Frage:
Trennung vom Vater 2
Sehr geehrter Herr Dr. Posth,
ich glaube, Sie haben das mit dem Alter falsch verstanden. Tigran ist jetzt 8,5 M, wenn er in die Kita kommen soll, wird er 16 M alt sein. Einen Monat möchte ich zur Eingewöhnung mitgehen. Allein wird er also mit 17 M in Fremdbetreuung gehen. Macht das einen Unterschied für Ihre Einschätzung?
Noch einmal vielen Dank für Ihre Antwort!
Anna
Mitglied inaktiv - 21.01.2004, 16:35
Antwort auf:
Trennung vom Vater 2
Liebe Anna, nein, einen wesentlichen Unterschied macht es nicht. Natürlich können Sie Fotos einsetzen, aber auch mit eineinhalb ist es für Kinder noch sehr schwer, von einem Bild auf die Wirklichkeit zurückzuschließen. Viele Grüße
von
Dr. med. Rüdiger Posth
am 24.01.2004
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Trennung vom Vater 2
Auch Kinder mit 16 Monaten vergessen den Papa sehr schnell (unabhängig von der Fremdbetreuung).
Wir haben für unsere Tochter ein Bilderbuch mit den Bildern der Verwandtschaft gebastelt und haben dieses immer wieder angeschaut. Kauf einfach ein billiges Pappbilderbuch und überkleb die Seiten.
Vielleicht könnt ihr auch noch ein Video drehen, welches öfters angeschaut werden kann.
So bleiben die Verwandten (als auch Papa) besser in Erinnerung.
Kannst Du mit dem Kleinen Russisch sprechen? Die Sprache wird dann sicher auch in den Hintergrund treten.
Servus
Karin
Mitglied inaktiv - 21.01.2004, 20:43
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Trennung vom Vater 2
hallo karin,
danke für deine antwort. das mit den fotos und videos machen wir. ich könnte mit tigran russisch sprechen. mit meinem mann sprechen wir immer russisch, ich spreche aber mit tigran nur deutsch. dann ist es vielleicht nicht gut, die sprache zu wechseln?
Mitglied inaktiv - 22.01.2004, 06:36
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Trennung vom Vater 2
Kann man denn davon ausgehen, dass ein anderthalbjähriges Kind über Fotos und Videos und die Stimme am Telefon den Vater im Gedächtnis behalten kann oder wird er dann zu einer Figur, die dann mit dem richtigen Vater, wenn er wieder da ist, nichts mehr gemeinsam hat?
Mitglied inaktiv - 23.01.2004, 19:33
Antwort auf:
Trennung vom Vater 2
Ich vermute mal, daß der Vater nicht wirklich im Gedächtnis bleibt, aber er wird dann wenigstens auch kein Fremder sein.
Meine Mutmaßung resultiert aus eigener Erfahrung. Ich bilde mir ein mich an Dinge zu erinnern, die vor meinem 4. LJ waren. Ich weiß aber auch, daß es Fotos gibt, die ich häufiger gesehen habe und daß mir bestimmte Geschehnisse immer wieder erzählt worden sind.
Aber ist das wirklich relevant?
EIgentlich heißt es doch immer man soll bei einer Sprache bleiben. WIe sieht denn die Zukunft aus? Wie lange werdet ihr in Dtschld. bleiben? Wenn dieser Zeitraum doch recht lange ist würde ich einen Wechsel der Sprache in Betracht ziehen. Wenn er Russisch verlernen würde, würde ihn das doch nur mehr vom Papa entfremden.
Servus
Karin
Mitglied inaktiv - 23.01.2004, 21:31
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Trennung vom Vater 2
Liebe Karin,
erst einmal gehe ich mit Tigran nur während der Vorlesungszeit nach Deutschland (3-4 Monate), in den Semesterferien sind wir beim Vater in Moskau. Das wird wohl zwei Semester der Fall sein. Nach Studiumsende wird es hoffentlich nicht mehr zu einer Trennung kommen.
Zum Erinnerungsvermögen: ich kann mich an Szenen erinnern, als ich 1 Jahr und 1,5 war. Leider sind die eher negativer Art, als ich Angst hatte oder mich einsam gefühlt habe.
Mitglied inaktiv - 24.01.2004, 06:21