Betül86
Hallo Frau Henkes, ich hatte schon einmal geschrieben, weil mein Sohn (3) ein Kind mit Down Syndrom (4) sprachlich nachahmt, dies hat nun nach 3 Monaten fast ganz aufgehört allerdings hat er angefangen so wie das Kind mit Syndrom zu spielen, jetzt spuckt er, bewirft Menschen mit Sachen oder wirft sich auf den Boden und schreit in undeutlicher Sprache. Uns ist nur aufgefallen, dass er das vermehrt macht, wenn das Kind ihn wieder einmal geschlagen oder gekitzelt hat. Das Kindergarten erzählt nichts von den Vorfällen nur mein Kind, ihm geht es an den Tagen auch dementsprechend (wütend, frustriert). Sollten wir vielleicht versuchen in ein anderes Kindergarten zu wechseln oder trotz Schläge, gekitzele abwarten und hoffen, dass er sich bald wieder normal benimmt. Es überfordert und zumal wir noch ein Baby daheim haben aber er bisher täglich Probleme mit dem Kind hat und sich so wie das Kind benimmt. Vielen Dank und viele Grüße
Guten Tag, vermutlich hilft es Ihrem Sohn, wenn Sie mit seinem Verhalten gelassener umgehen. Viele Dreijährige haben eine Phase, in der sie spucken oder sich aggressiv verhalten. Möglicherweise hängt das Verhalten Ihres Sohnes auch mit der Eifersucht auf das neue Geschwister zusammen und er will sich durch sein Verhalten Ihre Aufmerksamkeit sichern. In solchen Situationen braucht Ihr Sohn deutliche Grenzen, die Sie ihm setzen, unabhängig davon, von wem er das Verhalten übernommen hat. Sie erziehen Ihren Sohn und bringen ihm zunehmend und altersgerecht bei, was er darf und was nicht. Natürlich können Sie den Kiga wechseln, aber in jedem Kiga wird es Kinder geben, deren Verhalten Ihr Sohn nachahmen wird, auch wenn Sie dieses Verhalten nicht gutheißen. Das gehört zum sozialen Lernen dazu, genauso wie es dazugehört, dass Sie als Eltern Ihrem Sohn beibringen, dass Sie bestimmte Verhaltensweisen bei sich zu Hause nicht wollen. Wenn Ihr Sohn täglich Konflikte mit einem bestimmten Kind hat, sollten Sie das Gespräch mit den Erzieher/innen suchen. Auch ein Kind mit Down-Syndrom sollte lernen, andere Kinder nicht zu schlagen. Ich wünsche Ihnen alles Gute. Ingrid Henkes
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