Frage: sozialverhalten

unser sohn (22mon) lässt sich bis heute von anderen kindern alles wegnehmen, seien sie jünger oder älter. wenn er z.B. auf einem bobbycar sitzt und ein anderes kind schubst ihn runter, weint er zwar und deutet immer mit dem finger darauf (bin ich in der nähe rennt er zu mir und erzählt mir davon), aber er geht nicht hin und nimmt sich etwas zurück. wir sind unsicher, wie wir in solchen momenten reagieren sollen. er selbst ist sehr sozial, teilt gerne und viel, und hat bisher keinerlei "meins" anwandlungen. er weicht auch automatisch zurück, wenn ein v.a. grösseres kind auf ihn zukommt: er macht lieber schon vorher platz als es auf einen streit ankommen zu lassen. ansonsten ist er fröhlich und offen, findet schnell kontakt zu anderen kindern, spielt gerne mit anderen. inwiefern können/ sollten wir ihn unterstützen, auch einmal etwas für sich zu beanspruchen/ sich etwas wiederzu holen.

von mine08 am 18.02.2013, 07:39



Antwort auf: sozialverhalten

Hallo, ein Teil der Kinder ist eher defensiv veranlagt. Hier werden Temperamentsveranlagungen schon zu Charaktereigenschaften. Und diese Eigenschaften lassen sich schwer beeinflussen und verändern. Man sollte es auch möglichst gar nicht groß versuchen, denn die Kinder spüren, dass sie etwas anderes sein sollen, als sie wirklich sind. Das tut ihrem Selbstbewusstsein nicht gut. Defensivität ist kein Mangel, das muss man immer wieder betonen. Allerdings schneiden diese Kinder in den ersten, noch egozentrischen Lebensjahren, etwas schlechter ab. Aber sie entwickeln mit der Zeit und Erfahrung (ausreichende Intelligenz vorausgesetzt) Techniken, mit denen sie zum dem selben Ziel gelangen wie die anderen, aber ohne immer gleich die Ellenbogen einzusetzen. Solche Menschen sind sehr wichtig in der Gesellschaft, denn sie sind eines Tages diejenigen, die Ruhe und Verständigung in die Gemeinschaft bringen und das aggressive Potenzial vieler anderer Menschen neutralisieren. Man muss mit solchen Kindern also immer ein bisher weiter in die Zukunft blicken. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 20.02.2013



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