Frage:
Schreien im Laufstall
Guten Morgen Herr Dr. Posth!
Unsers Sohn ist jetzt ein Jahr alt und wir hatten ihn von Anfang an immer mal wieder für ein paar Minuten im Laufstall um ihn daran zu gewöhnen.
Seit kurzem gibt's aber ein fürchterliches Gebrüll, wenn ich ihn in den Laufstall stelle. Es ist wirklich nicht oft und wenn dann auch immer nur für ein paar Minuten, wenn ich z.B. in der Küche etwas machen muß, wo ich kurz dabeibleiben muß und nicht auf ihn aufpassen kann.
Ich versuche sonst immer sofort zu kommen wenn er schreit bzw. er ist fast immer bei mir, egal was ich im Haushalt mache.
Was sagen Sie dazu? Ist dieses kurze Protestgeschrei für den Kleinen OK, oder kann auch das sein Vertrauen in mich stören?
Vielen Dank!
Mitglied inaktiv - 30.08.2004, 07:40
Antwort auf:
Schreien im Laufstall
Hallo, ein Laufställchen ist wirklich nur dann vertretbar, wenn es der Säugling als einen willkommenen, ihn umgrenzenden Raum begreift. Z.B. kann man sich an seinen Gitterstäben gut in den Stand ziehen. Sobald aber der Expansionsdrang sich bemerkbar macht, empfindet der Säugling das "Ställchen" als Einschränkung, die es zu überwinden gilt. Geht das nicht, schreit er wütend, damit man ihm dabei hilft. Nun ist es Zeit, das Ställchen wegzupacken.
Absperrgitter vor gefährlichen Treppen sind sicher erst einmal sinnvoll, aber auch dann sollte schnell das Treppenklettern geübt werden und das Gitter verschwinden.
Die Küche muß natürlich gegen Verletzung abgesichert werden, was sicher nicht für alle Fälle gelingt. Da bleibt es dann eine Frage der Organisation, wann und wie man kocht. Am besten ist es, wenn mann eine Hilfe hat, die das Kleinkind ablenkt. Überhaupt ist Ablenkung mit interessantem Spielzeug, das es dann eben nur in der Küche gibt, sehr wichtig. Ein Unterschrank sollte damit angefüllt sein, der dann aus- und eingeräumt werden darf. Vorübergehend darf das Kind dann auch mal ins Hochstühlchen und einfach nur zusehen oder dabei etwas manschen. Also man muß sich schon etwas einfallen lassen. Eine ideale Lösung gibt es nicht. Viele Grüße
von
Dr. med. Rüdiger Posth
am 30.08.2004
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Schreien im Laufstall
Hallo,
was Dr. Posth Dir antworten wird, interessiert mich rückblickend auch. Unsere Tochter liebte ihren Laufstall als Spielwiese, solange sie ein Liegekind war. An dem Tag, als sie das Krabbeln lernte (mit 7 Monaten) war es vorbei, fortan nur noch riesiges Geschrei, sobald man sie nur reinhob. Ich habs nicht übers Herz gebracht und wir haben das Gitter dann abgebaut. Hast Du schon daran gedacht, evtl. ein Türabsperrgitter z.B. an der Küchentür anzubringen? Dann wäre er im gleichen Raum wie Du, könnte nicht abhauen und Du hättest ihn im Blick.
Viele Grüße.
Mitglied inaktiv - 30.08.2004, 07:46
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Schreien im Laufstall
Hallo
danke für den Tip mit dem Türgitter, aber es ist nicht so sehr das Problem, daß er nicht in der Küche bleibt, sondern vielmehr das Problem, was er dort alles anstellt, wenn ich ihn bei mir habe...
Die Küche ist leider ziemlich klein und der Abfalleimer steht am Boden (sehr interessant zum ausleeren); manchmal ist dann der Ofen heiß, wenn ich was backe; oder er zieht "nur" dauernd an meiner Hose, so daß ich nichts richtig machen kann etc.
Aber Du kennst das ja sicher auch? Wie alt ist Deine Kleine denn jetzt?
Viele Grüße
Mitglied inaktiv - 30.08.2004, 10:16
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Schreien im Laufstall
Hallo!
Bevor Deinem Kind etwas passiert, ist es bestimmt besser es in den Laufstall mit Spielzeug zu setzen. Wenn es nur um die Situation beim Kochen geht, die hatte ich auch. Wenn es ging, habe ich meinen Sohn dabei auf dem Arm gehalten und ihm alles erklärt und einhändig gekocht und wenn ich mal beide Hände brauchte, habe ich für kurze Zeit in seinen Hochstuhl gesetzt, wo er mich dann auch beobachten konnte. Damit war er zufrieden. Wenn es ihm doch mal zu langweilig wurde, habe ich ihn mit ein paar Küchenutensilien spielen lassen oder mit Möhrenscheiben, Nudeln etc.
Den Laufstall habe ich übrigens für den Mülleimer genutzt:-)
Viele Grüße
Sabine
Mitglied inaktiv - 30.08.2004, 12:46
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Schreien im Laufstall
Hallo nochmal,
ja, ich weiß wovon Du sprichst.... ;-) Es geht wohl allen ungefähr gleich.... Unsere Kleine wird im November schon 2 (wo die Zeit nur bleibt?), allerdings hat sie immer noch genauso viel Schabernack im Kopf und man kann auch keine Minute wegschauen, denn jetzt stehen auch die waghalsigsten Klettermanöver an.
Ich wünsch Dir, dass Du eine gute Lösung für Euch findest. Ich hab auch viel mit ihr auf dem Arm gemacht. Ist natürlich anstrengend und manchmal ziemlich schwierig und bei manchen Sachen ist es einfach zu gefährlich (kochendes Wasser etc. ). Ansonsten hab ich immer versucht, die meiste Hausarbeit während ihres Mittagsschlafs zu erledigen.
Bin mit Dir gespannt auf Dr. Posths Antwort.
Liebe Grüße!
Mitglied inaktiv - 30.08.2004, 13:05
Antwort auf:
Schreien im Laufstall
Hallo!
Das hab ich auch schon alles versucht, meist halte ich ihn auch auf dem Arm, aber manchmal geht's so ja leider nicht.
Das mit dem Hochstuhl klappt nur ab und zu. Meist ist es ihm da auch zu langweilig und er schmeißt mir die Dinge, die ich ihm zum spielen gab (egal, ob es Küchenutensilien, Reiswaffeln oder was auch immer ist) um die Ohren und fängt an zu brüllen, weil er sich bewegen will und keine Lust zum stillsitzen hat...
Aber ich glaube, Du hast recht der Laufstall ist immer noch besser, als eine Verletzung zu riskieren...
Viele Grüße
Mitglied inaktiv - 30.08.2004, 13:57
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Schreien im Laufstall
Hallöchen
Unser Kleiner (11 Monate) will seit er krabbeln kann auch nicht mehr in den Laufstall. Da er dann nur scheit, deshalb werde ich ihn bald entfenen ich nutze ihn nur noch wenn ich mal zur tür runter muss.
Ich glaube es wäre besser wenn du dem kleinen seinen wunsch erfüllst und ihm seine freiheit lässt.
Man müsste dann am besten 6 augen haben aber ich wünsche das bei euch alles unfallfrei abgeht.
liebe grüße
gaby mit nico
Mitglied inaktiv - 08.09.2004, 13:14