in Kontakt. LL ist gut, wenn Kind z. B. jmd kennenlernt und „aufgewärmt“ ist, spielt es lieber mit neuer Person auch in Abwesenheit der Mutter. Oder ist von einer frühen Fremdbetreuung dieser Art generell abzuraten, wenn Kind auch zu Hause sein könnte (allerdings die Aufmerksamkeit der Mutter mit jüngeren Geschw. teilen muss und das jüng. Geschw. dann immer zu kurz kommt?) Die Eingewöhnung (sanfte Abl.) hat bereits angefangen, könnte aber abgebr. werden. Bin verunsichert, da ich das Gefühl habe, Kinder brauchen mehr Anleitung Erw. und ein so schüchternes Kind könnte aufgrund der ständigen Dominierung durch andere im Selbstwert auf Dauer leiden.

Mitglied inaktiv - 30.08.2010, 01:20



Antwort auf: U3 KiGa

Stichwort: Kindergarten ab wann? Hallo, Ihre Frage rührt an eine grundsätzliche Fragestellung im Zusammenhang mit früher Fremdbetreuung. Aus gesellschaftspolitischer Sicht ist die Betreuung von Kleinkindern unter 3-4 Jahre gewünscht, damit die Mütter frei werden für die Ausübung ihres Berufs. Vielen Frauen kommt das entgegen, da sie ihre Ausbildung und ihren Beruf als Teil der Selbstverwirklichung nicht für die Kinderzeit aussetzen wollen. Andere Mütter würden es tun, können es aber aus finanziellen Gründen nicht. Aus kindlicher Sicht gibt es eigentlich nur die Situation des Einzelkindes als Grund für frühe Fremdbetreuung oder das schwierige und "bildungsferne" Elternhaus. Bei Ihnen ist es eine reine Güteabwägung, da keine klaren Kriterien für das eine oder andere vorliegen. Sie müssen sich also entscheiden. Ältere Kinder zu Hause, die dem kleineren Geschwisterkind Aufmerksamkeit wegnehmen sind kein Grund für frühe Fremdbetreuung. Im Ki-ga hat das Kind aus nicht die ungeteilte Aufmerksamkeit der Erzieherin (Schlüssel 1:5). Defensive Kinder suchen sich ihren Weg und finden ihn auch, wenn sie ausreichend Selbstbewusstsein entwickelt haben. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 30.08.2010



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