Unsere Tochter 3,5 Jahre alt geht seit ungefähr einem halben Jahr in den Kindergarten. Mit der Eingewöhnungsphase klappte es recht gut, sie war die erste Zeit zwar immer etwas traurig, aber das legte sich. Die ersten Monate liefen gut, sie taute immermehr auf und ging gerne hin. Aber je öfter sie krank wurde, je schüchterner wurde Sie dann im Kindergarten, sie spricht kaum und auch mit der Erziehrin nur das notwendigste. Nach der letzten Krankheitsphase(3Wochen), geht sie ungern hin und weint auch wieder. Zu Hause und bei den Großeltern oder auf den Spielplatz ist sie so ein ausgeglichener und lebenslustiger kleiner Mensch. Wir haben auch schon im Kiga nachgefragt, ob etwas vorgefallen ist, aber daran liegt es auch nicht. Würde mich über einen Ratschlag freuen.
Mitglied inaktiv - 12.03.2007, 09:10
Antwort auf:
Schüchternheit im Kindergarten
Hallo, das ist nie ein gutes Zeichen, wenn ein Kind am Anfang traurig in den Ki-ga geht. Mit dieser Gefühlslage signalisiert das Kind seinen Eltern, daß es sich noch nicht reif für den Ki-ga fühlt. Gemeint ist hier die emotionale und psychosoziale Reife. Was es versucht, ist dann die Anbindung an eine Ersatzbezugsperson, in der Regel eine "Lieblings"-erzieherin. Gelingt das nicht, bleibt der Ki-gabesuch auf lange Sicht hin unsicher hinsichtlich positiver Wertung. Ein paar Ausfälle durch Krankheit, eine Veränderung im Ki-ga oder in der Gruppenkonstellation und man steht wieder am Anfang. Im Grunde können sie nur wieder "von vorne" anfangen mit sanfter Ablösung (s. Stichwort im gezielten Suchlauf) und elterlicher Begleitung. Vielleicht läßt sich ein Freundschaft mit einem Kind aus der Nachbarschaft anbahnen. Viele Grüße
von
Dr. med. Rüdiger Posth
am 14.03.2007